Until my last heartbeat (Levi X Eren)

Kapitel 5

Eren pov

Die nächsten Wochen kommen mir unendlich lang vor. Mikasa und ich reden kaum miteinander. Und wenn, endet es meistens im Streit. Doch es gibt eine Sache, auf die ich mich freue. Manchmal sehen Levi und ich uns im Flur und dann reden wir manchmal. Ein paar Mal sind wir auch schon zusammen zur Schule gegangen. Wir haben dabei zwar nicht viel geredet, aber das war egal. Das, was ich gesagt habe, als er mich in der Gasse gefunden hat, hat er anscheinend schon vergessen. Ich hab keine Ahnung, warum ich ihm das gesagt habe. Das ist mir immernoch unangenehm. Aber eins ist mir jetzt klar: Ich liebe Levi. Auch, wenn ich weiß, dass das niemals auf Gegenseitigkeit beruhen wird. Trotzdem werde ich versuchen, so viel Zeit wie möglich mit ihm zu verbringen. ,,Eren, kommst du essen?", höre ich Mikasa aus der Küche rufen. Ich habe zwar keinen Hunger, aber sie würde mich eh dazu zwingen, was zu essen. Also stehe ich seufzend von meinem Schreibtischstuhl auf und gehe in in die Küche, wo Mikasa schon auf mich wartet. Schweigend setzte ich mich an den Küchentisch und beginne damit, zu essen. Die ganze Zeit reden wir kein Wort. Das ist vermutlich auch besser so. ,,Eren, wir müssen reden.", sagt Mikasa plötzlich. Na toll. Ich weiß jetzt schon, wie dieses Gespräch enden wird. Wir werden uns verkrachen und ich haue ab. ,,Ich hab keine Lust, mich wieder mit dir zu streiten. Also lass mich einfach in Ruhe.", sage ich und will aufstehen, doch Mikasa hält mich am Handgelenk fest. ,,Eren, bitte. Wie lange wollen wir uns denn noch anschweigen?" ,,Komm schon, Mikasa! Das endet doch eh wieder im Streit!" Sie seufzt. ,,Deswegen will ich ja auch mit dir reden. Wir können gar nicht mehr miteinander reden, ohne das wir uns streiten. Immer wenn ich dir mit der OP oder anderen ernsten Sachen komme, rastest du aus und haust ab! Krieg gefälligst deinen Arsch zusammen und stell dich deinen Problemen! Treffe dich mit deinen Freunden und schotte dich nicht länger ab! Hast du eine Ahnung, wie viele Sorgen ich mir um dich mache?", schreit mich Mikasa an. ,,Sei bitte einfach leise!", schreie ich zurück. ,,Verdammt, Eren! Kapierst du überhaupt, was ich sage?" ,,Ich gehe.", sage ich leise, schnappe mir meine Jacke und gehe. Tatsächlich wundert es mich, dass Mikasa mich nicht über ihre Schulter wirft und in mein Zimmer schleppt. Aber sie lässt mich einfach durch die Tür herrausgehen. Als ich aus der Tür in den Flur komme, merke ich, dass jemand an die Wand gelehnt steht. Ich drehe mich zur Seite und sehe Levi, der mich ansieht.

Levi pov

Wo willst du denn so spät noch hin?", frage ich Eren. Natürlich weiß ich schon, was los ist. Der Streit mit seiner Schwester war ja nicht zu überhören. ,,Weg.", antwortet er bloß. ,,Du solltest das besser nicht machen.", sage ich. Eren sieht mich etwas verwundert an. ,,Was meinst du? Ich werde schon nicht umgebracht." Damit hat er es auf den Punkt gebracht. Nur das ich nicht glaube, dass er umgebracht wird, sondern, dass er sich umbringt. Er hat schon oft darüber geredet, dass sein Leben irgendwie keinen Sinn mehr für ihn macht. Wenn ich ihn jetzt gehen lasse, sehe ich ihn vielleicht nie wieder. Aber das will ich nicht. Wenn ich ehrlich bin, mag ich Eren mittler Weile sehr. Ohne weiter über irgendetwas nachzudenken, packe ich Eren am Kragen und drücke meine Lippen gegen seine. Zu meiner Überraschung stößt er mich nicht weg und erwiedert es. Nach einer Weile löse ich mich und sehe Eren an, der knallrot ist. Diese Situation ist so seltsam aus so vielen Gründen. Es gab die ganze Zeit kein Zeichen, dass sowas passieren würde, aber jetzt ist es wohl passiert. ,,Was war das gerade?", fragt Eren mit zitternder Stimme. ,,Das war ein Erwachsenenkuss. Wenn du zurück kommst, kriegst du noch einen.", antworte ich. ,,K-klar.", stottert er und geht langsam aus der Haustür.

Eren pov

Was ist da gerade passiert? Habe ich gerade wirklich Levi geküsst? Anscheinend wohl ja. Warum? Die ganze Zeit hat nichts darauf hingedeutet, dass er mich auch mag. Jedenfalls kann ich jetzt meinen ursprünglichen Plan jetzt nicht mehr umsetzten. Ich wollte mich eigendlich vom nächst besten Dach stürzen, doch das will ich nicht mehr. Das unerreichbare ist war geworden und ich werde dafür kämpfen, dass es so bleibt.