Kapitel 11

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Levi pov

,,Bitte guck nicht so..ich weiß, dass ich dir das eher sagen sollte.", sagt Eren kleinlaut. ,,Wie sollte ich dich denn sonst gucken? Hast eigendlich einen Plan, was du mir gerade erzählt hast?" ,,Ja, aber so ist es halt. Bitte komm runter." Ich schlage mir die Hände vors Gesicht. ,,Du kapierst es tatsächlich wirklich nicht. Eren, ich liebe dich! Tu nicht so, als ob es mir scheiß egal sein sollte!" So rede ich eigendlich nie, aber jetzt gerade ist mir das scheiß egal. Eren weiß anscheinend nicht, was er sagen soll, denn er starrt einfach nur auf den Boden. Ich atme einmal ein um mich zu beruhigen und atme einmal tief ein. ,,Gibt es einen Weg, dass du überlebst?", frage ich. ,,Ja, aber das will ich nicht. Das wäre nämlich so eine OP, aber da wäre auch nur eine fivty fivty Chance, dass ich es schaffe. Und das finde ich schlimmer, als sicher zu wissen, dass ich verrecke. Und aufschneiden lassen will ich mich auch nicht.", antwortet Eren. Ich kann nicht fassen, was ich da gerade gehört habe. Das ist also der Grund, warum er und Mikasa sich so oft gestritten haben. Sie will, dass er die OP macht, doch Eren will das nicht. Ich sehe wieder rüber zu Eren, der die Arme fest um die Knie geschlungen hat. Ich rücke näher an ihn ran und lege meinen Arm um ihn.

Eren pov

Levi rückt näher an mich ran und legt seinen Arm um mich. Ich spüre, wie mir Tränen in die Augen kommen. Vielleicht will ein Teil von mir doch nicht sterben. Aber so habe ich doch vorher nicht gedacht. Warum ändert sich meine Meinung jetzt plötzlich? Vor einiger Zeit war ich ja sogar bereit, mein Leben auf eigene Faust zu beenden. Aber dann habe ich es doch nicht getan. Meine Erinnerungen an diesen Abend sind komplett verschwommen. Ich weiß nur noch, dass ich mich wieder mit Mikasa gestritten habe und ich mich vom nächst besten Gebäude werfen. Aber ich habs gelassen und dann wurde Levi angefahren. Aber an das, was dazwischen passiert ist, will mir nicht mehr einfallen. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass das was mit Levi zu tun hat. Aber mir fällt nicht ein, was. ,,Ich will nicht, dass du stirbst.", sagt Levi. ,,Ich auch nicht.", antworte ich. Warum habe ich das gerade gesagt? Gerade habe ich doch das Gegenteil gesagt. ,,Das klingt ziemlich doppelmoralisch.", sagt Levi. ,,Ich weiß nicht, was ich denken soll. Die ganze Zeit war es mir egal, ob ich sterbe. Aber jetzt will ich das gar nicht." ,,Dann mach die OP. Tu deiner Schwester und Freunden den Gefallen und kämpf gefälligst! Wenn nicht für dich, dann tu es gefälligst für die, die sich um dich kümmern!" Ich sehe Levi perplex an. Aber wenn ich ehrlich bin, hat er recht. Bisher hab ich noch nie darüber nachgedacht, was ich den anderen damit antuen würde. Ich bin wirklich erbärmlich. Vielleicht sollte ich es doch in Betracht ziehen, die OP zu machen. Ich würde auch einfach gerne bei Levi bleiben. Seit ich bei ihm bin, bin ich seit langer Zeit wieder richtig glücklich. ,,Weißt du was? Ich glaub, ich mach's.", sage ich schließlich.

Until my last heartbeat (Levi X Eren)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt