Kapitel 67: Zurück im Internat

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Pov. Maurice

Langsam öffnete ich meine Augen wieder. Ich war auf der Fahrt mal wieder eingeschlafen, doch als ich neben mich schaute, merkte ich, dass Zombey und auch Cracker wach waren. Mein Gähnen verriet mich und beide schauten mich mit einem Lächeln an. „Na? Ausgeschlafen? Wir haben noch ein bisschen bis zum Internat", meinte Zombey und strich mir durchs Haar, weswegen ich leicht errötete. Ich mochte es, wenn er es tat, da dann meine Haut immer so angenehm kribbelte. Ich kuschelte mich noch näher an Zombey ran und murmelte: „Noch nicht ganz." Ich hörte Micha kichern: „Okay, dann schlaf ruhig weiter, süßer." Der Nickname ließ mich noch rötlicher werden. Ich versuchte mein rotes Gesicht irgendwie zu verstecken, doch vergebens. Dann realisierte ich erst, dass Cracker uns die ganze Zeit dabei zuschaute und ich errötete noch mehr vor Scharm. „Hey, keine Sorge Maurice. Meine Lippen sind verriegelt. Das weißt du doch", Cracker zwinkerte mir zu lächelnd und ich nahm einen tiefen Atemzug. „Danke Cracker, ich weiß", antwortete ich darauf hin und Zombey meinte dann: „Ich bin sehr froh." Ich schaute ihn etwas verwirrt an: „Wieso?" „Wegen dir und das Cracker uns zusammengebracht hat", sagte er und ich spürte das Blut in meine Wangen steigen. Warte, heißt das wir sind jetzt zusammen? So richtig? Nicht nur so ein bisschen, sondern so richtig richtig??

Mein Kopf war leicht überfordert mit der Information und als dann Zombey auch noch meine Hand nahm, um unsere Finger ineinander zu vereinen, blieb mein Herz gefühlt stehen. Mein Blick wanderte langsam von unseren Händen hoch zu seinem Gesicht. Er lächelte sanft und lehnte sich dann etwas weiter zu mir. Er sprach in einem sanften, aber auch erotischen Ton: „Du bist echt süß, Maurice." Dann küsste er meine Wange und ich verstand gar nichts mehr. Mein Hirn war wirklich überfordert. Ich dachte, dass ich noch träumte, was aber nicht der Fall war. Allerdings kann ich nicht sagen, dass es mir nicht gefiel.

Das Einzige, was ich rausbrachte, war: „Du bist so gemein Micha." Er lachte leise darauf hin, bedacht keinen der Anderen zu wecken: „Ich weiß." Er grinste und ich fühlte, wie ich langsam dahin schmolz. Man. Ich war wirklich verknallt in diesen Typ.

„Wolltest du nicht eigentlich schlafen, Maurice? Deine Wangen sind ganz rot", fragte nun Cracker kichernd. Er schien das richtig zu genießen. „I- Ich", brachte ich raus, doch gab schnell auf. In meinem Zustand bin ich gerade nicht in der Lage zu sprechen. Dann meinte Micha: „Es ist okay. Er will dich doch nur etwas ärgern." Und wieder lächelte er mich sanft an, welches mein Herz höherschlagen ließ. Dann fing er auch noch an durch meine Haare mit seinen Fingern zu fahren, was mich ganz schläfrig machte und bevor ich es mitbekam, schlief ich in seinen Armen eingekuschelt ein.

Ein paar Minuten später wurde ich dann von Micha geweckt: „Aufwachen, wir sind da." Schnell setzte ich mich auf und schaute aus dem Fenster. Tatsächlich. Das Internat so wie ich es kenne ist wieder vor meinen Augen und irgendwie bekam ich ein mulmiges Gefühl. Auf einmal wünschte ich mir wieder in Köln zu sein und nicht hier. Ich ließ einen zitternden Atem raus und Zombey legte seinem Arm um meine Schulter: „Alles wird gut", lächelte er mich an. Ich nickte. Micha hatte recht. Ich war schließlich lange genug hier, um selbst sagen zu können, dass ich keine Angst zu haben brauche. Auch wenn dieser Ort der schreckliste Ort ist, denn ich kenne.

Nachdem wir alle den Bus verlassen hatten, zählte Herr Bergmann nochmal durch, ob alle da sind und nach einer gründlichen Kontrolle, dass wir auch ja nichts "Gefährliches" aus Köln mitgenommen haben, durften wir dann auch auf unsere Zimmer gehen. Erschöpft ließ ich mich auf mein Bett fallen. Mein zerzaustes Haar fiel mir ins Gesicht und ich ließ einen lauten Seufzer aus: „Das war anstrengend!" „Ich stimme dir zu", meinte Zombey und zog sein verschwitztes Shirt aus. „Ich geht kurz duschen, ja?", ergänzte er und meinen Augen konnten nicht anders als direkt auf seinen nackten Oberkörper zu starren. Er kicherte leicht und drehte sich dann mit dem Rücken zu mir. „Wenn du möchtest, können wir auch zusammen duschen", sagte er über seine Schulter weg und ging ins Bad, wobei er die Tür nicht abschloss.

Ich spürte wie mein eben noch kaputter Körper plötzlich mit Adrenalin und Energie überschwemmt wurde. Macht er das, um mich zu ärgern? Jedenfalls tut er das. Wie kann er sowas einfach sagen...

Mein Gesicht wurde feuerrot und ich spürte das heiße Blut durch meinen Körper zu einer bestimmen Stelle fließen. Man! Meine Gedanken sind gerade der reinste Chaos.

„Kommst du?", hörte ich Micha aus dem Bad fragen und ich schluckte. Ist das ein Test? Meint er es ernst? Er und ich? Duschen? NACKT?!

Ich weiß, ich weiß. Eigentlich nicht so eine große Sache, doch mein Kopf spielte zu viele Szenarios ab, die ich alle überwältigend finde. Verdammt. Er ist sowas von selbst schuld, wenn er es bereut mich sowas zu fragen. Aber... wir sind doch jetzt zusammen, richtig? A-also sollte es klar gehen, oder? Aber was, wenn er meinen Körper nicht mag? Was wenn ich nicht gut genug für ihn aussehe! Ahhhhh! Es macht mich verrückt und der leichte Druck, der sich in meiner Hose aufbaute, machte es nicht leichter. Du bist so gemein, Micha.

Das war mein letzter Gedanke, bevor ich aufstand und das Bad betrat.

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Mal wieder etwas später als geplant :(

Hoffe ihr freut euch trotzdem! ^-^

Mal so als frage: Wollt ihr 🍋? Schreibt es in die Kommentare! ;)

Meine anderen Ichs (Zomdado/Kürbistumor)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt