Kapitel 54: Manu...Küss mich

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Pov. Palle

Wir gingen in unser Zimmer und ich spürte wie wütend Manu war. Er war schon den ganzen Tag über schlecht gelaunt, aber jetzt scheint wohl das Fass übergelaufen zu sein.

Manu hatte beide seine Hände zu Fäusten geballt und ich hatte echt Angst ihm näher zu treten. Allerdings wollte ich auch nicht, dass er weiterhin so drauf ist, also sprach ich ihn an: ,,Manu?" ,,Was ist?" Seine Worte klangen kalt und gehässig, was mir einen eiskalten Schauer den Rücken runterlaufen ließ. Ich fing an zu stammeln: ,, E-ehm. I-ich wollte d-dir nur gute Na-nacht wünschen." Mit diesen Worten ging ich schnell ins Bad. Ich schaute in den Spiegel und dachte, dass wenn ich da wieder rausgehen würde, Manu mich gleich einen Kopf kürzer machen würde.

Nach einer Weile, in der ich mich fertig gemacht hatte, hatte ich dann doch meinen Mut zusammengefasst und sagte zu mir selbst: ,,Ich muss ihn beruhigen." Daraufhin atmete ich noch einmal tief durch und verließ das Bad.

Manu ging direkt nach mir ins Bad. Ich nahm mir die Zeit, um mich schnell umzuziehen und dann mehrere Wege auszudenken, wie ich ihn beruhigen könnte. Anscheinend war ich nicht schnell genug, da Manu schon wieder aus dem Bad kam und sich in sein Bett legte. In dem Moment wusste ich nicht, was ich noch tun sollte. Ich entschied mich einfach dafür mich auch schlafen zu legen und ihm etwas Zeit für sich zu gönnen. Somit machte ich das Licht aus und legte mich in mein Bett. Manu lag in seinem Bett mit dem Rücken zu mir gedreht, dadurch konnte ich nur seine braunen, schönen Haare sehen. Ich schloss meine Augen und stellte mir vor wie es wäre, wenn Manu und ich zusammen wären. Der kleine Fratz und ich, der Kürbiskopf. Ich fing an zu träumen, aber das wurde unterbrochen, da ich leichtes weinen und schluchzen war nahm. Mein Blick wanderte zu Manu und ich stellte fest, dass er weinte.

Da ich es nicht abkann, dass mein süßer Junge weint, stand ich auf und stellte mich an sein Bett. Er rührte sich nicht und das ließ mich unsicher werden. ,,Manu...", fing ich an und setzte auf sein Bett. ,,Lass mich in ruh", sagte Manu mit weinerlicher Stimme und ich meinte daraufhin nur: ,,Nein, werde ich nicht. Dir geht es nicht gut und ich möchte jetzt wissen wieso. Wirst du es mir erzählen?" ,,Nein", meinte Manu bestimmend, aber ich blieb hartnäckig und nach langem Diskutieren, setzt er sich nun auch auf und schaut mich mit Tränen in den Augen an.

,,So, jetzt erzähl mir was dich bedrückt. Du weißt, dass du mir alles anvertrauen kannst. Schließlich bin ich dein bester Freund", sagte ich, während ich mit meinem Daumen seine Tränen wegwischte. Bei dem Gedanken, dass ich für ihn nur der beste Freund war, wurde mir etwas schlecht. Er schluchzte und fing dann an zu reden: ,,Du, Du weißt ja, dass ich auf Maurice stehe, n-nicht wahr?" Ich nickte und versuchte meine Trauer zu verbergen. ,,Nun ja und ha-hast du das gesehen?? Beim Abendessen. Da wollte er mit Zombey Händchen halten! Ich habe es gesehen! Er steht bestimmt auf diesen Schwachkopf!", fuhr Manu fort und wurde wieder aggressiver. Ich versuchte ihn zu beruhigen mit meinen Worten, aber er hörte mir nicht zu. Da er immer lauter wurde und mit den Armen rumfuchelte, packte ich ihm am Arm um ihn runterzufahren. Allerdings ging das nach hinten los. Er zog seinen Arm weg und schlug mir ins Gesicht. Ich fiel vom Bett und hielt meine Hände vor meinem Gesicht. Höllische Schmerzen durchzogen jeden Zentimeter meines Gesichtes. Meine Augen fingen an zu tränen und ich musste weinen. Es tat so sehr weh und ich konnte das nicht zurück halten.

Manu bekam es mit, erstarrte und hielt sich die Hände vor den Mund. ,,Was hab ich getan?", sagte Manu vor Schreck und kam dann sofort zu mir. ,,E-es tut mir so leid, Palle. Kann ich dir irgendwie helfen?" Manu wurde ganz panisch. Ich nahm meine Hände weg und schaute ihn mit Tränen in den Augen an. Mein Kopf schmerzte wie nichts Gutes und das einzige was ich rauskriegen konnte war: ,,Küss mich." ,,Du machst Scherze, oder?", fragte Manu ungläubig. Ich schüttelte den Kopf, wobei die Schmerzen noch schlimmer wurden. Ich wollte gerade einfach nur seine Lippen auf meinen spüren und deswegen wiederholte ich mich: ,,Manu...Küss mich."

Manu war überfordert, das sah ich ihm an, aber er näherte sich meinem Gesicht. ,,Bitte", sagte ich und er meinte seufzend: ,,Na gut, aber ich verstehe nicht wieso..." Meine Augen wurden schwer und ich schaute nur auf die Lippen von Manu. Ich konnte kein Wort mehr raus bringen. Manu war komplett verwirrt und unsicher, ob er das Richtige tat, aber er küsste mich. Das Gefühl seiner weichen und sanften Lippen auf meinen war das letzte woran ich mich erinnerte, da mir schwarz vor Augen wurde.

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Meine Güte. Das schien ein echt kräftiger Schlag von Manu gewesen zu sein 👀

Diesesmal ein etwas kürzeres Kapitel :3
Aber hey 😌 es ist ein Kapitel!

Meine anderen Ichs (Zomdado/Kürbistumor)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt