K A P I T E L 16

73 7 0
                                    

Bald war es soweit. In einer Woche würde Mia wieder da sein. Sie würde mir den Halt geben, den ich grade so dringend brauchte. Zwar sollten es nur drei Wochen sein, aber alleine eine Umarmung von ihr reiche aus, damit ich mich besser fühle. Suji war wirklich super nervös. Seit dem feststand das sie kommen würde, rannte er wie ein aufgescheuchtes Huhn herum. An diesem Abend, saßen wir mit ein paar Freunden in einer kleinen Bar, nach Feierabend und tranken Soju. Auch Jackson sah ich heute das erste mal nach der Disko wieder. Er wirkte auf mich etwas eingeschüchtert im Umgang mit mir und fragte mich ständig ob ich einen Freund habe. Sein Blick richtete sich hin und wieder angespannt zur Tür. So als würde er darauf warten, dass Yoongi jeden Moment zur Türe herein platzt. "Mach dich locker Jackson...Er wird nicht kommen" Ein kleines Lächeln streifte seine Lippen. Meins entfloh mir als ich auf den Bildschirm hinter ihm aufmerksam wurde. Ich bat den Kellner ihn ein wenig lauter zu stellen. Suran and BTS´Suga Cought in a Dating Rumor....Many have thought that Suran and Suga had a more special relationship than colleagues... Mir stand der Mund halb offen. Neben der unteren Textanzeige lief ein Video, wie die beiden gemeinsam aus BigHit kamen und in seinen Van stiegen. Laut Nachrichten war es sogar live. Das hieß er war mit ihr... In meiner Magen Gegend machte sich ein unangenehmes Gefühl breit. Ich hatte zwar schon mitbekommen, dass die zwei eine Kopperation planten, aber das es zu solchen Gerüchten kommt? Nicht gerade, unerwartend wenn man um diese Zeit noch zusammen ist und in sein Auto steigt. Ich fing schon an mich innerlich hinein zu steigern, wobei ich noch nicht einmal die Wahrheit kannte. Es war allerdings Fragwürdig, ob ich sie aus seinem Mund jemals erfahren würde oder drauf warten müsse, dass er mich nicht mehr aufsucht. Jackson wedelte, mit seiner Hand vor meinem Gesicht. "Ist alles in Ordnung?" Ich nickte. "Sicher..." Ich musste an die frische Luft, tief durchatmen. Ich entschuldigte mich kurz und verließ die Bar. Suji folgte mir. "Es ist alles ok, du kannst ruhig wieder rein gehen" sagte ich leise und sah zu Boden, während ich einen kleinen Stein weg schoss. Er nahm mein Gesicht in seine Hände. "Er ist es oder?" Sein Blick war ernst, aber auch gleichzeitig besorgt. Ich konnte es nicht leugnen, vor ihm war es zu offensichtlich. Er kannte die Gesichte mit dem Idol, nur nicht seinen Namen und das ich ausgerechnet bei ihm, im Fernsehn hellhörig werde... Naja mein Verstand setzte halt aus und ich dachte nicht nach. "Wow.. und dann auch noch die Oberliga, du hast wirklich lust auf Herzschmerz oder?" Sein Sarkasmus entlockte mir ein kleines grinsen. Ich zuckte nur mit den Schultern und er nahm mich in den Arm. "Wenigstens weiß ich jetzt, wenn ich umbringen muss, wenn er dir dein Herz bricht" Ich gab ihm einen leichten Klaps auf den Rücken. "Noch nicht..."

Zurück in der Wohnung, ließ ich mich gleich ins Bett fallen. Ich verweilte ein paar Minuten, aber entschied mich dann doch dafür mich fürs Bett fertig zu machen. Ich zog mir ein Oversize T-shirt an, schminkte mich ab, kemmte mir die Harre und putzte mir meine Zähne. Gähnend begab ich mich in das große Bett. Ich kuschelte mich dick ein und richtete mir noch mein Kopfkissen, bevor ich ins Land der träume floh. Doch nicht lange verweilte ich dort. Das Klingeln des Aufzugs, wenn er seine Türen öffnete, lies mich sofort hell wach werden. Als ich auf die Uhr sah waren es gerade mal 40 Minuten die ich schlief. Mein Herz fing an schneller zu schlagen. Die ganze Wohnung blieb weiterhin dunkeln. Nur langsame Schritte konnte ich wahrnehmen. Eigentlich konnte es nur Yoongi sein, aber was wenn es doch ein Einbrecher war. Vor Angst zog ich mir die Decke über den Kopf, mit der Hoffnung, dass ich nicht entdeckt werden würde. Vergebens. Es dauerte keine zwei Minuten, dass ich merkte wie sich die Matratze neben mir senkte und ich einen Arm um meine Taillie spürte. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und befreite mein Gesicht von der Decke. Der süße Duft von Alkohol schwebte mir entgegen. Yoongi lag in voller Montur neben mir und hatte bereits die Augen geschlossen. Als ich mich aufrichten wollte, um ihn zu entkleiden, da ich genau wusste das er dafür zu betrunken war, hielt er mich auf. "Niscchcht..." Er drückte mich mit seinem Arm zurück in die Matraze. Daraufhin drehte ich mich aber zu ihm und teilte mit ihm meine Decke. Sein Griff wurde fester und er zog mich ein Stück näher an sich heran. Mit meinen Fingerkuppen strich ich ihm vorsichtig eine Strähne aus dem Gesicht. Selbst nach diesen Nachrichten im Fernsehen, konnte ich keinen Abstand zu ihm halten. Seine Nähe beeinflusste mich.
Am nächsten Morgen wachte ich durch die hellen Sonnenstrahlen auf, die das Zimmer fluteten. Ich wälzte mich noch einmal zur Seite, um noch ein wenig schlaf zu finden, bis ich bemerkte das ich nicht allein war. Langsam öffneten sich meine Lieder und ich sah ihn schlafend neben mir liegen, mittlerweile Oberkörper frei und nur noch in Boxershort. Er musste wohl nochmal wach geworden sein und sich ausgezogen haben. Aber wieso war er nicht gegangen, so wie sonst auch? Vielleicht weil er zu betrunken war oder wir auch schlichtweg kein Sex hatten. Ich versuchte jede Sekunde die er noch so friedlich schlief zu genießen, denn ich wusste wenn er wach werden würde, wäre er bald weg. Dem war ich mir sicher. Ich wollte jedoch auch nicht irre wirken und begab mich nach einer Weile unter die Dusche und zog mir etwas bequemes an. Danach setzte ich mich an die Kücheninsel und trank einen Kaffee. Mein Blick schweifte ständig zum Schlafzimmer, wo er immernoch schlief. Nachdem ich gefrühstückt hatte, fuhr ich die Rollos runter und legte ich mich auf die Couch. Für heute stand nichts auf dem Plan und ich wollte den Tag einfach nur faulenzen. Netflix sollte mir dabei helfen. Trotzdem begleitete mich diese ständige Nervosität. Zu wissen das er nebenan war, lies es mich eiskalt erschauern. Zudem der Gedanke daran, dass er wirklich was mit dieser Suran haben könnte. Der Vormittag verging und versuchte meine inneren Balast zu ignorieren. Irgendwann kam auch er ins Wohnzimmer und sah mich verschlafen an. "Morgen" Ich sah zur Küche und begrüßte ihn ebenfalls. "Morgen". Er nahm sich einen Kaffee und holte sich aus dem Kühlschrank einen Joghurt den er im stehen aß und dabei zu mir sah. Ich versuchte mich auf den Fernseher zu konzentrieren und ihn nicht dabei zu beobachten. Als er fertig war, verschwand er ins Bad und kam nach einer viertel Stunde frisch geduscht und in Jogging Klamotten ebenfalls auf die Couch. Völlig unerwartet kroch er zu mir unter die Decke und legte sich zu mir. Er hob mich etwas an um sich halb unter mich zu legen. Ohne ein Wort zu sagen, fing er an mich zu kraulen und mit mir zu kuscheln. Ich nahm es kommentar los hin und freute mich einfach über sein handeln. Das hatte ich definitiv am wenigsten erwartet. Die Zeit verstrich und wir sahen uns auf seinen Wunsch hin, einen Marvel Film an. Es war so schön seine Wärme zu spüren und mal nicht das Gefühl zu haben, dass er bloß Sex wollte. Mit der Zeit bekam ich immer mehr hunger und mein Magen fing an zu grummeln. Ich wollte jedoch den Moment nicht zerstören und regte mich kein Stück. Allerdings wurde das Grummeln immer lauter, was auch er vernham und anfing zu schmunzeln. "Hast du Hunger?" Ich nickte und sah zu ihm rauf. "Ich bestell uns was, hast du einen Wunsch?" Ich schüttelte den Kopf und legte ihn zurück auf seine Brust. Er tippte auf seinem Handy rum und kurze Zeit später klingelte es und ein Lieferant brachte uns Pizza. Yoongi bezahlte ihn und kam mit den Kartons zurück ins Wohnzimmer. Ich stand nochmal auf und holte uns was zu trinken. Stillschweigend aßen wir die Pizza. Ich traute mich noch immer nicht mit ihm ein Gespräch an zu fangen, was mir mehr als unangenehm war. Nachdem wir fertig waren, lief ich nochmal in die Küche, um dieser Situation zu entfliehen. Natürlich war ich glücklich das er da war und wie er sich verhielt. Aber es überforderte mich auch. Ich atmete tief durch und sah schon auf dem Rückweg wie er auf den Platz neben sich klopfte und mich an grinste. "Bereit für eine neuen Film?" Während des Films spürte ich wie seine Hand unter die Decke kroch und sich an meiner Hüfte plazierte. Ich schreckte kurz auf und sah zu ihm rauf. Eine kribbelnde Spannung bildete sich zwischen uns. Mit seiner freien Hand hob er mein Kinn ein Stück an und fing an mich zu küssen. In mir tobten die Schmetterlinge, als ich seine sanften Lippen spürte. Der Kuss war liebevoll und zaghaft. Überaus vorsichtig und mit viel Gefühl. Nach ein paar Minuten unterbrach er den Kuss und sah mir in meine scheuen Augen. Weiterhin hielt er eine Hand an meiner Wange. "Yoongi..." Er drückte mir einen Finger auf die Lippen, damit ich still blieb. "Von mir wird erwartet, dass ich ein Idol bin" flüsterte er und strich mir eine Strähne hinter mein Ohr. "Ich muss es sein...weil ich....wenn ich für andere da bin dann..vergesse ich darüber nachzudenken...wie kaputt ich eigentlich bin.."  Ich versuchte eine Antwort darauf zu finden, doch er sprach weiter. Sein Blick war weiterhin auf mich gerichtet. "Wir haben alle unsere Geschichte...aber das hat auch was oder?" Meine Hand glitt nun an seine Wange und ich zog mich zu ihm rauf und fing nun an ihn zu küssen. Ich versuchte all meine Gefühle in diesen Kuss zu stecken. Ich interpretierte seine Worte, wie eine Rechenschaft. Ich verstand was er mir damit sagen wollte und trotzdem trafen sie mich, an meiner verwundbarsten Stelle..Dem Gefühl ihn niemlas mein nennen zu dürfen...

Cold Summer Dream ♡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt