Kapitel 53: Er liebt mich

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Pov. Zombey

Wir betraten gerade Zimmer 320, als durch die Lautsprecher eine Durchsage kam: ,,Fabian aus der 12b bitte zum Raum 33 im Bereich Z."

Osaft seufzt. ,,Ich muss los", sagte er und Cracker meinte daraufhin noch: ,,Pass auf dich auf." Fabian nickte und verließ den Raum. Ich schaute zur Tür, aus der Osaft verschwunden war. Dann richtete sich mein Blick auf Maurice, der anscheinend stark nachdenkt. ,,Über was denkst du nach, Maurice?", fragte ich ihn und er schüttelte kurz den Kopf, schaute mir in die Augen und fragte mit angeröteten Wangen:,,Wie bitte? Ich habe nicht zugehört." Ich wiederholte meine Frage und er kratzte sich verlegen am Kopf: ,,Ich hatte nur überlegt, was überhaupt Osaft's Fähigkeit ist. Also ich denke mal, dass ihr es wisst, aber-",,Wir wissen es nicht", schritt Wintercracker ein. Ich nickte als Cracker diese Worte aussprach. Wir wussten es nicht. Niemand von uns hat die geringste Ahnung, warum Osaft hier ist. Nicht einmal Cracker und dabei sind die beiden die aller besten Freunde.

Cracker's Stimmung sank, was man daran erkennen konnte, da er die Schultern hängen ließ und leicht zu Boden schaute. Ich glaube er ist enttäuscht... Enttäuscht darüber, dass ihm sein bester Freund nicht vertraut.
Ich versuchte die Stimmung wieder zuheben, indem ich Cracker in die Seite leicht stupste und dabei ihn aufmunternd anlächelte.

Cracker schaute zu mir auf und lächelte, aber nur kurz, da Maurice schon eine nächste Frage stellt: ,,Und was ist mit Osaft's Namen? Warum wird er nur Fabian genannt? Hat er keinen Nachnamen?" ,,Du bist ziemlich neugierig", meinte ich darauf hin und schaute in sein zartes Gesicht. ,,Seinen ganzen Namen wissen wir auch nicht", mischte sich nun auch Manu ein. Palle, der neben Manu saß, nickte nur. Manu und Palle hatten sich bis jetzt aus dem Gespräch rausgehalten, aber sie merkten, dass das Thema gerade überhaupt nicht angesagt ist. Daraufhin meint Manu zu Maurice, dass es besser wäre, wenn wir nun das Thema wechseln. Wir alle stimmten Manu zu und Maurice, der leicht verwirrt ist, ist trotzdem einverstanden.

Wir unterhielten uns ein bisschen über den Ausflug nach Köln, da es nicht mehr lange dauern wird, bis wir dort hinfahren werden. Cracker's Laune hebt sich wieder und er meint, dass er sich schon riesig darauf freut. ,,Mal was Neues sehen! Dort gibt es auch voll viele Sehenswürdigkeiten habe ich gehört", sagte er voller Begeisterung. ,,Und gutes Essen", schwärmte Palle vor sich hin. Manu schnippst Palle gegen die Stirn und sagt: ,,Du denkst mal wieder nur an Essen." ,,Stimmt gar nicht", erwiedert Palle gespielt eingeschnappt, aber wir alle wussten, dass es doch stimmte und mussten deswegen anfangen zu lachen.

Ich schaute rüber zu Maurice. Er schien irgendwie abwesend zu sein. ,,Hey, schaut mal. Unser Blondie tagträumt mal wieder", sagte Manu und wir fingen schon wieder an zu lachen. Maurice hat kein Wort mitbekommen und war komplett verwirrt. Er fragte warum wir denn so lachen, aber das brachte uns nur noch mehr zum lachen. Maurice fing dann auch an mit uns zu lachen. Eine paar Minuten später, klopfte es an der Tür. Cracker ging und machte sie auf. Osaft stand völlig unverletzt vor der Tür und trat herein. ,,Das ging diesmal aber schnell", meinte Wintercracker zu Osaft. Dieser nickte daraufhin und fragte:,,Also. Was hab ich verpasst?" ,,Ach nicht viel", meinte ich. Maurice kicherte und Osaft schaute ihn skeptisch an. ,,Seit ihr euch sicher?", hackte er nach und wir nickten alle. ,,Wir haben uns nur ein bisschen darüber unterhalten, wie unser Ausflug nach Köln werden könnte", sagte Manu und linst zu Palle rüber. Palle, der mal wieder irgendwas am mampfen war, nickte nur mit vollem Mund. ,,Wo hast du das jetzt her?", fragt Manu verwundert. Palle klopfte nur stolz auf seine Hosentasche und nuschelte irgendwas Unverständliches. ,,Was?", sagten Osaft, Cracker und Maurice im Chor. ,,Habt ihr ihn nicht verstanden?", fragte Manu. ,,Er sagte, dass er noch etwas in seiner Tasche mit hatte", ergänzte Manu noch und Palle nickte wieder. Ich musste lachen und sagte: ,,Ihr versteht euch wirklich ohne Worte." Wir lachten alle. Mir taten schon echt die Wangen weh von vielem Lachen, aber als ich auf die Uhr schaute verschlug es mir den Atem. ,,Leute, schaut mal auf die Uhr! Wir verpassen Abendessen!", meinte ich aufgebracht. Daraufhin wurden auch die anderen etwas panisch und wir rannten gefühlt, die Flure entlang in die Mensa. Es war so gut wie leer, aber das war auch kein Wunder. Wir waren viel zu spät. Alle guten Sachen waren schon weg. Wir nahmen uns jeder, was noch da war und setzten uns an einen Tisch. Auch Maurice hatte sich etwas genommen. Einen Apfel und Wasser. Meiner Meinung nach zu wenig, weswegen ich mit ihm Augenkontakt hielt und ihm somit deutete, dass ich wollte, dass er sich noch etwas nehmen solle. Maurice stand auf und holte sich noch eine kleine Schüssel Yoguhrt. Er schaute mich mit einem Blick an, der sagen sollte: Besser?

Ich nickte ihn dankbar zu und wir fingen an zu essen. Osaft und Manu unterhielten sich etwas energisch darüber, wesen Schuld es nun war, dass sie fast das Abendessen verpasst hätten. Palle aß ganz genüsslich und Cracker aß ganz seelenruhig sein Essen. Ich beobachtete ein bisschen das Gespräch zwischen Osaft und Manu, bis ich von Cracker's Ellenbogen in die Seite gestochen wurde. Fragend schaute ich Cracker an und er deutete nur mit seinem Blick auf Maurice. Meine Blick folgte seinem und ich sah wie Maurice versuchte nach meiner Hand zu greifen, die ich auf den Tisch abgelegt hatte. Mein Gesicht wurde leicht rot. Ich schob meine Hand näher in seine Richtung und er errötete auch.
Ich wollte gerade nach seiner Hand greifen, als Manu auf den Tisch haut. ,,Hey, wir sollten wieder hochgehen. Findet ihr nicht?" In seiner Stimme hörte man Wut und Maurice und ich waren zusammen geschreckt. Ich glaube er hatte es mitbekommen.

Manu stand auf und ging gefolgt von Palle zu unseren Zimmern. Osaft stand daraufhin auch auf. Maurice, Cracker und ich machten es ihm nach. Wir machten uns auf den Weg in unsere Zimmer, da gleich Nachtruhe ist. Als ich gerade in mein Zimmer gehen wollte, packte mich Cracker am Arm. Ich schaute in Cracker's Augen und er sagte: ,,Treibt es nicht zu laut, ja?" Ich wurde knallrot und hätte ihn gerne angeschrieen, aber er lachte kurz und meinte daraufhin: ,,Alles gut. Bleib locker. Ich hab mir auch mal einen Spaß erlaubt." Ich verdrehte leicht die Augen und dann ging Cracker auch schon. Leicht schmunzelnd machte ich die Tür zu und ging in mein Zimmer. Maurice saß auf seinem Bett und schaute mich an. ,,Ist was?", fragte ich und bemerkte erst jetzt, dass er gar kein Oberteil mehr anhatte. Ich spürte die Hitze in meine Wangen steigen. Maurice meinte: ,,Ehm... Ja... Du, Micha? Könnte ich von dir ein T-shirt zum schlafen haben? W-weil meine müssen alle erst gewaschen werden und i-in Pulli mag ich nicht schla-",,Brauchst dich nicht erklären", sagte ich und schmiss ihm eins meiner Lieblingst-shirt entgegen, in der Hoffnung er zieht es schnell an. Denn ich kann seinen Körper nicht weiter ansehen. Zum einem weil er so verdammt gut aussieht und zum anderen wegen den vielen Narben. Die Narben zu sehen, lässt mich an die Situation denken, inder ich Maurice im Bad gefunden hatte. Es hatte mir das Herz zerrissen. Ich zog mich auch um und merkte, dass Maurice mich dabei anstarrte wie am ersten Tag. Dann machte ich das Licht aus und wir legten uns schlafen. Na ja, ich tat es zumindest. Maurice stand vor meinem Bett und ich setzte mich auf. ,,Alles gut, Mauri?", fragte ich leicht besorgt. Maurice schaute mir in die Augen und setzte sich neben mich. ,,Du, Micha? Ich... Darf ich dich etwas fragen?" Trotz der Dunkelheit konnte ich sehen, dass er sehr unsicher ist in seinem Gesichtsausdruck. ,,Immer doch", sagte ich gespannt auf das was jetzt kommen würde. ,,Bist du verliebt?" Er schaute mir tief in die Augen und ich lächelte sanft. ,,Ja, bin ich und du?", fragte ich und Maurice wurde noch nervöser. Seine Hände zittern und sein Gesicht ist bestimmt jetzt rot wie eine Tomate. Ich nahm seine Hand und strich mit dem Daumen über seinen Handrücken. ,,I-ich nicht. Nein", sagte er, aber ich wusste das er lügt. ,,Komm schon. Du weißt, dass du mich nicht anlügen kannst. Erst recht nicht in der Nacht", meinte ich triumphierend. Er atmete laut aus und sagte: ,,Okay. Vielleicht bin ich doch verliebt." Ich lächelte und er rückte etwas näher an mich. Wir saßen uns gegenüber und ich strich ihm mit meiner Hand über seine Wange, die ganz warm war. Irgendwas in mir sagte, dass es jetzt der perfekte Moment wäre ihn zu küssen, allerdings sagte etwas in mir auch, dass ich die Freundschaft zerstören würde und er vielleicht nie wieder mit mir reden würde. Das würde ich nicht verkraften.

Ich nahm die Hand von seiner Wange und schaute leicht traurig runter. Maurice hob mein Kinn, er lächelte süß und kam meinen Lippen näher. Ich konnte seinen Atem auf meinen Lippen spüren und ehe ich mich versehe, liegen unsere Lippen aufeinander. Ich legte meine Arme um seine Hüfte und er legte seine in meinen Nacken. Er drückte sich dicht an mich und ich lächelte in den Kuss hinein. Ich wünschte dieser Moment hätte nie geendet. Als ich in die schönen grünen Augen von Maurice sah, musste ich lächeln. Er schaute so, als wäre er von sich selbst überrascht, aber gleichzeitig auch überglücklich. Als er wieder Worte fassen konnte, sagte er:,,E-es tut mir leid. I-ich wollte nur-" ,,Sei still", meinte ich bestimmend und küsste ihn. Er erwiederte den Kuss. Mir war es nun klar. Er liebt mich, auch wenn er es nicht gesagt hat, sonst hätte er mich ja wohl nicht geküsst. Ich war sehr glücklich und lächelte. Dann legte ich mich hin und bot ihm an sich neben mich zu legen. Das Angebot nahm er strahlend an und so schliefen wir beide ein. Aneinandergekuschelt und glücklich.

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Hai :3
Mal endlich wieder ein Kapitel!

Und uhhhhh Zomdado 👀 da geht's voran!

Meine anderen Ichs (Zomdado/Kürbistumor)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt