Pauline hüpfte fröhlich zurück zum Pink Palace. Ein bisschen wunderte sie sich schon, wie eine Puppe mit ihrem Abbild in den Brunnen gekommen war.
Aber größtenteils war es ihr auch egal.
Doch dann wurde alles anders. Als Pauline wieder am Pink Palace angekommen war, wurde sie schlagartig von Coraline angeschrien.
„Wo hast du die her? Das ist sehr gefährlich!"
Pauline zeigte ihr einen Vogel, und fragte, was an einer Puppe gefährlich sein sollte.
Coraline zögerte, doch riet dann im lautesten Ton den sie finden konnte, Pauline müsse die Puppe schleunigst los werden.
„Ne, das ist meine!", meinte Pauline und begann, wütend zu werden.
Mit einigen hastigen Bewegungen versuchte Coraline Pauline die Puppe weg zu nehmen, ohne Erfolg.
Whyborn wusste nicht, was er tun sollte, und saß nur verwundert daneben, bis Coraline ihn aufforderte, Pauline festzuhalten.
Er warf einen verwunderten Blick zurück, bis Coraline das Stichwort „Hexe!" schrie.
Whyborn stand sofort auf, und hielt Pauline fest, sodass sie sich nicht mehr bewegen konnte.
Coraline riss ihr die Puppe aus der Hand, und Pauline schrie „Nein, bitte nicht!", und sie fing tatsächlich an, wegen der ihr entrissenen Puppe, während Whyborn sie festhielt, zu weinen..
Coraline konnte nicht ansehen, wie Pauline weinte, sodass sie zu Whyborn meinte, er solle sie loslassen, und er folgte auf's Wort.
„Pauline, sag mir, wo hast du die Puppe her?", wollte Coraline wissen.
„Sie hing an einer der Wände im alten...", schluchtzte Pauline.
Sie wurde aber von Coraline mit „Brunnen, nicht wahr?" unterbrochen.
„Ja" meine Pauline und wischte sich langsam wieder die Tränen aus dem Gesicht.
Coraline starte zu Whyborn und meinte zu ihm „Sie muss zurück sein."
Whyborn schwitzte, und kurz darauf auch Coraline.
„Was ist denn hier eigentlich los? Was erzählt ihr mir nicht?", fragte Pauline, und wurde immer ungeduldiger.
„Das ist eine lange Geschichte,", meinte Coraline,„aber Fakt ist, du darfst diese Puppe auf gar keinen Fall behalten."
Pauline stellte immer mehr Fragen, doch Coraline und Whyborn wichen immer aus, sie dachten, es wäre wohl besser, wenn Pauline nichts von der alten Beldam, und der anderen Welt wusste.
„Achso, und sie hatte noch das", meinte Pauline, und holte den Schlüssel mit dem Knopf darauf aus ihrer Hosentasche hervor.
Coraline und Whyborn warfen sich ängstliche, überraschte, schwitzende Blicke zu.
„Was? Wie?", schrie Coraline auf.
„Aber hatten wir den nicht damals...", fragte Whyborn.
„Ja eben!", schrie Coraline weiter.
„Weg, weg, weg, weg damit!", rief Coraline und schmiss die Puppe in eine Ecke.
„Sagt mir, wofür ist dieser Schlüssel?", wollte Pauline wissen.
Coraline deutete auf die kleine Tür, und alle drei gingen in ihre Richtung.
„Hier passt dieser Schlüssel, aber egal was du tust, du darfst sie niemals...", meinte Coraline in einem sehr ernsten Ton, sie wurde aber dadurch unterbrochen, dass Pauline den Schlüssel einsteckte, und drehte. Das Geräusch eines sich öffnenden Türschlosses ertönte.
„Nein, warte, nicht öffne..."
Pauline zog die kleine Tür auf, und ihr blieb die Spucke weg.