Kapitel 17

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-7 Tage später-
Ich baute gerade mit Marc meine neues Bett zusammen. Dadurch, dass das Jugendamt vorerst zugestimmt hat, darf ich vorerst noch bei Marc und Robin wohnen.  Was mich freute und daraufhin hatte Marc auch beschlossen, das Büro einwenig umzuräumen, damit ich auch mein eigens Zimmer hatte. Ich fand das mega nett von Marc und die Angst verlor ich langsam, dass mich Marc in ein Heim bringt. Am nächsten Morgen weckte mich Marc zum Frühstück. Nach dem Frühstück fuhren Marc und ich ins Krankenhaus. Ich werde endlich meinen Gips los und auch Marc musste nochmal zur Nachuntersuchung. Ich war schon fertig und hatte den Gips endlich weg, denn er störte schon sehr. Danach wurde Marc noch untersucht und als er dann auch fertig war bekam er die Bestätigung, dass er wieder Dienstfähig sei. Er freute sich und auch ich freute mich für ihn. Doch gleichzeitig kam wieder Angst in mir hoch. Gibt er mich jetzt doch ab? Muss ich jetzt doch in ein Heim? Marc hat doch jetzt gar keine Zeit mehr für mich? Ich mein ich seh es ja bei Robin, er Arbeitet ja ziemlich viel und ich glaube nicht , das er nach einem strengen Dienst noch Lust auf mich hat. Ich mache doch nur noch mehr Probleme.
Unsicherheit macht sich wieder in mir breit und vereinzelt sammelten sich Tränen in meinen Augen. Marc stand noch mit dem Rücken zu mir und da ich nicht wollte, dass er mich sieht, versuchte ich leise aus dem Raum zu gehen. Als ich aus dem Raum draußen war rannte ich direkt raus aus dem Krankenhaus, doch meine Füße blieben draußen nicht stehen sondern ich lief einfach weiter und weiter, ohne ein Blick zurückwerfen. Ich hatte Angst vor der Zukunft. Ich hatte Angst vor jeder einzelene Minute die passieren wird. Ich rannte bis ich keine Luft mehr hatte und mich auf einer Parkband am Waldrand niedergelassen hatte. Ich schnappte regelrecht nacht Luft und schloss auch kurz mal die Augen. Zu meinem Glück kamen hier kaum Passanten vorbei.
Ich wusste nicht, wie lange ich hier war aber mir wurde kalt und es dämmerte auch schon. Wie lange war ich hier schon? Wo war ich überhauupt? Ich kannte die Gegend auch gar nicht! Was hab ich mir auch wieder dabei gedacht. Jetzt gibt mich Marc sicher her, vielleicht hatte ich zuvor doch eine Chance bei ihm zu bleiben. Sucht Marc mich überhaupt oder ist er froh dass ich weg bin. Ich hatte so viele Fragen im Kopf. Ich hasste mein Leben und ich hasste mich für diese Aktion. Ich stand auf und lief einfach weiter, damit mir wärmer wurde. Ich lief quasi ins nichts, denn ich hatte keine Ahnung wo ich war.

Marcs Sicht:
Ich bekam gerade noch die Papiere, dass ich wieder Diensttauglich war und hab mich dankend beim Arzt verabschiedet, da war Livia weg, als ich mich umdrehte. Ich verließ sofort das Zimmer und schaute im Gang nach hier, doch ich fand sie nicht. Ich fragte die Leute, ob jemand ein kleines Mädchen mit dunkelblonden Haaren gesehen hatte. Eine Krankenpflegerin sagte mir dann, dass vorhin ein kleines Mädchen weinend raus gerannt ist. Ich bedankte mich und machte mich schnell auf den Weg nach draußen. Ich schaute mich um, doch ich sah sie nicht. Ich lief auch durch den Park, denn der Park mochte Livia sehr gene. Aber auch hier fand ich sie nicht. Wieso hab ich nicht besser auf sie aufgepasst? Wieso rannte sie weg? Was ist wenn ihr etwas passiert ist? Ich wollte mir das gar nicht vor stellen. Ich fühlte mich schuldig! Ich machte mir echt sorgen. Nachdem ich nochmal um das Krankenhaus gelaufen und gesucht habe, stellte ich entsetzt fest, dass sie nicht hier war. Wo war sie nur? Ich machte mir unendlich viele Sorgen. Ich stieg ins Auto ein und fuhr nach Hause, vielleicht ist sie nach Hause gerannt.
Doch zu Hause angekommen, war die Wohnung leer auch in der Gegend fand ich sie auch nicht. Verzweifelt fuhr ich zur Wache, wobei ich echt Mühe hatte aufzupassen im Verkehr. Ich machte mir zu viele Sorgen über Livia. Was ist wenn ihr schon was zugestßen ist. Es ist doch alles gut gewesen, dachte ich mir. Bei der Wache angekommen, stürmte ich regelrecht hinein und lief auch direkt Robin in die Hände, der mir gerade mit einer Tasse Kaffee in gegend kam. ,,Was ist den mit dir los Marc", fragte mich Robin. ,,Livia ist weg! Ich weiß nicht wie aber wir müssen sie finden", sagte ich und war sehr besorgt. Ich könnte es mir nicht verzeihen, wenn ihr was passiert ist. ,,Ganz langsam, erzähl mir mal wie es passiert ist", sagte Robin darauf ruhig zu mir und gab mir seine Tasse Kaffe, da ich ziemlich aufgeregt war. Ich nahm sie dankend an und trank einen Schluck davon. Robin nahm die Vermisstenanzeige auf und gab sie per Funk an alle Streifenwagen raus. Immerhin wird jetzt nach ihr gesucht, ich alleine würde wahrscheinlich noch ewig danach suchen. Ich trank den Kaffe ziemlich schnell aus.
Ich stand dann auf und wollte mich umziehen gehen und helfen suchen. Ich konnte nicht einfach dasitzen und abwarten. Doch an meinem Vorhaben wurde ich von Klaus gehindert. ,,Bleib ruhig Marc, es sind genug Leute draußen, die schon nach Livia suchen. Falls sie hier auftauchen sollte, ist es besser wenn du da bist. Und ich will keine Wiederworte hören", sagte Klaus zu mir. Ich nickte, wiedersprechen war Sinnlos bei unserem Dienstgruppenleiter. So setzte ich mich in den Aufenhaltsraum und schaute aus dem Fenster. Ich grübelte, wo sie sein konnte. Ich machte mir unendlich sorgen. Lange blieb ich nicht sitzen und lief auf und ab im Aufenhaltsraum.
Robin hatte mittlerweile echt Mühe mich ruhig zu slten, denn es dämmerte mittlerweile und keine Spur bis jetzt von Livia. Ich gab es auf, hier kam ich vorerst nicht raus. Robin versuchte mich abzulenken aber wir beide wussten, dass es Sinnlos war, da ich fieberhaft überlegte, wo sie sein könnte, doch ich kam beim besten Wille nicht drauf.  Auch während dem Schichtwechsel versuchten mich die Kollegen zu Unterhalten, brachte aber ebenfalls nichts. Klaus trug mich noch nicht mal in den Dienstplan ein, da er meinte ich sei nicht konzentriert genug, wo er ja Rechte hatte, wenn ich mal ehrlich bin. Trotzdem machte mich die Waterei ziemlich fertig. Ich gab mir für alles einfach die Schuld.

Livias Sicht:
Ich lief und lief und dabei setzte auch die Dämmerung ein. Ich hatte immer noch keinen Schimmer, wo ich war. Ich bereute es zutiefst mittlerweile abgehaut zu sein, aber die Angst in Heim zu kommen, war doch größer. Ich wusste nicht warum ich so eine große Angst davor hatte aber ich sehne mich nach einer Person, die mich verstehtund was weiß ich. Mein Leben war doch schon beschiessen genug. Ich merkte , wie ich immer mehr Durst und Hunger hatte und kalt wurde mir auch. Ich setzte mich auf die Bank und machte mich ganz klein, in der Hoffnung es wird mir wärmer. Wieso hab ich das nur gemacht? Falls mich Marc noch suchen sollte, hoffte ich sehr er verzeiht mir. Ich würde so gerne bei ihm sein. Ich habe einfach alles zerstört.
Mir fielen immer wieder mal die Augen zu, doch schlafen konnte ich nicht auf dieser Bank. Was hab ich mir nur dabei gedacht? Aber vielleicht war das auch meine neues Leben hier. Vielleicht ist es genau das, was für mich bestimmt ist. Vielleicht hab ich einfach die Chance bei Marc zu bleiben selbst zerstört. Aber das ich das Vertrauen zu Marc zerstört habe, stört mich am aller meistens. Tränen liefen mir über die Wangen bei diesem Gedanke. War ich wirklich so blöd. Wieso? Wieso? Ich konnte einfach nicht mehr! Ich konnte so einfachnicht mehr weiter machen. Ich hatte wahrscheinlich alles zerstört. Wie wäre es nur, wenn meine Mama noch leben würde. Wäre dann alles besser? Wäre es dann überhaupt so weit gekommen mit meinem Vater? Ich hätte ich dann eine Glückliche Familie, wie alle anderen?

Doch noch Glück gehabtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt