- KAPITEL 9 -
„Niall ist attraktiv. Das liegt aber nicht nur daran, dass er wahnsinnig gut aussieht, sondern eben auch an seiner Art. Ich weiß du hast nicht allzu viel Kontakt zu anderen Jungen in diesem Alter, aber vergleiche nur mal die Jungs aus deiner Klasse mit Niall und du wirst sehen, dass Niall schon so viel reifer ist als die anderen.“ Ich saß mit Sadie in Starbucks und es war das erste Mal in meinem Leben, dass ich mich wie ein typisches Teenage Mädchen fühlte. Normalerweise ging ich nach der Schule öfter mal bei Starbucks vorbei um einen Kaffee oder Frappuchino auf dem Heimweg zu trinken, doch ich setzte mich nie ins Cafe. Ich beobachtete, während ich in der Schlage stand und wartete meine Bestellung aufnehmen zu können, die Menschen, die in Gruppen zusammen saßen und sich lachend unterhielten oder über die Tische beugten und sich leise Dinge zuflüsterten. Nur wenige Studenten saßen mit ihren iPads, Tablets oder Laptops im Cafe. Es waren meist Schüler und Schülerinnen in meinem Alter. Die Gruppen bestanden entweder nur aus Mädchen oder Jungs, es waren oftmals auch gemischte dabei. Ich kam oft in Träumerei, wie es sich wohl anfühlen musste, dort dabei zu sitzen, den Becher oder die Tasse umgehen zu lassen, so dass jeder der probieren wollte, dies tun konnte. Und nun saß ich hier mit Sadie, unsere Smartphones auf dem Tisch neben unseren Frappuchinos gekuppelt mit dem WLAN von Starbucks. Und typisch Teenag-Mädchen saß ich mit meiner besten Freundin in einem Cafe und plauderte gelassen über einen Jungen und da ich nicht allzu viele männliche Freunde hatte oder andere Jungs, über die es sich lohnte zu reden, fiel die Wahl auf Niall. Ich nahm einen Schluck.
„Niall ist ganz anders. In Filmen kann man immer deutlich heraussagen, wieso der Typ dort so heiß ist. Ganz logisch, weil in Filmen keine hässlichen Schauspieler benutzt werden. Du guckst doch so gerne Filme. Fällt dir spontan irgendein Film ein, indem der Schauspieler potthässlich war? Damit meine ich nicht, dass er nicht dein Fall war, sondern dass du dich gewundert hast wie so einer nur gecastet wurde?“ Ich überlegte, dann schüttelte ich den Kopf.
„Eben. Und dazu hat der Charakter, den sie spielen, noch irgendetwas, was den Schauspieler oder die Figur, die er verkörpert, nur noch interessanter werden lässt. Angenommen er ist Tänzer, dann ist die Art, wie er seine Hüften bewegt mega heiß. Oder er ist ein richtiger Bad Boy, Mädchen stehen ja bekanntlich darauf. Oder er ist ein Romantiker, der sich alles Mögliche überlegt um das Mädchen zu beeindrucken aber trotzdem er selbst bleibt. Oder er ist… ein Vampir und supermystisch und das killt das Mädchen vorm Fernseher.“ Sadie redete sich in Rage und ich hatte das Gefühl sie beruhigen zu müssen, bevor sie einen Aufstand ausübte. Also legte ich ihr beruhigend eine Hand auf ihren Oberschenkel. Eine Geste, die mich an Niall erinnerte.
Sadie atmete tief durch und trank einen Schluck von ihrem Getränk. „Du verstehst aber was ich dir sagen will?“
„Hallo?“ Ich lachte. „So super wie du diese These ausgeführt hast, kann man das nicht nicht verstehen.“
„Ach ja?“ Sie zog skeptisch eine Augenbraue hoch.
„Klar. Du versuchst zu sagen oder hast es sogar gesagt, dass Niall viel toller als ein Schauspieler ist. Zumal der Schauspieler in den Filmen nicht mal er selbst ist, sondern eine andere Person verkörpert, die meistens als perfekte Person dargestellt wird, jedoch die Realität in keiner Maßen wiederspiegelt.“
Sie wischte sich gerührt die nicht vorhandenen Tränen aus ihren Augenwinkel und betonte überdramatisch „Du verstehst mich einfach. Danke“ als würde sie gerade einen Oscar entgegennehmen und eine dieser Schauspielerinnen sein, die sich bei ihren Fans bedankten, die sie doch immer verstehen würden.
Ich stand auf, packte mein Smartphone ein und schulterte meine Umhängetasche. „Kommst du? Den Schluck können wir noch auf dem Weg trinken.“
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Unloved (N.H) / German (✔)
Fanfiction»Meeting you was fate, becoming your friend was a choice, but falling in love with you was beyond my control.« Keine Freunde, eine Mutter eingehüllt in den Schleier der Gleichgültigkeit angesichts ihrer Tochter, einen Arschloch-Stiefvater und keine...