Kapitel 24

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Zuhause angekommen, wollte ich gerade aussteigen als Metehan mich an mein Unterarm packte und mich zu sich zog.
Ich ließ ihn einfach machen.
Gerade fühlte ich nichts.
Was anderes als diese Leere in mir fühle ich nichts.
Mein Lächeln habe ich sowieso seit Jahren schon verloren.
Und so standen wir da.
Für einen kurzen Moment.
Wir ließen die Stille für sich reden.
Keine Emotionen, keine Gefühle, nur noch die Aura jeweils war vorhanden.

Als er sich zurück zog, schaute er mir liebevoll in die Augen.
Zum ersten Mal sah ich Wärme in seinen Augen.
Sonst schaute er immer so kalt und so ernst.

Aber da ich am Ende eh wie immer das Opfer sein werde, ging ich einfach ohne ein Wort zu sagen rein ins Haus.

Ich will nicht noch einmal beschmutzt werden.
Nicht nochmal soll man mich als Handschuh verwenden.
Nach der Motto mich alleine sitzen zu lassen, mit den ganzen Problemen, Folgen dahinter und Schmerzen, sich den Handschuh dann nach Lust und Laune auszuziehen und irgendwo hin zu tun.
Seine Hände waren unschuldig und ich bleibe wieder die Opferrolle.
Rein bleibt er, dreckig bleib ich.

So war es zumindest bei Can und mir.

Ich kann vergeben.
Aber vergessen werde ich niemals.
Narben werden für immer in meinem Herzen verewigt sein.

Damit eine Wunde verheilt, musst du aufhören sie ständig zu berühren.

Und ab heute habe ich es erst so wirklich verstanden.
Ich sollte aufhören mich um andere zu kümmern.
Ich meine, schau mich an.

Schau dich mal aus der Perspektive deines jüngeren ich's an und denke drüber nach ob das wirklich dein Ziel war.
War das dein Ziel, hier zu stehen?

Meins nämlich nicht.

Ich hab mich im laufe der Jahre zu sehr kaputt gemacht.
Und mich nicht um die eigentlichen wichtigeren Sachen gekümmert.

Wir Menschen haben genau zwei Leben.
Das zweite fängt an, wenn wir begriffen haben, das wir nur eins haben.

Ich werde es nicht mehr auf mich sitzen lassen.
Nicht schon wieder.

Vergeude deine Zeit nicht für etwas, was in 5 Jahren sowieso keine Rolle mehr spielen wird.

In 5 Jahren möchte ich nicht so stehen, wie ich gerade hier stehe.
Es war nie mein Ziel.

sevmek zor mu? (Ist es schwer zu lieben?)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt