Als ich meine Augen das nächste Mal öffnete, schien sich der Bus nicht mehr zu bewegen. Sind wir schon da? Hatte ich etwa so lange geschlafen? Als ich meinen Kopf zur Seite drehte, erschrak ich etwas, denn dort stand Suga, ohne etwas zu sagen. Leise fing ich an mit ihm zu sprechen.
„Wie lange stehst du da schon?"
„Noch nicht lange. Ich hab dich nur kurz beim schlafen beobachtet. Ich muss sagen, du bist schon sehr süß, wenn du schläfst."
„Nur wenn ich schlafe? Ich hätte nicht gedacht, dass du so gemein bist..."
„Ich sagte ja nur, dass du sehr süß bist, wenn du schläfst. Wenn du wach bist, dann bist du einfach normal süß. Wir sind übrigens da. Willst du Noya schon mal aufwecken?"
„Klar. Geh ruhig schon mal vor."
Er nickte kurz und beugte sich dann zu mir herunter, um mir einen sanften Kuss auf den Scheitel zu geben. Anschließend entfernte er sich und verließ den Bus. Leicht stieß ich Noya in die Seite. Ich selbst hasste das wirklich wie die Pest und anscheinend auch Noya es nicht so prickelnd, denn er wachte sofort auf.
„Man was soll das?"
„Sorry, aber ich wusste nicht, wie ich dich sonst hätte aufwecken sollen. Wir sind da."
„Echt schon? Hab ich echt die ganze Fahrt verschlafen?"
„Scheint so. Aber ich glaube wir haben alle geschlafen. Naja außer die Lehrer, die mussten ja fahren."
Ich sah mich um und stellte fest, dass wir die letzten hier waren. Die anderen waren anscheinend schon alle draußen.
„Wir sollten uns wohl besser beeilen. Wir sind die letzten."
„Jaja aber jetzt hetzt mich doch nicht so."
Ich wollte grade anfangen zu sprechen, da er schon wieder jajaj gesagt hatte, aber er kam mir zu vor und legte seinen Finger auf meinen Mund.
„Sag es nicht! Du brauchst jetzt auch gar nicht versuchen dich rauszureden, ich weiß nämlich genau was du sagen möchtest."
„Och menno, du bist gemein."
„Nein ich bin ein Ritter der Gerechtigkeit."
Ich musste anfangen zu lachen, weil ich in diesem Moment Noya in einem Superman Kostüm vorstellte. Und die Vorstellung war...naja lustig. Ich hatte mich immer noch nicht beruhigt, als wir aus dem Bus ausstiegen, weshalb mich sofort alle ansahen. Das machte die ganze Situation noch schlimmer und jetzt musste auch Noya lachen.
„Die zwei Chaoten haben wieder ihre fünf Minuten" das konnte ich aus Richtung Tsukishima wahrnehmen.
„Hey! Was heißt denn hier unsere fünf Minuten? Wir sind doch immer so!"
„Genau! Wenn du uns schon mobbst, dann sei wenigstens mit deinen Aussagen auch ehrlich."
„Naja wenigstens wissen sie, dass sie nicht so ganz normal sind."
„Bööse Suga! Warum bist du so gemein zu uns."
„Er sagt doch nur die Wahrheit."
„Du auch Daichi? Ich dachte, dass wenigstens du zu uns halten müsstest. Komm Noya wir gehen."
Ich griff nach Noyas Hand und zog ihn mit mir. Er war verwirrt, was ich auch vollkommen nachvollziehen konnte, doch er beschwerte sich nicht und kam einfach mit.
„Makoto."
Erst als ich eine Stimme hinter uns hört, drehte ich mich wieder zu den anderen hin. Auch Noya wandte sich jetzt zu mir.
„Komm Makoto. Wir sollten wieder zu den anderen gehen, sonst machen sie sich nur noch mehr über mich lustig."
„Ok du hast ja recht. Aber am Montag wenn wieder Schule ist, dann überlegen wir uns, wie sie das zurückbekommen. Deal?"
„Deal!"
●Timeskip●
Inzwischen war es der nächste Morgen. Ich war gestern sofort eingeschlafen, doch dann doch nicht sonderlich lange geschlafen. Es war jetzt 11:23 Uhr. Morgens hatte ich mit Shōyō gefrühstückt und dann anschließend draußen etwas Volleyball gespielt.
Nun saß ich in meinem Zimmer und hörte Musik. Dazu hatte ich auch schon mehr oder weniger gut getanzt, aber jetzt war ich ganz schön aus der Puste. Langsam glitt mein Blick durch das Zimmer, nach möglichen Tätigkeiten, die ich noch ausführen könnte. Dann kam mir eine Idee.
Ich liebte es Briefe zu schreiben! Vielleicht war es veraltet und es taten nicht mehr viele Menschen, doch es brachte mich immer total runter. Mit meinen Eltern hatte ich, seit ich in Japan war nicht mehr sonderlich viel Kontakt gehabt, also entschied ich mich, ihnen zu schreiben.
Ich setzte mich an den kleinen Schreibtisch, der in dem Zimmer stand und schreib einfach mal drauf los.
Hallo Mama! Hallo Papa!
Ich hoffe es geht es euch gut!
Ich muss sagen, seitdem ich in Japan bin, bin ich so glücklich, wie nur selten zuvor. Ich habe tollen neue Freunde gefunden und ich verstehe mich auch super mit Shōyō. Wenn ich es mir aussuchen könnte, dann würde ich mir wünsche, dass meine Zeit hier nie endet.
Deutsche Schulen könnten sich echt mal eine Scheibe vom japanischen Schulsystem abschneiden. Es wär so toll, wenn es in Deutschland genauso viele Clubaktivitäten geben würde :)
Es tut mir leid, dass ich mich so wenig melde, aber ich bin fast den ganzen Tag unterwegs. Ich bin Managerin bei Shōyō im Volleyball Club geworden. Es macht echt Spaß, auch hier wieder mit Volleyball in Kontakt zu kommen. Aber natürlich vermisse ich auch meine Mannschaft in Deutschland. Wenn ich das erste Mal wieder selbst auf dem Feld stehen werde, dann wird es bestimmt komisch sein, aber ich freue mich auch ungemein darauf!
Vielleicht könntet ihr mich ja mal hier besuchen. Natürlich nur wenn ihr könnt und Lust drauf hat! Ansonsten komme ich auch so gut klar ;-)
Ich hab euch lieb
MakotoFertig! Super, wenn ich am Montag gemeinsam mit Shōyō zur Schule fahren würde, dann würde ich ihn bei der Post vorbei bringen. Es war jetzt kurz nach 12. Ich stand auf und ging zum Fenster hinüber. Ich öffnete es und sah nach draußen. Ich genoss die frische Luft und ließ den Wind durch meine Haare wehen. Sollte ich ein Buch lesen?
Ich hatte extra eine meiner Lieblingsbuchreihen eingepackt. Es war schon komisch. Wenn ich einen Film ansah, dann konnte es auch keinen Fall eine Romanze sein, aber wenn ich Bücher las, dann gab es meistens eine Lovestory. Man musste es nicht verstehen, doch nun machte ich mich auf die Suche nach meinen Buch. Nach einiger Zeit fand ich es. Ich hatte es noch gar nicht aus dem Koffer ausgepackt!
Das hätte ich mir bei einer Vergesslichkeit eigentlich auch denken können. Ich machte es mir auf meinen Bett gemütlich und versank auf sofort in der Geschichte...
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Heyho ihr lieben! Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und ihr freut euch auf das nächste <3
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Distance Love ||Haikyuu FF
FanfictionSuga x Oc Was passiert, wenn man für ein Jahr in ein fremdes Land reist? Dort neue Freunde findet, eine große Liebe, aber sie dann verlassen muss? Die Chance für ein Jahr in Japan bei ihren Verwandten zu leben kann Makoto natürlich nicht ausschlagen...