Das Spiel gegen Nekoma war in der Tat spannend. Man könnte es als eine reine Punkteschlacht bezeichnen, denn es blieb wirklich bis zum Ende spannend. Im Endeffekt verloren die Jungs nur um einige Punkte.
Unser Team spielte noch eine Sätze gegen die anderen Teams, doch auch jetzt war es noch schwer gegen diese zu gewinnen. Alle Teams die am Trainingscamp teilnahmen waren wirklich stark. Es gab wirklich noch viel zu lernen, damit wir andere starke Teams besiegen konnten.
Am Ende des Tages waren alle ganz schon erschöpft, aber das konnte ich wirklich voll und ganz nachvollziehen. Sie hatten den ganzen Tag ihr bestes gegeben, doch das beste war immer noch nicht gut genug. Ich konnte mir vorstellen, dass manche Teams vielleicht aufgegeben hätten, doch so war Karasuno nicht. Sie kämpften immer bis zum Ende, ganz egal wie schwer es war oder wie hart sie dafür arbeiten mussten. So waren sie eben.
Die meisten Spieler gingen nach dem Essen schnell schlafen, doch die Erwachsenen blieben noch etwas auf und es gab auch für die Schüler keine festgelegte Bettzeit. Suga und ich nutzen die Zeit um etwas Zeit zu zweit zu verbringen. Wir hatten in den letzten Woche wenig zusammen gemacht, da ich viel mit Hinata, Kageyama, Noya und Tanaka gelernt hatte. Klar hatte ich es gerne gemacht, aber auf diese längere Dauer war es schon ziemlich anstrengend geworden.
Suga und ich hatten uns im Laufe des Nachmittags auf eine Uhrzeit und einen Treffpunkt geeinigt und ich machte mich gerade in dem Zimmer, in dem die Managerinnen schliefen frisch. Ich erschrak, als ich plötzlich eine Stimme neben mir hörte.
„Machst du dich hübsch für deinen Freund?"
Ich zuckte zusammen, während ich mich langsam zu Kyoko umdrehte. Jedoch versuchte ich mir nichts anmerken zu lassen und wandte mich wieder meinen Haaren zu.
„Was meinst du?"
„Och komm schon. Jetzt stell dich nicht so an, wir wissen beide ganz genau das da was läuft."
„Wer hat mit wem was am laufen?"
„Du mit unserem Zuspieler!"
„Mit Kageyama? Niemals! Warum sollte ich denn mit ihm was haben."
„Nein, nein. Makoto jetzt sei doch nicht so stur. Du hast Suga ganz schön den Kopf verdreht und er dir anscheinend auch."
Sie sah mich lächelnd an. Sie hatte ja schon recht, aber ich wusste nicht, dass es so offensichtlich war. Vielleicht war es auch nur, weil sie Suga jetzt ja schon relativ lange kannte. Ich war mir sicher, dass es jetzt der richtige Augenblick war um es ihr zu erzählen.
„Und wenn wir jetzt einmal annehmen, natürlich nur rein theoretisch, dass du recht hättest, was würdest du dann mit dieser Info machen?"
„Also ich würde mich dann, ganz offiziell für euch freuen und wäre in meiner Vermutung endlich bestätigt. Also...stimmst oder hatte ich recht?"
„Beides..."
Da ich mit dem Rücken zu ihr stand konnte ich ihre Reaktion nicht wirklich sehen, aber ich konnte sie hören und sie war nicht gerade leise. Sie quietschte, für meine Geschmack etwas zu schrill herum und freute sich wie ein kleines Kind.
„Ahh omg ich hatte recht! Dabei war ich mir nur zu etwa 60% sicher."
„Du warst dir zu 60% sicher, aber hast mich trotzdem so ausgequetscht? Was hättest du denn jetzt gemacht, wenn ich es nicht so schnell zugegeben hätte?"
„Naja soweit hab ich gar nicht gedacht, weil ich schon ziemlich sicher. Außerdem hat dich deine Reaktion am Anfang ganz schön verraten. Du bist auffällig stark zusammengezuckt."
„Aber...kannst du es bitte keinem sagen? Wir wollen noch nicht, dass es jeder erfährt."
„Natürlich, aber dafür musst du mir nachher unbedingt alle Einzelheiten erzählen! Haben wir einen Deal?"
„Jap! Deal! Aber können wir das vielleicht auf morgen oder so verschieben? Ich bin nachher wahrscheinlich viel zu müde."
Wie auf Kommando gähnte ich. Ich war eigentlich jetzt schon müde, aber ich wollte mich unbedingt noch einmal mit Suga treffen.
„Aber klar! Treibt ihr beiden es nur nicht zu weit."
Ich riss erschrocken die Augen auf, als ich merkte, was sie gesagt hatte. Dieses Biest...Irgendwann würde sie dafür bezahlen!
„Ich muss dann mal los. Bis später!"
„Ja hab du viel Spaß, aber denk dran: Verhütung ist wichtig!"
Ich schüttelte nur den Kopf. Wenn man dachte, dass Kyoko unschuldig war, dann hatte man sie wohl noch nie wirklich erlebt, denn eigentlich war sie ziemlich verrückt. Aber das gefiel mir gut an ihr, denn bei mir war es nicht anders.
Unbeschwert ging ich den Gang entlang, um zu dem Platzt zu gelangen, den Suga ausgewählt hatte. Es war ein großer Kirschbaum, der etwas abseits von den ganzen Gebäuden stand. Da die Kirschblüte schon vorbei war leuchtete er zwar nicht mehr rosafarben, aber er war trotzdem noch sehr schön. Um den Bau war eine runde Holzbank gebaut, wie man es oft von Parks kannte.
Auf der anderen Seite des Baumes konnte ich Suga sitzen sehen. Ich wollte ihm einen Streich spielen und versuchte mich an ihn anzuschleichen. Als ich langsam um den Baum herumging spürte ich plötzlich eine Hand auf meiner Schulter.
„Was wird das hier wenn es fertig ist."
„Ahhhh-"
Ich erschreck mich unglaublich, als ich genau neben meinem Ohr eine leise Stimme wahrnahm. Bevor ich mit meinem Geschrei größeren Schaden anrichten konnte, legte die Person ihre Hand auf meine Lippen.
„Psssst. Oder muss ich dich mit anderen Methoden zum schweigen bringen? Ich wüsste da nämlich schon was."
Mir war längst bewusst, dass die Person hinter mir mein Freund war, deshalb entspannte ich mich, doch seine leise Stimme in meinem Ohr jagte mir eine Gänsehaut über den ganzen Körper.
„Und die wäre?"
„Mhh ich weiß nicht...wie wäre es denn mit dem hier?"
Er drehte mich zu ihm um und kam mir langsam näher. Es war wie eine Art Folter, denn ich wollte seine Lippen unbedingt auf meinen spüren. Also stellte ich mich auf die Zehenspitzen und überwand die Lücke zwischen uns.
Als wir uns nach einem kurzen, aber innigen Kuss wieder lösten, zeichnete sich auf unseren Lippen ein Lächeln ab.
„Was sind wir denn heute so stürmisch?"
„Naja, wenn du mich so auf die Folter spannst, dann muss ich eben zum Gegenangriff überlaufen..."
Ich sah ihm lange in die Augen, bevor ich mich erneut in seine Richtung streckte und unsere Lippen verband.
-----------------------------------
Yay neues Chapter :) Ich hoffe natürlich, dass es euch allen gefällt und ihr euch auf das nächste freut. Habt noch einen schönen Tag und bleibt gesund!
DU LIEST GERADE
Distance Love ||Haikyuu FF
FanfictionSuga x Oc Was passiert, wenn man für ein Jahr in ein fremdes Land reist? Dort neue Freunde findet, eine große Liebe, aber sie dann verlassen muss? Die Chance für ein Jahr in Japan bei ihren Verwandten zu leben kann Makoto natürlich nicht ausschlagen...