sevmek zor mu? (Ist es schwer zu lieben?)

Kapitel 5

Die traurigste Art von Traurigkeit ist, wenn deine Tränen nicht einmal fallen können und du nichts fühlst.
Es ist, als wäre die Welt gerade zu Ende gegangen.
Du weinst nicht.
Du hörst nichts.
Du siehst nichts.
Du bleibst einfach dort.
Und für eine Sekunde stirbt dein Herz.

Genauso ist es auch bei mir.
Man kann diesen Schmerz nicht beschreiben, so schlimm ist es.
Ich frag mich oft, ob der Schmerz irgendwann aufhört.
Aber außer als zu hoffen kann ich leider nichts tuen.

Ob er mich schon vergessen hat?
Ich meine was dachte er sich bitte als er mich verließ?
Wusste er nicht wie sehr es mich mitnimmt?
Durch ihn habe ich mich sehr verändert.
Ich habe sehr abgenommen.
Ich hatte auf nichts mehr Lust.
Die Lustlosigkeit ist einfach verschwunden.
Ich bin nicht mehr so vertraut anderen gegenüber.
Habe keine wirklichen Freunde, nehme zu jedem Distanz der versucht mir nah zu kommen.
Ich bin kaltherzig geworden.
Ich weiß nicht mehr wie es ist glücklich zu sein.
Ich weiß nicht mehr wie es ist geliebt zu werden.
Und das alles nur wegen ihm.

Als ob er eine Funktion in mich steuert.
Er war alles für mich.
Von heute auf morgen hatte sich einfach alles verändert.

An einem Tag wirst du geboren.
An einem Tag stirbst du.
An einem Tag verliebst du dich.
Dein Leben kann sich an einem Tag so schnell verändern.

Und manchmal wird mir einfach bewusst, dass es kein ‚wir' mehr gibt.
Es ist nicht die Tatsache alleine zu sein aber das Gefühl, dich verloren zu haben.

Ich hatte die Wahl.
Entweder musste mein altes Ich sterben oder all die Erinnerungen in meinem Kopf.
Ich hab mich für das Sterben meines alten Ich's entschieden.
Auch wenn es lieber gewesen wäre mit der Vergangenheit abzuschließen, es ginge nicht.
Es wird mir oft gesagt „manchmal ist festhalten schwieriger, als einfach loszulassen", natürlich. So enfach wie es gesagt wird, ist es nicht.
Es braucht Zeit jemanden loslassen zu können.
Es kann Tage, Wochen, Monate als auch Jahre dauern.
Tief im Herzen bleiben die Erinnerungen für immer verewigt.

Eins habe ich aufjedenfall in den vergangenen Jahren dazu gelernt.
‚Lerne alleine im Leben klar zu kommen.
Es wird nicht immer jemand da sein, um dir zu helfen'

Diese Phase war einer der Schlimmsten Phasen in meinem Leben.
Ich musste diese Zeit alleine überstehen.
Niemand war da.
Ich hatte keine helfende Hand, die mir zur Verfügung stand.
Zu dieser Zeit hab ich angefangen Distanz zu jedem zu nehmen, der mir nah kam.

Nicht die Distanz trennt Menschen voneinander, sondern ganz allein die Stille...