Kapitel 3

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Eren pov

Hat Levi gerade mit mir geredet? Hmm....,,Eren? Eren! Hörst du mir eigendlich zu?" ,,Ehm...klar!", stottere ich. ,,Du kannst nicht lügen. Wo warst du mit deinem Kopf jetzt schon wieder?" Mikasas ständiges Nachboren nerft manchmal wirklich. ,,Geht dich doch nichts an. Also, was hast du gerade gesagt?" ,,Wir werden bald umziehen. Ich habe schon eine neue Wohnung gefunden und Interessenten für unser Haus. Und außerdem hast du heute einen Termin im Krankenhaus.", erklärt mir Mikasa. ,,Was soll das bringen? Ich sterb doch eh bald." ,,Eren, hör auf. Du schaffst das schon irgendwie." Mikasas stimme ist jetzt schon so unheimlich tief. Das passiert immer, wenn sie traurig ist. ,,Hör doch auf, dir was vorzumachen! Du weißt genauso gut wie ich, dass das nich passiert!" Das ist einfach die Wahrheit. Sie macht sich die ganze was vor! Das regt mich unheimlich auf! Es gibt keine Hoffnung mehr für mich. Das muss sie einfach einsehen. Den ganzen Weg nach Hause herrscht eine unangenehme stille. Als wir endlich da sind, schmeiße ich meine Tasche in die Ecke, stürme auf mein Zimmer und heule. Ich kann nicht mehr. Alles ist alles zu viel. In solchen Momenten vermisse ich meine Mutter am meisten. Ich will jetzt einfach von ihr in den Arm genommen werden und mich bei ihr ausheulen. Aber das wird  nie mehr möglich sein. Nie mehr. Ich werfe mein Gesicht in mein Kissen und schreie. Das wird meiner Kehle nicht gut tun und ich werde gleich vermutlich verdammt heiser sein, aber das ist mir gerade scheiß egal. ,,Eren. Bist du okay?" ,,Mikasa, geh weg!" Ich hab jetzt wirklich keine Nerven, mit ihr zu reden. Aber anstatt  zu gehen setzt sich Mikasa auf mein Bett und streichelt mir über den Rücken. ,,Armin hat gerade angerufen. Er wollte mit dir reden.", sagt sie und hält mir das Telefon hin. Armin ist mein bester Freund seit ich klein bin. Allerdings hat er vor kurzem die Schule gewechselt. Deshalb habe ich ihn recht lang nicht mehr gesehen. Warum hat er nicht auf meinem Handy angerufen? Ich nehme Mikasa das Telefon ab und gebe Armins Nummer ein. Nach drei mal Klingeln geht Armin ran. ,,Hi, Armin.", sage ich. Okay, ich bin wirklich heiser. ,,Hallo, Eren! Was ist mit deiner Stimme los?", fragt Armin. ,,Ich bin bloß heiser.", antworte ich. ,,Ich hab das mit deinen Eltern gehört. Und da wollte ich fragen, wie's dir geht." ,,Ganz ehrlich: Scheiße." ,,Oh. Hast du vielleicht Lust, was am Wochenende zu machen? Nur so zur Ablenkung. Und wir haben uns doch lange nicht gesehen. Also, sollen wir was machen?", fragt Armin weiter. ,,Klar. Was sollen wir denn machen?" ,,Ich weiß nicht. Können wir bis dahin ja klären. Du, Eren, ich muss jetzt auflegen. Chao!" ,,Tschüss, Armin." Und damit legt Armin auf. ,,Eren, wir müssen los. Du hast gleich deinen Termin.", wirft Mikasa ein. ,,Klar, ich komme.", antworte ich.

Levi pov:

,,Hi, Levi! Endlich tauchst du auch mal auf!", sagt Hanji grinsent und kommt auf mich zu. ,,Ich musste noch aufräumen.", sage ich und gehe an ihr vorbei und will in die Bar gehen, als sich der Türsteher vor mich stellt. ,,Wir lassen hier keine  Kinder rein.", sagt er und grinst dämlich. Das war vermutlich wieder so eine dämliche Anspielung auf meine Größe. ,,Hör zu, du fetter Gorilla: Ich bin achzehn und wenn du mir nicht glaubst, hier ist mein Ausweis.", sage ich und halte ihm meinen Ausweis unter die Nase. ,,Du bist trotzdem ein Zwerg.", grinst der Fettsack. Okay, wenn es um meine Größe geht, verstehe ich wirklich keinen Spaß. Was denkt sich dieses Schwein eigendlich? Sofort knalle ich ihm mein Knie in den Schritt und lasse ihn dabei laut aufstöhnen. ,,Geh schon durch, du Mistkerl.", sagt er und lässt mich durch. ,,Man sollte sich nicht mit unserem Levi anlegen.", höre ich Hanji hinter mir sagen. ,,Levi, du musst nicht immer gleich so übertreiben.", sagt Erwin. ,,Du weißt, dass mir das ziemlich am Arsch vorbeigeht.", etgegne ich. Alles in einem ist Abend ganz in Ordnung, und später muss ich eine völlig betrunkene Hanji nach Hause bringen. ,,Levi, kannst du mich tragen?", gluckst sie. ,,In deinen Träumen. Du stinkst fürchterlich." , entgegne ich. Als ich sie endlich nach Hause gebracht habe, bedanken sich ihre Eltern bei mir und ich mache mich auf den Heimweg, als ich ein leises Schluchzen am Wegesrand bemerke. ,,Ich will nicht mehr", höre ich eine Stimme sagen. Und ich weiß, zu wem sie gehört. Mit ihm habe ich mich heute Mittag geredet. Ich folge dem Schluchzen und komme zu einer kleinen Seitengasse, wo eine Gestalt auf den Boden gekauert sitzt. ,,Eren?", frage ich und die Gestalt hebt ihren Kopf. Zu sehen ist ein komplett verheulter Eren. ,,Levi?", fragt Eren mit zittriger Stimme. ,,Was machst du so spät noch hier draußen?", frage ich. ,,Ist doch egal. Lass mich in Ruhe.", entgegnet er und zieht die Knie noch näher an seinen Körper. Ich seufze. Was ist ihm wohl passiert, dass er so verzweifelt ist? ,,Komm, ich bringe dich nach Hause. Deine Schwester macht sich sicher schon Sorgen um dich.", sage ich und helfe Eren auf die Füße. ,,Danke.", sagt er. Nach einer Weile kommen wir an seinem Haus an, wo ihn seine Schwester sehnsüchtig erwartet. ,,Eren, wo warst du? Du bist vorhin einfach verschwunden!", sagt sie und nimmt Eren fest in den Arm. ,,Danke, dass du ihn zurückgebracht hast. Levi, richtig?" ,,Pass das nächste Mal besser auf ihn auf, klar?", sage ich und gehe.

Until my last heartbeat (Levi X Eren)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt