Kapitel 23

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„Ja"

wollte ich gerade ansetzen, da ich schon unterschrieben hatte und nun auf Blatt 𝐵𝑒𝑟𝑖𝑛 𝐴𝑘𝑐𝑎 war,
als ich nur noch von draußen laute Schösse wahrnahm und mich jemand von hinten an den Handgelenken packte und mich zu sich zog.

Ich verstand nicht was hier gerade abging.
Ich hörte nur die schnelle Atmung der Person hinter mir, die mich an den Handgelenken zu sich zog.
Es handelte sich um Metehan, der mich mit sich zog.
Er joggte schnell aus dem Hintereingang nach draußen und zog mich mit sich mit.
Ahnungslos vom ganzen wusste ich gerade nicht was hier abging.

Draußen angekommen zog er mich sehr nah zu sich, und bevor er weiter joggen konnte nahm man nur noch Schösse wahr.

Vor Schreck schloss ich meine Augen und wollte sie am liebsten garnicht mehr öffnen.
Ich kniff sie aus Reflex immer weiter zusammen und hielt mich unbewusst stark an Metehan's Arm fest.

Und mal wieder hatte ich Angst.
Das Leben meint es einfach nicht gut mit mir.

Ich machte leise dua für mich und betete, dass man mir einen Engel schicken wird.

Ich bin so lange gefallen, bis ich verstanden habe, dass Allah mein einziger halt ist.
Nur er und sonst niemand.

Es wurde sehr laut diskutiert.
Ich wurde aus meinen Gedanken erweckt, als ich nichts mehr hörte.
Und plötzlich befand ich mich in einer anderen Position.
Ich wurde hochgetragen von einer Person mit einer sehr starken Aura.
Dieser Griff fing schon ein wenig an Druck an mir auszuüben.
Meine Augen blieben des Weiteren geschlossen.
Ich war nur noch kaputt und wollte so schnellst wie möglich nachhause.
Egal wo, einfach nur weg hier.

Ich war so dankbar, als jemand mich ins Auto gelegt hatte und mir eine dünne Decke umgelegt hatte.
Er kam von der anderen Seite hinein und startete das Auto.
Die ganze Fahrt über war es still.
Keiner sagte was.
Mit dem Blick nach vorne und am Fenster angelehnter Situation, schloss ich meine Augen.

Es gab oft Tage wo ich kaputt und müde war aber dieser Tag hat mir eine Lehre mitgegeben.

Es kommt mir wirklich so vor, als würde mich jemand aus meinem Traum geweckt haben.
Aus einer Trance.
Mir ist aufeinmal alles egal und irgendwie hab ich das ab heute erst so wirklich bemerkt.

Früher war mir schon vieles egal, wie als ich nachts alleine draußen war ohne Angst zu haben.
Angst entführt zu werden oder sonst was, diese Angst war nie da.
Denn jeder stirbt mal, egal ob jetzt oder später.
Jeder Mensch wird eines Tages nicht mehr da sein.
Wenn ich sterbe, dann sterbe ich halt.
Allah vermisst nun mal seine Engel und möchte Sie wieder bei sich haben.

Manchmal gibt es kein nächstes Mal, keine zweite Chance, keine Auszeit.
Manchmal ist es ein Jetzt oder Nie.

sevmek zor mu? (Ist es schwer zu lieben?)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt