Kapitel 56: Start der Busfahrt

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Pov. Maurice

Heute ist ein besonderer Tag. Das kann ich jetzt schon sagen. Denn heute fahren wir nach Köln! Ich bin schon richtig gespannt. Was es dort wohl alles zu sehen gibt?

,,Mauri, kommst du?", hörte ich Zombey rufen. ,,Ja, komme gleich", rief ich zurück, während ich die letzten Sachen in meinen Rucksack packte. Dann ging ich rauf aus meinem Zimmer zu Micha, der draußen schon auf mich wartete. In meiner Hand hielt ich die Halskette, die uns Frau Good geschenkt hat. Sie meinte, dass sie gerne möchte, dass wir diese beim Ausflug tragen.

,,Kannst du mir helfen?", fragte ich Micha und hielt ihm meine Kette hin. ,,Klar", sagte er lächelnd und stellt sich hinter mich, um mir die Halskette um zu machen. ,,Bist du bereit mal wieder neue Landschaft zu sehen?" Zombey's tiefe Stimme bereitete mir Gänsehaut. ,,Ja, du aber auch, oder? Ich meine, du bist schon viel länger hier als ich", sagte ich mit leicht roten Wangen. ,,Oh, du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich mich freue. Besonders mit jemanden mit dir etwas Neues zu entdecken", er grinst und ich drehte mich zu ihm um. Ich zog eine Augenbraue hoch und er fing an zu lachen. Bevor ich etwas sagen konnte, kamen Cracker, Osaft, Manu und Palle zu uns.

,,Na, seit ihr fertig?", hinterfragte Manu und wir nickten mit rotem Gesicht, als wären wir bei etwas erwischt worden. Palle grinst und Manu schaute ihn an. Dann fangen beide an zu lachen. Ich schaute ganz verwirrt zwischen Palle und Manu hin und her. Osaft und Cracker waren genauso verwirrt. Manu sagte: ,,Na kommt. Wir wollen schließlich nicht den Bus verpassen, oder?" ,,Stimmt", erwiederte Micha und wir gingen alle raus auf den Schulhof.

Frau Good und Herr Bergmann standen schon an einem großen Schulbus. Wir stellten uns zu ihnen und nach und nach kamen auch die anderen Mitschüler. Als alle da waren, klatschte Herr Bergmann in die Hände und sagte: ,,So meine Lieben. Wie ihr sehen könnt, steht hier ein schicker Bus. Mit diesem Prachtstück werden wir nach Köln fahren und wieder zurück. In Köln werden wir was ganz tolles machen. Frau Good und ich haben uns überlegt eine Art Schnitzeljagd zu machen, in der ihr 4 großartige Sehenswürdigkeiten von Köln erblicken könnt. Ich hoffe ihr freut euch darauf. Habt ihr alles? Nadann los!"

Er öffnete die Busfahrertür und alle stiegen ein. Es gab zweier Plätze links und rechts von einem Gang. Ganz hinten im Bus gab es eine Treppe, die in den zweiten Stock führte. Ein Doppeldecker! Wie cool! Zombey, Manu, Palle, Osaft, Cracker und ich gingen nach ganz oben und setzten uns ganz hinten hin. Am Fenster saß Zombey und ich saß neben ihm. Eine Reihe vor uns saß Palle am Fenster und Manu neben ihm. In der Reihe neben uns saßen Cracker und Osaft. Dabei saß Cracker am Fenster und Osaft am Gang.

Das Gepäck wurden in den Gepäckraum gepackt und schon ging die Fahrt los. Für die erste Stunde wurden uns die Augen verbunden und wir spielten ein paar Spiele. Zum Beispiel: Wir mussten von 1-30 zählen. Das klingt zwar leicht, ist es aber nicht, da wir uns nicht absprechen durften und auch keine sichtbaren Zeichen geben konnten. Sehr oft sagten zwei oder drei Leute gleichzeitig die nächste Zahl und wir mussten von vorn anfangen. Jedoch schafften wir es! Die Zeit verging sehr schnell und als wir die Augenbinden abnehmen durften, sah ich nach draußen und lächelte.

Draußen sah man Wiesen und Blumen in den prächtigsten Farben. Zombey, der auch nach draußen schaute, schien noch glücklicher zu sein als ich. Ich nahm seine Hand in meine, er schaute mich an und ich konnte in seinen schönen blauen Augen sehen, wie sie leicht wässrig wurden. „Wie lange ist es noch nach Köln?" ,hörte man Mexi mit einem kindlichem Unterton sagen und wir alle mussten lachen. Daraufhin meint Herr Bergmann, dass es noch eins oder zwei Stunden dauern wird. Ich seufzte etwas. Am liebsten würde ich sofort raus und über die Wiesen laufen. Das Internat liegt ja in einem Wald. Dort gibt es nur Moose und abgefallene Äste. Ziemlich düster-

Zombey tippte mir auf die Schulter und riss mich somit aus den Gedanken. „Mauri, geht es dir nicht gut?" ,fragt Micha mich leicht besorgt. „Doch, doch. Ich bin nur ein bisschen müde.." ,log ich und Zombey zog eine Augenbraue hoch. „Maurice, sag mir die Wahrheit." „Nagut. Ich habe darüber nachgedacht, wie es ums Internat aussieht und wie es hier ausschaut. Ich wünschte, dass es dort genauso schön wäre, wie hier." „Ich kann dich verstehen. Der Wald dort ist echt düster. Aber keine Sorge. Irgendwann kommen wir auch da raus." ,stimmte Micha mir zu. Ich schaute ihn fragend an und wollte gerade fragen, was er mit seinem letzten Satz meinte, als Manu sich nach hinter über seinen Sitz beugte und sagte: „Ja, weil wir dann alle tot sind." Mir lief es eiskalt den Rücken runter. Nun drehte sich auch Palle zu uns um und meinte: „Beruhig dich, Maurice. Manu hat nur einen blöden Scherz gemacht. Nicht wahr, Manu?" Palle lächelte und rammte Manu leicht seinen Ellenbogen in die Seite. Manu verdrehte nur die Augen und erwiederte: „Ja, wie auch immer." ,,Siehst du?" ,Palle lächelte, „Es gibt keinen Grund zur Sorge." „Genau" ,Micha nickt zustimmend.

Gerade als das Thema beendet war, kamen Fufu und Mexi auf mich zu. Während Mexify sich schüchtern hinter Fufu versteckte, fragte Fufu: „Hey Maurice, könnten wir kurz miteinander reden?" „Klar, worum geht's?" ,hinterfragte ich, doch Fufu meinte nur darauf hin: „Mir wäre es lieber, wenn wir das unter 4 Augen besprechen würden. Vielleicht magst du einmal zu meinem Platz mitkommen? Es dauert auch maximal 10 Minuten. Mexi bleibt solange hier." „Äh, klar" ,erwiederte ich etwas unsicher, aber ich stand auf und folgte Fufu zu seinem Platz.

Dort angekommen setzen wir uns und Fufu wurde auf einmal todesernst. Ich schluckte laut und Fufu fing an zu sprechen: „ Also die Sache ist die" ,er atmete tief durch, „Ich habe zufälliger Weise auf Frau Good's Blatt gesehen, dass wir in Köln in Gruppen aufgeteilt werden und jetzt kommt der springende Punkt: Mexi und ich sind nicht in einer Gruppe." Ich hörte aufmerksam zu und fragte dann: „Und was habe ich damit zu tun?" Seine Antwort: „Du bist mit Mexi in einer Gruppe und ihr versteht euch ja ganz gut, da ihr ja Sitznachbarn sein. Das war mein Eindruck zumindest. Was ich eigentlich sagen möchte, ist: Pass mir gut auf ihn auf. Normalerweise bleiben wir dicht beieinander, aber in diesem Falle geht es nicht und ich habe einfach Angst, dass ihm etwas zustößt." „Hast du mal Frau Good gefragt, ob wir einfach die Gruppen tauschen könnten?" ,fragte ich und Fufu nickte: „Das habe ich schon gemacht, aber Frau Good meinte, dass das nicht ginge. Den Grund hat sie mir nicht genannt." Ich nickte verstehend. „Also würdest du das für mich tun?" ,von seiner Stimme konnte man plötzlich Schüchternheit und Verlegenheit entnehmen. „Na, klar. Du kannst auf mich zählen" ,sagte ich zuversichtlich und er sprach darauf hin: „Danke, Maurice." Nach unserem Gespräch gingen wir wieder zu Micha und Mexi, der sich auf meinem Platz hingesetzt hatte. Als Mexi uns sah, stellte er sich sofort hin und ich setzte mich, während ich Mexi lächelnd dankte. Fufu lächelte Micha zu mir zu und ging dann mit Mexi an der Hand zurück zu deren Plätzen.

„Was wollte Fufu von dir?" ,fragte Zombey neugierig. „Ach, nichts wichtiges" ,würgte ich das Thema ab und dachte mir dabei, dass er ja nicht alles wissen muss. Außerdem geht ihn das nichts an. Ob Micha und ich in einer Gruppe sind? Ich hoffe, wir sind in einer Gruppe. Es würde bestimmt viel Spaß machen. Wir zwei gehen dann so durch die Stadt.. Schauen uns Sehenswürdigkeiten an.. und-

„Maurice! Du tagträumst schon wieder. Nicht das du in deine Stare verfällst" ,Micha der mich an der Schulter wach gerüttelt hatte, schaute erst mich ernst an, aber musste dann Schmunzeln. Ich guckte ihn verwirrt an, aber er schüttelte einfach nur den Kopf und schaute dann auf dem Fenster. Ich musste gähnen, da das lange Fahren mich echt müde machte und Micha sagte: „Du kannst ruhig schlafen. Ich wecke dich, wenn wir da sind." Ich nickte und schloss meine Augen. Neben Micha fühle ich mich geborgen. Ich wusste, wenn er bei mir ist, wird alles gut. Mein Kopf wurde schwer und ich lehnte mich an Zombey. Sein Duft ist so unglaublich angenehm und seine Körperwärme hüllte mich ein wie eine warme Decke, sodass ich schnell einschlief.

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Sorry, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Es gab viel zu tun >~<

Meine anderen Ichs (Zomdado/Kürbistumor)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt