20.Der erste Eindruck

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Die Fahrt war anstrengend. Aber was hatte ich denn auch anderes erwartet, immerhin waren Noya und Tanaka, unsere Problemkinder, dabei gewesen. Allerdings konnte ich trotzdem etwas Ruhe und Schlaf finden. Das lag vermutlich an zwei Faktoren. An Suga und an meinen Kopfhörern.

Kurz nachdem wir in den Bus eingestiegen waren, zog ich mir gleich meine Kopfhörer über die Ohren. Es gab für mich nichts besseres, als Musik zu hören und dabei deine Umgebung voll und ganz auszublenden. Das bedeutete wirklich Frieden für mich!

Aber ansonsten war die Fahrt eigentlich ganz entspannt gewesen. Von Noyas und Tanakas Schwärmerei für Kyoko, bekamen Suga und ich zum Glück eher weniger mit, da wir ganz hinten im Bus saßen. Nachher musste ich mich wirklich bei ihr entschuldigen, dass ich sie in diese Situation gebracht hatte.

Ich hatte auch noch nicht entschieden, ob ich es ihr vielleicht auch anvertrauen sollte. sie war eigentlich sehr vernünftig und ich war mir sicher, dass sie es niemandem sagen würde, Aber darüber würde ich mir in den nächsten Tagen Gedanken machen, denn jetzt war erst einmal Tokyo an der Reihe!

Ich konnte es kaum glauben. Ich war in Tokyo! Erst durfte ich nach Japan und jetzt sogar noch Tokyo. Als wir aus dem Bus ausstiegen, wurden wir von einem großen, schwarzhaarigen Jungen begrüßt. Zugegeben, er sah garnicht schlecht aus, aber denkt jetzt nicht ich würde Suga fremd gehen! Er könnte eher etwas für Ella, meine beste Freundin sein.

Ok wenn wir wirklich nach der Wahrheit gehen, dann würde sie jeden halbwegs gut aussehenden Jungen vernaschen, der nicht bei drei auf einem Baum sitzt. Aber naja, ich bin mir sicher wir haben alle so eine Freundin. Wenn mich mein Gedächtnis nicht täuscht, dann hatte Shōyō sogar von diesem Spieler erzählt. Es war einer von Nekomas Mittelblockern und zusätzlich auch noch der Teamkapitän.

Als ich Suga ansah, musste ich lachen, denn er sah echt müde aus. Und um ehrlich zu sein, hatte ich sogar etwas Angst, dass er mich auffrisst, denn er gähnte herzhaft. Natürlich konnte ich mir die Chance nicht entgehen lassen, um ihn zu ärgern.

„Na, wer ist denn jetzt der müdere von uns beiden?"

„Das ist gemein Makoto. Ich habe dir doch erzählt, dass ich im Auto nicht schlafen kann."

Ach man, dass war so unfair. Wie er so vor mir stand, mit seinen braunen Kulleraugen, einfach zu süß um es zu ignorieren. Am liebsten würde ich ihn jetzt einfach knuddeln, aber es war eben nicht möglich. Der Teamkapitän von Nekoma stellte sich mir als Kuroo vor. Dieser führte unser Team in dem Saal, in dem die Jungs heute Nacht schlafen würden und Kyoko, Yachi und mich in den Schlafsaal der Managerinnen. Allerdings wurden wir drei Mädchen von einem anderen Spieler der Nekoma aufgehalten. Er faselte irgendetwas von hübschen Mädchen, also schien er von der gleichen Sorte wie Noya und Tanaka zu sein. Dieser stellte sich auch ganz stolz vor uns und gab sozusagen mit uns an. 

Als wir unser Gepäck verstaut hatten, machten wir uns auch gleich auf den Weg in die Sporthalle. Die anderen Teams waren schon alle da und wärmten sich auf. Die Atmosphere erinnerte mich, als ich damals mit meinem Team in Deutschland bei einem Trainingscamp war. Damals als zwar Spielerin, aber er weckte doch Erinnerungen. 

Die Jungs wärmten sich auf und als sie fertig waren, fing es erst richtig an. Es wurden immer ein Satz gespielt und dann wurden die Gegner getauscht. Da Kageyama ja noch bei der Nachhilfe war, stand Suga als Stammspieler auf dem Feld. Ich konnte mir vorstellen, dass er etwas nervös war, immerhin hatte er länger nicht mehr in dieser Konstellation in einem echten Spiel auf dem Spielfeld gestanden.

Wir spielten einige Sätze und leider verloren wir alle davon. Der Punkteunterschied war zwar nicht riesig, aber er war zu groß um ihn zu überwinden. Mein Blick glitt immer mal wieder zur Tür, in der Hoffnung, dass Shōyō und Kageyama jeden Moment herein kommen würden. Ich zählte nicht mehr mit wie viele Strafrunden die Jungs schon hinter sich hatten, als endlich die Hallentür aufgestoßen wurde. Das war Tanakas Schwester?! Sie sahen sich ähnlich.

Mein Gesicht hellte sich auf, als auch Shōyō und Kageyama hinter ihr auftauchten. Vielleicht würden wir jetzt endlich mal einen Satz gewinnen! Schnell lief ich zu den beiden und legte ihnen überglücklich meine Hände auf die Schulter.

„Gott sei dank seid ihr endlich da!"

Ich zeigte ihnen schnell wo sie sich umziehen konnten und ging dann zurück in die Sporthalle. Ich war verwundert wie schnell Shōyō und Kageyama wieder zurückkamen, aber vermutlich konnten sie es kaum abwarten endlich zu spielen. Aber natürlich mussten auch die beiden sich davor aufwärmen, denn wenn einer von ihnen sich verletzen würde, wäre es für das ganze Team schlecht. Der Rest des Teams war auf keinen Fall schlecht, aber ihr Schnellangriff war halt einfach Karasunos Geheimwaffe. Und vorteilhaft wäre es auch nicht, wenn der Stammzuspieler ausfallen würde.

Während die beiden sich beret machten, beobachtete ich ein wenig die Spieler der anderen Teams. Es war nie schlecht sich Gewissheit über die Fähigkeiten seiner Gegner zu verschaffen. Der Setter von Nekoma war mir besonders aufgefallen. Er hatte zwar keine überragenden körperlichen Fähigkeiten, aber er war durchaus schlau. Ich war mir sicher, dass er sehr wichtig für Nekoma war, da er ihre Angriffe koordinierte und bestimmt auch einige Asse im Ärmel hatte. Wir sollten ihn besser nicht unterschätzen.

Als Shōyō und Kageyama fertig waren, startete auch schon unser nächstes Spiel. Jetzt konnten die anderen Teams endlich sehen, was Karasuno wirklich konnte!

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I am back again! Ein neues Kapitel wuhu! Applaus für mich, dass ich es trotz des Schulstresses geschafft habe etwas zu schreiben. Ich hoffe ihr freut euch schon auf das nächste Kapitel und noch einmal einen riesen Dank für die vielen Reads! Ich kann gar nicht fassen, wie nah wir den 2K schon sind. Danke!

Distance Love ||Haikyuu FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt