Die Schule war wie immer...Langweilig. Ich war zwar eine gute Schülerin, aber das hieß noch lange nicht das ich gerne zur Schule gehe. Vor allem da der Lehrplan in Japan sich komplett von dem in Deutschland unterschied und ich somit schon vieles konnte. Allerdings hatte ich so genug freie Zeit im Unterricht um an Suga zu denken. Richtig gehört, ich dachte über ihn nach. Oder auch über uns. Ich fragte mich was sein Plan für heute nach der Schule war.
Ich war so in Gedanken versunken, dass ich nicht mitbekam das es zur Pause klingelte. Erst als Noya mich antippte erwachte ich aus meinen Tagträumen.
„Kommst du?"
Ich nickte und ging mit ihm aus dem Klassenzimmer. Die Pause verbrachten wir beide immer zusammen an einem Ort den wir aus Zufall entdeckt hatten.
Wir waren mal wieder auf der Flucht vor Daichi gewesen, besser gesagt Noya war auf der Flucht gewesen und ich hatte ihn unterstützt. Auf unserem Weg durch die Schule hatten wir einen Weg gefunden, um auf das Dach zu gelangen und seitdem verbringen wir immer unsere Pause dort.
Während Noya mich an unseren Platz zog schweiften meine Gedanken wieder ab. Besser gesagt dachte ich wieder an Suga. Seine ganze Art faszinierte mich, schon seit dem erstem Moment in dem ich ihm gesehen hatte. Und seine Augen hatten eine „magische" Wirkung auf mich. Sie zogen mich in einen Bann aus dem ich nur schwer entfliehen konnte.
Nach diesen Überlegungen kehrte ich wieder in die reale Welt zurück. Ich hoffte inständig, Noya würde meine ständige Abwesenheit nicht bemerken. Wenn er mich erst mit Fragen löchern würde, könnte das für mich sehr unangenehm werden.
Es war auf keinen Fall so, dass ich ihm nicht vertraute, aber ich hatte Angst wie er reagieren würde, wenn er erfuhr was zwischen Suga und mir passiert war. Ich wollte auf keinen Fall das es so enden würde wie das letzte Mal, dass er wieder so verdammt eifersüchtig werden würde.
Ich hatte nicht bemerkt das wir schon auf dem Dach angekommen waren. Um keinen Verdacht zu schöpfen nahm ich schnell meinen üblichen Sitzplatz ein und wartete bis Noya sich zu mir gesellte. Als ich in seine Augen sah, konnte ich einen völlig neuen, für ihn untypischen Ausdruck wahrnehmen. War es Sorge?
„Was ist heute los mit dir?"
Oh nein! Es war ihm also doch aufgefallen! Sollte sie eine Ausrede benutzen oder ihm die Wahrheit anvertrauen. Ich entschied mich erst einmal nicht die ganze Wahrheit zu verraten.
„Ich bin nur müde. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen."
Ich lächelte ihn an, in der Hoffnung, diese Antwort würde ihm erst einmal genügen.
Er sah mich nicht gerade überzeugt an.
„Bist du dir sicher? Du kannst mit mir über alles reden."
Ich nickte in seine Richtung. Es war völlig neu für mich, dass er sich um jemanden sorgte, aber ich nahm es als Kompliment auf.
„Ich hab bloß zu wenig geschlafen."
Er sah mich ernst an.
„Das will ich wirklich für dich hoffen! Sollte ich mitbekommen, dass die jemand wehgetan hat oder du mir etwas verschweigst, kann ich für nichts mehr garantieren."
Seine Reaktion war wirklich süß und ich musste darüber lachen. Es war schön zu wissen, dass ich Freunde hatte die sich so um mich kümmerten. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als es klingelte. Die Pause war schon zu Ende?! Schnell beeilten Noya und ich uns um in die Klasse zu kommen und wir schafften es gerade noch so vor dem Lehrer in die Klasse.
Wir hatten jetzt Mathe, was für viele Schüler der komplette Alptraum wäre, aber Mathe war einfach schon immer mein bestes Fach und insgeheim war ich schon ein bisschen stolz darauf. Da aber auch Noya einer der Problemschüler in Mathe war, verbrachte ich fast die ganze Stunde damit ihm zu helfen und ich hatte gar keine Zeit um an etwas anders zu denken, besonders nicht an Suga.
Nach dieser Stunde hatten wir endlich Schulschluss. Ich sagte Noya das er schon gehen könnte, da ich heute etwas vorhätte und nicht mit zum Training gehen würde. Auch wenn er nicht fragte, sah ich ihm an, dass er gerne wissen würde, was ich vorhatte, aber ich blieb ruhig. Zu meinem Glück war er schon weg als Suga kam um mich abzuholen.
Unter den neugierigen Blicken meiner Klassenkameraden lief ich zu ihm hin. Ich konnte es ihnen nicht verübeln, schließ holte mich ein Drittklässler am Klassenraum ab, aber ich fühlte mich trotzdem etwas unwohl.
"Und bist du bereit?"
Ich sah ihn gespielt beleidigt an.
"Wie denn wenn ich nicht mal weiß was wir machen? Du hast es mir immer noch nicht verraten."
Er sah mich an und fing an zu lachen. Spielerisch schlug ich ihn gegen die Schulter.
"Hör auf zu lachen und sag es mir endlich, sonst überlege ich mir vielleicht doch hier zu bleiben."
Er sah mich geschockt an.
"Das würdest du nicht machen! Dazu bist du viel zu nett."
Der schockierte Ausdruck in seinen Augen wich nun einem verspielten, aber er hatte ja recht. Um so etwas zu tun war ich wirklich viel zu nett. Um ihn noch etwas zu ärgern, gab ich ihm keine Antwort und sah ihn herausfordernd an.
"Na gut ich verrate es dir! Ich dachte mir wir könnten an den gleichen Ort gehen wie das letzte Mal."
Wie das letzte Mal? Er meint bestimmt die kleine Lichtung, die er mir gezeigt hatte als ich gerade nach Japan gekommen war.
„Das klingt großartig. Sollen wir losgehen?"
Anstatt mir einfach eine Antwort geben, wie ein normaler Mensch, nahm er meine Hand und zog mich vom Schulgelände. Da ich den Weg dieses Mal schon kannte, waren wir schnell an unserem Ziel. Genau wie beim ersten Mal war ich überwältigt von dem wunderschönem Anblick der sich mir da bot.
"Es ist wunderschön hier."
Suga nickte und sah mich an.
"Find ich auch, deshalb komme ich gerne hierher. Es ist fast genauso schön wie du."
Den letzten Teil sagte er sehr leise aber ich konnte ihn etwas hören. Ich hoffte wirklich. das er nicht sehen konnte wie rot ich wurde. So direkt hatte mir das noch niemand gesagt.
"Danke Suga. Auch dafür das du mich hier hin mit nimmst. Das bedeutet mir wirklich viel. Das alles."
Ich konnte einfach nicht anders und nahm ihn in den Arm. Auch wenn ich später vielleicht bereuen würde was ich gerade gesagt hatte, war es einfach einmal notwendig. Es musste jetzt einfach mal gesagt werden.
Und schon wieder überraschte er mich. Anstatt irgendetwas darauf zu erwidern sah er mich nur lange an, bevor er meinem Gesicht immer näher kam.
————————————————
Hello! Heute gibt es auch mal wieder ein Kapitel von mir. Ich hoffe es gefällt euch und ihr freut euch auf das nächste. Was glaubt ihr wird als nächstes passieren?
DU LIEST GERADE
Distance Love ||Haikyuu FF
FanfictionSuga x Oc Was passiert, wenn man für ein Jahr in ein fremdes Land reist? Dort neue Freunde findet, eine große Liebe, aber sie dann verlassen muss? Die Chance für ein Jahr in Japan bei ihren Verwandten zu leben kann Makoto natürlich nicht ausschlagen...