Kapitel 4: Ich bin ich

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Pov. Maurice

Ich wachte mitten in der Nacht auf. Ich schaute zu Zombey's Platz und was ich sah fand ich erschreckend. Zombey saß auf seinem Bett und starrte ins Nichts. Er guckte in die Luft und bewegte sich nicht. Das einzige was sich bewegte war seine Brust, die sich leicht rauf und runter bewegte. Er bewegte sich null, er zwinkerte noch nicht einmal. Das machte mir Angst, sehr dolle Angst.

Auf einmal sah er mich an und seine Augen waren nicht so schön blau, sondern schneeweiß. Ich wollte ihn ansprechen, doch ich traute mich nicht. Da sagte er:,,Kannst du nicht schlafen?" Ich erschreckte mich so sehr, dass ich aus dem Bett fiel.,,Was ist den los?" fragte Zombey. Ich fing vor Angst an zu stottern:,,Ich weiß nicht...Ich ähhhh...",,Ist schon ok. Du brauchst keine Angst zu haben." sagte er mit ruhiger Stimme.,,Aber, deine Augen sind...sind weiß..." meinte ich immernoch stotternt.,,Dass ist nicht schlimm. Dass ist normal. Du hast doch bestimmt auch eine Besonderheit oder wie sie es hier nennen ,,Krankheit", oder?" fragte er mich, aber ich wusste nicht was er meint, obwohl eigentlich wüsste ich ganz genau was er meinte, aber ich erzähle ihn davon doch nichts.,,Ich weiß nicht was du meint." tat ich auf unschuldig. Er schaute mir tief in die Augen, diesen weißen Augen. Er sagte:,,Du lügst. Du weißt ganz genau was ich meine und deine ,,Krankheit" ist sehr kompliziert.",,Was? Wie?",,Ich habe es in deinen Augen gesehen. Wenn es dir hilft kann ich dir meine Besonderheit erklären, aber nur wenn ich als Gegenleistung deine erfahren darf." Ich dachte nach. Wenn er von meinen Anderen ich's erfährt, kann er immer wissen wer ich bin und mir helfen. Oder er kann mich dann ausnutzen und hat volle Kontrolle über mich. Ich weiß ja nicht.,,Also?" fragte Micha ungeduldig.,,Ich werde dir von ihnen erzählen, aber erst musst du von deinen weißen Augen erzählen." meinte ich bestimmt.,,Ok." meinte er, dann klopfte er neben sich auf's Bett und ich setzte mich neben ihn. Dann begann er zu erzählen:,,Also, du weißt vielleicht nicht, was dass hier für ein Internat ist, oder?" Ich schüttelte den Kopf.,,Ok, dass hier ist ein Internat für ,,Kranke" Menschen. Also Menschen die eine Besonderheit haben, weil sie etwas schlimmes im Leben erfahren haben. Ich zum Beispiel habe die Besonderheit, zu sehen ob jemand lügt oder nicht. Dass funktioniert aber nur in der Nacht, dann werden meine Augen weiß. Ich wurde in meiner Vergangenheit immer angelogen, von meiner Mutter, von meinem Vater und allen meinen Freunden. So entstand meine Besonderheit. So jetzt deine." Ich war erstaunt, wie einfach er das erzählen konnte. Dann muss ich jetzt wohl erzählen:,,Also...ich ähh...ich habe meine Eltern vor 3 Jahren verloren. Und ähhhh...Meine ,,Besonderheit" ist einfach...ähhh...ich habe mehrere ich's...verstehst du was ich meine?" Er nickte und sagte:,,Du hast mehrere Persönlichkeiten, die du noch nicht ganz kontrollieren kannst. Richtig?",,Ja, aber woher weißt du dass?" Er schaute mir in die Augen und sagte:,,Erklärung genug? Naja, jedenfalls kannst du sie noch nicht kontrollieren und kannst somit nicht bestimmen wer wann zu sehen sein soll." Ich nickte.,,Soll ich dir helfen? Du musst mir nur zeigen wer, wer ist und ich kann dir versuchen sie in den Griff zu bekommen. Ok?" fragte er. Ich nickte abermals und sagte:,,Und du würdest dass wirklich für mich tun? Und mich nicht ausnutzen?",,Nein, ich will dir wirklich helfen. Denn desto länger du hier bleibst, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit dass du stirbst und dass will ich nicht. Ok? Das hier ist kein normales Internat, hier werden Tests mit deiner ,,Krankheit" gemacht und sie versuchen dich zu ,,heilen". Also bist du damit einverstanden, dass ich dir helfe und du mir zeigst wie ich am besten mit deinen verschiedenen ich's umgehen kann?" Ich nickte und er nahm mich in den Arm.,,Du brauchst nicht zu weinen, Maurice. Wir schaffen dass, auch wenn deine Eltern tot sind. Du hast jetzt mich und wir schaffen dass gemeinsam, ok?" Ich merkte erst jetzt dass ich weinte. Dann fragte mich Micha:,,So, mit wem rede ich gerade? Wer bist du?",,Ich...Ich bin...Ich bin Mau...",,Ok, Mau. Du weinst also viel und willst zurück nach Hause zu deiner Familie, richtig?" Ich kuschelte mich ganz nah an Zimbel und weinte mich bei ihn aus. Ich schlutzte und zitterte, aber ihn scheint es nichts aus zu machen. Er streichelt über meinen Rücken und ich beruhigte mich dadurch ein bisschen.

Als ich mich beruhigt hatte, sah Zombey mich wieder an. Seine Augen waren blau. Nicht mehr weiß, sondern so schönes ozeanblau. Er sagte:,,Alles ist gut...Bist du immernoch Mau oder wer anders?" Ich war so froh, dass er da war. Er hat so etwas beruhigendes an sich.,,Ich bin Maurice...Ich bin Mauri..." Ich musste gähnen, da meinte Zombey:,,Du hast jetzt noch genau 2 Stunden bevor die Schule beginnt. Die solltest die nutzen um zu schlafen. Du musst erschöpft sein." Ich ging wieder zu meinem Bett und legte mich unter die Decke. Dass letzte was ich noch sagte, bevor ich einschlief war:,,Danke Zombey." Dann schlief ich wieder ein.

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Kapitel 4! Juhu!
Hoffe es hat euch gefallen!😊😃
Lasst ruhig Feedback da...😝

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