K A P I T E L 33 -ENDE-

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Stille...Gedankenverloren floh ich in die hinterste Ecke des breiten Sessels, auf dem ich sahs. Vergebens versuchte ich meine Tränen zurück zu halten. Es war in diesem Moment unmöglich eine Entscheidung zu treffen. Die Blase die wir uns mühsam erschaffen hatten, löste sich in windes Eile auf. Ich fühlte mich wie auf dem Präsentier Teller gefangen und von der Realität eingeholt. Die Kette die Yoongi mir geschenkt hatte, fühlte sich plötzlich wie eine Schlinge an, die sich immer enger um meinen Hals zog. Ich war kurz davor zu ersticken. Mir blieb die Luft weg und ich eilte nach draußen. Der Regen, der kalte Regen nahm mich in Empfang. Ich rannte los und wollte diesen Balast der nun auf mir lag, hinter mir lassen. Einfach davon rennen. Doch er haftete an mir. Stundenlang irrte ich durch die Gegend. Ich war bis auf die Unterwäsche nass und der Regen tropfte an mir herab. Ich ignorierte alle Anrufe und wollte nur alleine sein. Niemanden sehen oder hören. Was sollte ich nur tun. Der Manager machte die Konsquenz deutlich. Doch könnten wir diese nicht in Kauf nehmen? Für die Liebe? Ich wollte diesen Menschen nicht verlieren. Aber zu wissen das er leidete, frass mich innerlich auf. Irgendwann..mitten in der Nacht flüchtete ich ins Wohnheim. Ich kroch kletsch nass unter meine Decke und suchte Schutz in der Dunkelheit.  Ich schrie..Ich weinte... Es musste doch einen Mittelweg geben. Einen Hinterausgang. Kurz nachdem ich mich verlor, umfassten mich plötzlich zwei zierliche Arme. "Fee..Omg..Fee.. Wo warst du?" Mia zog mir die Decke vom Leib und sah mich wie versteinert an. "Was ist passiert?" Ich verzog mich in ihre Arme und weinte bis es hell wurde. Nach und nach erzählte ich ihr von dem Treffen mit dem Manager. Sie hörte mir aufmerksam zu und strich mir über den Kopf. Sie unterbrach mich nur, wenn sie etwas nicht gleich verstand und nachfragte. Erst am Ende..fing sie an zu sprechen. "Fee.. ich weiß wie sehr ihr euch liebt. Ich kann dir diese Entscheidung nicht abnehmen. Was du weißt ist das Yoongi diese für sich getroffen hat. Er würde alles für dich aufgeben....Aber ob du das zulässt, kannst nur du entscheiden.  Egal wie du dich entscheidest ich stehe hinter dir!" Und genau desshalb war sie meine beste Freundin. Egal wie es ausgehen würde. Sie verurteilt mich nicht und würde immer an meiner Seite bleiben. Sie schaffte mich soweit zu beruhigen, dass ich einschlief. Sie flüsterte mir vorher noch zu, dass sie Yoongi bescheid geben würde, dass ich eingeschafen war. Er hatte sie anscheinend angerufen, weil er sich sorgen machte. Ich konnte und wollte ihn gerade nicht hören. Ich musste eine rationale Entscheidung treffen, bei der er mich nur beeinflussen würde. Ich entschied mich am nächsten Tag dazu dieses Schweigen beizubehalten. Mir ging es nicht besser... aber ich brachte keine Träne mehr heraus. Seit Montaten kramte ich mal wieder meine Sportsachen hervor und fing an um den Block zu joggen. Ich musste den Kopf frei bekommen. Klare Gedanken fassen. Es tobte ein Krieg in mir. Ein Krieg zwischen Verstand und Herz. Während ich durch den Park lief, folgte eine Erinnerung an ihn, an die nächste. Seit ich ihn kannte war so viel passiert. Es versetzte meine Herz einen tiefen stich. Allein der Gedanke ohne ihn zu leben. Ihn aus meinem Leben auszuradieren. So als hätte er niemal exsistiert. War unerträglich...
Schon am nächsten Tag bekam ich durch das Radio mit, das die Jungs wieder zurück in Seoul waren. Erst jetzt traute ich mich mein Handy wieder anzuschalten. Es dauerte einige Zeit bis mein Handy vor Nachrichten und verpassten Anrufen explodierte. Alle bis auf ein paar wenige waren von ihm... Bevor er auf die Idee kommen würde hier im Wohnheim aufzukreuzen, schrieb ich ihm, mich am Abend in der Lagerhalle, in der wir uns das erste Mal trafen, zu treffen. Nach wenigen Sekunden versuchte er mich wieder anzurufen, doch ich lehnte ab. Noch immer hatte ich keine klare Entscheidung getroffen. Und die Möglichkeiten zogen mich wie ein Tau hin und her.
Die letzten Schritte bis in die große Halle waren unerträglich lang. Ich vernahm sofort das er noch nicht da war. Jedoch war ich auch mehr als eine Stunde früher da. Was sollte ich ihm bloß sagen. Wieder sammelten sich die Tränen in meinen noch immer geschwollenen Augen. Mit dem Handrücken wischte ich mir die Nase und damit verbundene Nässe in meinem Gesicht ab. Als ich die Türe der Halle zufliegen hörte, drehte ich mich sofort in dessen Richtung und sah wie Yoongi auf mich zurannte. Sofort zog er mich in eine enge Umarmung. Minutenlang standen wir einfach so da und hielten uns fest. Kein Millimeter passte zwischen uns und seine Wärme minderte für einen kurzen Augenblick meinen Schmerz. Ich spürte wie er Luft holte und mit seinenem Monolog begann. "Es tut mir so leid... es ist meine Schuld..Du hättest davon nicht erfahren dürfen... Er hätte sich niemas mit dir treffen dürfen...Ich habe es ihm verboten.. Ich habe ihn gewahnt..." Ich drückte mich etwas von ihm weg. Glaubte er wirklich, dass er daran Schuld habe? Daran bemerkte ich wieder ein mal wie viel ihm das alles bedeutete. Alles zog sich in mir zusammen und ich sah ich schmerzerfüllt an. Die Worte prasselten nur so aus ihm heraus, doch verstand ich schon längst kein Wort mehr. "Yoongi.." flüsterte ich und er stoppte sofort. Erst jetzt sah ich wie eine Träne auch ihm über die Wange lief. "Yoongi... Du weißt das ich dich aus tiefstem Herzen aufrichtig liebe...Aber ich will nicht das du dich entscheiden musst. Zwischen deinem wahrgewordenen Traum und mir... Irgendwann können wir vielleicht mit ihrem Segen zusammen sein. Aber ...bis dahin...", "Sags nicht." sagte er mit gesenktem Blick und tränen in den Augen, während er meine Hand hielt. "Ich möchte es nicht hören" fügte er hinzu und richtete sich wieder zu mir auf. Meine letzten Worte brachen mir letztlich das Herz..."Ich werde dich nie vergessen" sagte ich schluchzend, während er mir die Tränen mit seinem Daumen wegwischte, als er zum letzten mal meine Wange hielt... Das Funkeln in seinen Augen war verschwunden. Erloschen... Nun waren wir wieder Fremde, jedoch Fremde mit Erinnerungen.

And maybe i made a mistake Yesterday. But yesterdays me, is still me...Today, I am who I am with all of my faults and my mistakes, Tomorrow I might be a tiny bit wiser and that would be me too. These faults and mistakes are what I am, making up the brihtest stars in the constellation of my life. I have come to love myself for who I am, for who I was and for who I hope to become...
-Kim Namjoon-

Cold Summer Dream ♡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt