- KAPITEL 12 -
Als ich aufwachte, erhellte die Sonne schon das Zimmer. Ich gähnte, rieb mir die Augen und streckte mich. Dann setzte ich mich im Bett auf, band mir meinen unordentlichen Zopf neu und sah auf die Digitalanzeige des Weckers auf dem Schreibtisch. 10:30 Uhr.
Der Platz im Bett neben mir war leer. Dort lag einzig und allein das unordentliche Bettlagen.Ein Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus. Niall. Ob er schon wach war? Ich roch an dem Shirt von ihm, welches ich immer noch trug, doch es hatte nun schon meinen Geruch angenommen.
Ich stieg aus dem Bett, lief den Flur entlang, die Treppe hinunter ins Wohnzimmer.
„Guten Morgen. Gut geschlafen?" Niall war gerade dabei den Esszimmertisch zu decken.
„Äh, ja. Danke nochmal", murmelte ich und beobachtete ihn. Er trug schwarze Shorts und ein weißes Tanktop. „Soll ich dir helfen?"
„Mir ist nicht mehr zu helfen", lachte er. „Ich bin soweit fertig. Hast du Hunger?"
„Tierisch", antwortete ich und saß mich zu ihm an den Tisch.
„Also, du kannst Toast, Brot oder Brötchen haben, ich habe aber auch Müsli. Was ist dir lieber?"
Ich sah mir den gedeckten Tisch an. „Bei der vielseitigen Auswahl an Belegmöglichkeiten muss ich mich für ein Brötchen entscheiden."
Er reichte mir eins. „Das ist die beste Begründung ein Brötchen Müsli vorzuziehen, die ich je in meinem Leben gehört habe."
„Nicht wahr?" Ich lächelte. „Jetzt folgt die schwerste Entscheidung aller Zeiten. Womit belege ich mein Brötchen?"
Niall lachte. Ich durchforstete die Oberfläche des Tisches nach allem Essbaren, um mich zu entscheiden.
„Schließe die Augen", sagte Niall.
Ich runzelte die Stirn. „Wozu?"„Schließe die Augen und greife einfach willkürlich nach irgendetwas. Und das, was du greifst, legst du auf dein Brötchen. Problem gelöst."
Ich schloss meine Augen, ließ meine Hand über dem Tisch kreisen und griff zu. Zuerst griff ich ins Leere, doch dann spürte ich etwas in meiner Hand. Als ich die Augen wieder aufschlug, sah ich die Packung Schinken in meiner Hand.
„Das war wirklich leicht", sagte ich und begann mein Brötchen mit den Scheiben zu belegen.
„Ich nenne das die Horan-Art."
„Die Horan-Art?" Ich sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an. „Interessanter Name."
Wir aßen in Schweigen, was mir wieder total unangenehm war. Niall anscheinend auch, denn nach kurzer Weile räusperte er sich und fragte mich: „Du bist dann relativ schnell eingeschlafen, oder?"
Ich nickte. „Frag mich nicht, wieso ich alleine nicht einschlafen konnte. Ich verstehs nicht."
„Gibs zu, du hast dich nach mir gesehnt."
„Das muss es gewesen sein", witzelte ich, fragte mich unwillkürlich aber, ob die Tatsache, etwas damit zu tun haben könnte.
„Hat dir die Nacht mit mir denn gefallen?" Niall setzte seine Tasse ab und zwinkerte mir grinsend zu.
„Du kannst mir glauben, wenn ich dir versichere, dass ich noch nie mit jemandem eine schönere Nacht hatte als mit dir."
„Harry färbt ab", bemerkte er. „Und das schon so früh am Morgen."
Ich sah auf meine nicht vorhandene Armbanduhr und sagte: „Ja du hast Recht. Halb 12. Wahnsinnig früh am Morgen."
Niall erhob seine Hände. „Für meine Verhältnisse ist das früh."
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Unloved (N.H) / German (✔)
Fanfiction»Meeting you was fate, becoming your friend was a choice, but falling in love with you was beyond my control.« Keine Freunde, eine Mutter eingehüllt in den Schleier der Gleichgültigkeit angesichts ihrer Tochter, einen Arschloch-Stiefvater und keine...