- KAPITEL 13 -
( Capital turdteen :D )Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn und joggte auf die Bank zu, auf der ich meine Wasserflasche abgestellt hatte. Gierisch trank ich daraus, schloss sie wieder und ließ mich auf die Bank fallen. Die Sonne brutzelte, meine Musik klang aus den Ohrstöpseln in mein Ohr und mir lief der Schweiß.
„Ey du?“ Ich sah mich um und entdeckte eine Gruppe Jungs, die Fußball spielten. Einer von ihnen hatte mich offensichtlich gerufen und zeigte auf den Ball, der wenige Meter von mir entfernt lag. „Kannst du passen?“
Seufzend stand ich auf und ging auf den Ball zu. „Ich kanns versuchen, weiß aber nicht, ob er bei euch ankommen wird.“ Ich schoss und verfehlte ihn um ein paar Meter. „Sorry.“
Der Junge rann sofort dem Ball hinterher und rief dabei ein gehetztes „Danke!“.
Ich ging zur Bank zurück, stopfte mein Handtuch, das zum Wegwischen des Schweißes diente und die Flasche in meine Tasche und verließ den Sportplatz.
Da der Sportplatz nicht weit von meinem Zuhause entfernt war, lief ich. Auf halbem Wege vibrierte mein Handy.
„Harry?“, meldete ich mich ohne eine Begrüßung oder die Nennung meines Namens. Sein Anruf irritierte mich, so dass ich kurz stehen blieb.
„Ich weiß, wie ich heiße“, antwortete er und ich konnte mir sein Grinsen vorstellen.
„Tut mir leid, der Anruf verwirrt mich nur etwas.“ Ich begann wieder zu laufen.
„Mir ist stinklangweilig“, stöhnte Harry. „Lust auf einen Plausch?“
„Dir ist also langweilig und da kam ich dir in den Gedanken? Muss ich jetzt beleidigt sein?“, fragte ich grinsend und hoffte, dass er mein Grinsen ebenso sah, wie ich seines.
„So war das nicht gemeint“, antwortete er und lenkte gleich vom Thema ab. „Was machst du gerade?“
„Heimlaufen und mit dir telefonieren. Und du? Außer zu Tode langweilen.“
„Im Bett liegen, den Kopf hinunter hängen lassen und dich fragen, wo du eben warst.“
Ich stellte mir Harrys Locken vor, wie sie in dieser Lage wohl aussahen. „Ich war gerade auf dem Sportplatz ein paar Runden joggen.“
„Ich wusste gar nicht, dass du so sportsbewusst bist. Davon hatte Niall nie etwas erwähnt.“
„Sportsbewusst“, ich lachte auf. „Apropos, wieso machst du nichts mit den anderen Jungs?“
„Liam ist mit Danielle shoppen, Zayn hat Familientag, Louis ist wie vom Erdboden verschluckt und Niall… äh… er ist mit einem Freund unterwegs.“
Ich wollte ihn näher nach Niall fragen, da er meine Neugier geweckt hatte, doch ich wollte nicht aufdringlich oder nervig sein, deswegen ließ ich es. „Familientag? So etwas hatten wir nie.“
„Zayn war schon immer ein ziemlich familiengebundener Mensch“, erklärte mir Harry. „Hast du Lust mit mir ins Kino zu gehen?“
„Wann denn?“
„Jetzt.“
Ich sah auf die Displayuhr meines Handys. 14:35 Uhr. „Harry? Ich würde gerne, aber ich glaube nicht, dass ich das jetzt packe. Ich bin noch auf dem Weg nach Hause und ich bin nassgeschwitzt, mein Körper schreit nach einer Dusche. Vielleicht später?“
„Später?“ Er seufzte auf. „Und das mutest du mir in meiner Situation noch zu?“
Ich lachte. „Ich bin mir sicher, dass du das packst. Gibt es denn einen Film, den du dir speziell ausgesucht hast?“
„Ich dachte mir, wir gehen einfach in die Vorstellung, die als nächstes läuft. Oder gibt es einen Film, den du gerne sehen würdest?“
„Ich weiß nicht mal, welche Filme im Moment laufen, also ist es mir egal“, antwortete ich. „Wir machen‘s so. Ich gehe jetzt erst mal heim, duschen und dann geb ich dir Bescheid und dann treffen wir uns am Kino.“
„Klingt gut. Dann wünsche ich dir viel Spaß beim Duschen.“ Ich bildete mir ein, sein Grinsen durch den Hörer zu sehen.
„Reizend“, antwortete ich kühl. „Dir viel Spaß beim Langweilen.“ Dann legte ich auf.*******
„Wo warst du?“ Meine Mutter stemmte energisch die Hände in die Hüften.
„Auf dem Sportplatz. Ich habe Richard gesagt, er soll es dir sagen, da du nicht zu finden warst.“ Vorwurfsvoll guckte ich zu ihm, der auf der Couch saß, die Hände hinter dem Kopf verschränkt und amüsiert lächelte. Ich verkniff mir einen bissigen Kommentar. „Ich gehe jetzt duschen und danach treffe ich mich mit einem Freund.“
„Niall?“
„Nein.“
„Sadie?“
„Ich sagte Freund. Das ist die männliche Form. Soweit ich informiert bin, ist Sadie feminin.“
„Nicht in dem Ton“, ermahnte mich meine Mutter. „Mit wem dann? Du hast nur zwei Freunde.“
Ich verdrehte die Augen. „Und du denkst du kennst mich, aber das ist der beste Beweis für das Gegenteil.“ Ich drehte mich um. „Wenn ihr mich jetzt entschuldigt, ich gehe duschen.“
In meinem Zimmer suchte ich im Schrank nach neuen Klamotten, in denen man sich sehen lassen konnte. Dann schloss ich mich im Bad ein, schaltete Musik auf meinem Handy an und tänzelte durch das Zimmer. Ich zog die verschwitzte Kleidung von meinem Körper und stieg unter das kalte Wasser. Ich drehte die Temperatur etwas höher und fing an zu singen.
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Unloved (N.H) / German (✔)
Fanfiction»Meeting you was fate, becoming your friend was a choice, but falling in love with you was beyond my control.« Keine Freunde, eine Mutter eingehüllt in den Schleier der Gleichgültigkeit angesichts ihrer Tochter, einen Arschloch-Stiefvater und keine...