Kapitel 17

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Ich nahm nur ein leises Flüstern wahr.
Konnte es leider nicht ganz zuordnen und vorallem nicht wirklich verstehen was gesagt wurde in dem Moment.
Mit mulmigem Gefühl und starken Kopfschmerzen versuchte ich einen kleinen Spalt meine Augen zu öffnen.
Meine Augen mussten sich erst ans Helle Licht gewöhnen.
Nach ein paar mal blinzeln bekam ich es einigermaßen auch hin.
Ich lag auf einem riesigen Bett in einem ganz schwarzen schlichten Zimmer.
Es war nur ein Bett mit einem kleinen Nachttisch in weiß und noch drei weitere Türen zu sehen.
Ahnungslos vom Ganzen streckte ich mich erst und versuchte einzuordnen wo ich gerade war.
Dann kam mir alles wie ein kleines Dejavu in einem schnellen Trailer, der sich gerade vor meinen Augen abspielte in meinem Kopf.

Ich konnte mich nur daran erinnern, dass ich Ammar suchen wollte.
Ich war an unserem Ort, wollte danach gehen da niemand dort war und wurde von hinten zurück gezogen.
Dann sah ich nur noch schwarz.
An mehr konnte ich mich nicht erinnern.

Mit unwohlem Gefühl im Magen stand ich auf.
Ich versuchte herauszufindenden wie ich hergekommen war, indem ich aus dem Fenster rausschaute.
Doch dort stand nur ein großes Tor mit unzähligen Männer, die schwarze Anzüge anhatten.
Es scheint so, als würden diese „Männer" dort draußen Wache halten.
Aber vor wem denn?
Merkwürdig.
Was geht hier gerade vor?
Die Gegend scheint auch gefährlich auszusehen.
Man konnte draußen fast garnichts erkennen, außer die Dunkelheit, ganz viele Bäume neben dem „Haus", wo drinne ich mich gerade befinde.
Allein beim Ansehen wo das Haus ist,
machte mir schon leicht Angst.
Denn dieses Haus scheint neben einem riesigen Wald zu sein, wie es draußen zu sein meint.
Wo bin ich hier?
Wie von selbst gingen meine Beine Richtung der Türen.
Ich öffnete die erste Tür rechts.
Ich dachte es wäre der Ausgang, doch es war ein großes Ankleidezimmer.
Um mich nicht lange damit zu fassen, öffnete ich die andere Tür, doch wieder Fehlanzeige.
Es war ein riesiges weißes Badezimmer.
Ich entschloss mich mein Gesicht zu waschen, um wacher zu werden.
Nachdem auch das geschafft war, blieb mir noch noch eine Tür übrig.
Mit verschiedenen Gefühlen und großen Hoffnungen versuchte ich die Tür zu öffnen.
Ich versuchte die Tür zu öffnen, doch sie war verschlossen.
Ich versuchte sie wieder zu öffnen, doch es gelang mir nicht.
Ich versuchte nach Hilfe zu schreien, doch bevor ich dazu überhaupt kam, wurde die Tür aufgeschlossen und ein breit gebauter Mann mit schwarzem Anzug ungefähr um die 30 Jahre betrat das Zimmer.
Er grinste und fing an zu sprechen, „na, ist die Prinzessin schon wach?"
Ich, überrumpelt mit so vielen Fragen im Kopf, wusste erstmal nicht was ich sagen sollte.
Ich meine, ich weiß weder wer er ist, was er von mir will oder wo wir gerade sind.
Ich war mit den Nerven eh schon am Ende.
Ich antwortete dagegen stellte ihm nur eine Gegenfrage zu seiner Frage.
„Wer sind Sie und was wollen Sie von mir?" kam nur verwirrt und ein wenig ängstlich von mir.
Egal was passiert worden war, ich versuchte nie meinen Respekt gegenüber andere zu verlieren.
Das ist das Wichtigste, was mir auch immer als kleines Kind beigebracht wurde.
„so leicht machen wir es dir nicht, Prinzessin", kam von ihm zu hören.
Da ich daraufhin nur noch unruhiger wurde, versuchte ich nochmal mein Glück.
„Was wollen Sie von mir, ich kenne Sie überhaupt nicht".
„Ich aber dich und das reicht
Wenn du dich benimmst, passiert auch nichts mit dir, hast du mich verstanden?", kam nur seinerseits und er kam mir bedrohlich sehr nah.
So nah das ich schon sein Atem rechtlich hören konnte.
Da ich ein wenig Angst bekam, ging ich ein Paar Schritte weiter nach hinten.
Doch wie es das Schicksal so mit mir wollte, kam er mir immer näher.
Ich begann schon ein bisschen Panik zu bekommen.
Er kam mir immer näher, bis ich nur noch die Wand hinter mir spürte.
Er kam immer näher und mein Herz begann immer schneller zu schlagen, wegen der Angst die ich gerade förmlich zu spüren bekam.
Seine Blicke schüchterten mich sehr ein.
Ich traute mich garnicht mehr normal zu atmen, und ließ für einen Moment das atmen weg.
Er kam mein Gesicht so nah, dass nichtmal ein kleines Blatt zwischen uns reinpassen könnte.
Doch bevor ich reagieren konnte, bog er Gott sei dank Richtung meinem Ohr ab und raunte mir nur noch gefährlich zu, „leg dich nicht mit dem Feuer an, Prinzessin".
Und das waren auch seine letzten Worte, bevor er das Zimmer verließ.
Gott sei dank normalisierte sich mein Atem wieder und ich konnte normal ausatmen.

Wer war das?
Was will er von mir?
Woher kennt er mich?
Was habe ich mit ihm zutun?
So viele Fragezeichen im Kopf ohne Antworten darauf zu bekommen.
Ich will doch nur Nachhause.
Meine Familie macht sich bestimmt Sorgen.
Ich kann meine Familie doch nicht alleine lassen.
Sie brauchen mich doch.
Vorallem Ayman.
Mir fehlte die Luft zum Atmen gerade.
Durch diese ganze Panik, fließen mir gerade stumm die Tränen hinunter.
Was soll ich denn jetzt tun?
Ein hallender Schluchzer verließ meine trockene Kehle.
Ich hämmerte gegen die Tür und schrie immer wieder das selbe.
Das er mich rauslassen soll.
Aber vergeben.

Ich ließ mich auf den Boden hinter der Tür nieder, als ich keine Chance mehr sah.
Ich ließ meine Tränen freien Lauf und hoffte einfach nur das ich so schnell wie möglich hier raus komme.

sevmek zor mu? (Ist es schwer zu lieben?)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt