Ich spürte seinen lauwarmen Atem auf meiner Stirn. Als ich langsam meine Augen öffnete lag er bereits wach, wenige Zentimeter von mir entfernt. Behutsam strich er mir eine Strähne hinter mein Ohr und begrüßte mich mit einem Kuss auf die Stirn. Ich kuschelte mich an ihn und legte meinen Kopf auf seine Brust. Sein Herzschlag wurde langsam schneller. Mit seiner Hand streichelte er mir über den Rücken. Mein Grinsen wurde immer breiter. Es war kein Traum. Das realisierte ich schrittweise. "Ich möchte mit dir zusammen sein Fee.." flüsterte er schon fast. Ohne ihn anzusehen, wusste ich wie scheu er gerade war. Ich nickte hastig. "Aber du weißt...das es nicht einfach sein wird" Langsam richtete ich mich zu ihm auf. "Ich weiß... und ich weiß auch das die Musik dir sehr viel bedeutet. Ich werde dir nicht im Wege stehen" Er grinste und zog mich zu sich rauf. "Du bist mir wichtiger" hauchte er mir zu, bevor er mich küsste. Doch drückte ich mich nochmal kurz von ihm weg. "Ich will aber nicht das du deinen Traum, wegen mir aufgeben musst. Wir müssen einfach Vorsichtig sein und es geheim halten!" ich klang besorgt. Mir war es wichtig das sich an seinem Beruflichen Leben nichts änderte. Er war ein Teil der größten Boyband, die es zurzeit gab. Es wäre Egoistisch, ihn vor eine Wahl zu stellen. Zudem wusste ich wie sehr er es liebt und das es ein wichtiger und großer Teil von ihm war. Er sah mich aufmunternt an. "Ich weiß das du dich niemals dazwischen drängen würdest." Wieder zog er mich zu sich und küsste mich erneut. Ich hätte nicht glücklicher sein können. Wir hätten nicht glücklicher sein können. Ab diesem Tag waren wir unzentrennlich. Jede freie Minute verbrachten wir miteinander. Solange er ein Seoul war, war es auch täglich das wir uns sahen. Zu Anfang waren wir sehr darauf bedacht, so Vorsichtig wie möglich zu sein und so sahen wir uns trafen wir uns oft spät in seinem Apartment oder fuhren zu unbekannten Orten. Dorthin wo wir sicher sein konnten, dass uns niemand entdeckte. Am Tage war ich entweder mit der Uni und der Arbeit in der Seniorenanlage beschäftigt oder tüfftelte mit Mia an den Hochzeitsvorbereitungen. Einzig und allein unsere engsten Freunde wussten von unserer Beziehung. Nach außen hin war er immernoch der begehrte Jungeselle der die Herzen tausender von Mädchen im Sturm eroberte. Der Sommer wurde einfach unvergesslich...
Die Zeit schien wie im Fluge zu vergehen. Und so trat der Winter vor die Tür und die Hochzeit immer näher. Letztlich waren es nur noch ein paar Tage, bis der große Moment gekommen war. Mia war fürchterlich aufgeregt und fand kaum noch eine ruhige Minute. Für mich war es die Vollkommenheit. Wir beide hatten unser Glück in Korea gefunden. Heute fuhren wir gemeinsam zur letzten Anprobe unserer Hochzeitsgaderobe. Mias Brautkleid war endlich fertig geworden und auch mein Kleid war bereits zur Abholung bereit. Im Taxi hielt ich ihre Schweißnasse Hand. Ich umschloss sie mit meinen Händen und versuchte ihr gut zuzureden. Ich konnte nicht anders als zu schmunzeln. Ob ich wohl auch mal so sein werde? Gleich kam mir Yoongi in den Sinn. Würde er der Mann sein der am Altar auf mich warten würde? Bei dem Gedanken konnte ich nicht anders als zu lächeln. Natürlich waren wir erst ein paar Monate zusammen, doch unsere Verbindung war unglaublich stark. Ich würde lügen, wenn ich mir damals nicht hätte Vorstellen können, ihn in Zukunft meinen Mann zu nennen. Doch wollte ich mich nun auf meine Beste Freundin konzentrieren. Ihr großer Tag stand schließlich kurz bevor. Im Geschäft lud uns die Verkäuferin gleich auf ein Gläschen Sekt ein. Sie sah Mia an wie nervös sie war. Kommentierte es aber zum Glück nicht. Sie verwies uns anschließend in zwei Umkleide Kabinen und reichte uns nacheinander die Kleider herein. Mia wählte für mich ein Flida farbendes Kleid. Es reichte bis zum Boden, hatte einen Wasserfall-Ausschnitt und der Rücken war weit ausgeschnitten. Es war atemberaubend schön. Ich strich mir das Seidenkleid vor dem Spiegel glatt und trat aus der Umkleide und wartete darauf endlich Mia zu sehen. Nach ein paar Minuten kam auch sie aus der Umkleide und strahlte über beide Ohren. Sie sah wunderschön aus. Schlichte Eleganz. Es war perfekt für sie. Gemeinsam stellten wir uns vor den großen Spiegel im Verkaufsraum. Sie nahm meine Hand und drückte fest zu. "Kannst du es glauben..ich heirate einfach.." Ein Augenblick, den ich wohl niemals vergessen würde. Er brannte sich tief in meine Erinnerungen ein. Nachdem wir uns wieder umgezogen hatten, warteten wir noch auf der roten Samt Couch darauf, das die Verkäuferin, die Kleider einpackte. "Sag mal wird Yoongi nun auch kommen?" Ich zuckte mit den Schultern. "Wohl eher nicht. Es ist zu riskant" brachte ich dann doch hervor. Sie sah mich mitleidend an. "Geht es dir gut damit?" Sie kannte mich einfach zu gut. Natürlich stand seine Sicherheit mit an erster Stelle, doch wer kann behaupten, dass er nicht mit seinem Freund auf die Hochzeit seiner Besten Freundin gehen möchte. "Du weißt doch... das es nicht so einfach ist" Sanft strich sie mir über die Schulter. "Ich möchte nur nicht das du unglücklich wirst" Ich nahm ihr sofort den Wind aus den Segeln. "Ich bin Glücklich Mia. Ich wusste von vornerein das es nicht einfach wird. Aber ich habe mich dazu entschieden und ich liebe ihn" Mia fing an zu grinsen. "Das ist das erste mal, das du mir das sagst.." Ich sah sie verwundert an. "Na..das du ihn liebst" Direkt färbten sich meine Wangen rot und ich sah verschämt weg. Sie hatte recht, ich hatte es ihr noch nie gesagt, doch das war auch nicht von Bedeutung. Das was zählte war, dass er es wusste. Am Abend fuhr ich wieder zu seinem Apartment. Zu meiner Überraschung, wartete er bereits vor dem Eingang auf mich. Er zog mich in eine Umarmung und setzte seinen Mundschutz ab, um mich zu küssen. Es fühlte sich himmlisch an. Nach wenigen Minuten lösten wir uns voneinander. Yoongi nahm mich an die Hand und führte mich nach oben. Wir sahen uns noch einen Film an und verschwanden danach ins Bett. Wir waren beide sehr erschöpft und schliefen schon nach kurzer Zeit ein. Nach einer Stunde klingelte uns sein Handy wieder wach. Yoongi verschwand zum telefonieren ins Wohnzimmer, vermutlich dachte er ich würde direkt weiter schlafen und wollte mich nicht stören. Ich bekam mit wie er sich lauthals stritt. Was er genau sagte bekam ich nicht mit. Es verging eine gute halbe Stunde, bis er wieder zu mir ins Bett kroch. "Alles in Ordung?" murmelte ich im Halbschlaf. Er strich mir über den Kopf und gab mir einen Kuss. "Alles Ok Babe. Schlaf weiter." Er klang ruhig und wenn etwas passiert wäre, würde er es mir sagen. Allerdings schien es für ihn eine unruhige Nacht zu werden. Etwa alle zwei Stunden stand er auf, ging zur Toilette oder holte sich was zu trinken. Auch die nächsten Nächte wurde es nicht besser. Manchmal fing er furchtbar an zu schwitzen und faselte irgendwas wie es tute ihm leid.. Es ging soweit das ich ihn wecken musste. Dann saß er Kerzengerade im Bett und versuchte wieder ruhig zu atmen. Eines Nachts beobachtete er mich mit einem Blick den ich zuvor noch nie bei ihm gesehen habe. "Ich werde dich auf keinen Fall gehen lassen" sagte er ohne einen für mich bekannten Hintergedanken, während er mich näher an sich zog...
Das er diese Entscheidung nicht alleine Fällen sollte...wurde mir schon bald bewusst...
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Cold Summer Dream ♡
FanfictionDie Liebe ist wie eine Reise durch ein unbekanntes Land. Man muss den Mut haben, alles hinter sich zu lassen, ohne zu wissen, was vor einem liegt!