Im Auge behalten

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Pov. Louis

Und da ging sie. Nein...ich werde jetzt nicht auf ihren Hintern gucken und wohlmöglich ihr nachlaufen. Nope. ,,Louis...du starrst wieder.", ermahnte mich Jack heute schon zum hundertsten Mal. ,,Fuck man! Was soll ich denn bitte anderes machen?! Ich fühle mich gerade echt wie ein Weichei. Ich schaff es noch nicht mal mit ihr ein richtiges Gespräch aufzubauen. Und ich schätze auch sehr, dass du versuchst, dass sie mehr Zeit mit mir verbringt, aber tanzen??? Dein Ernst?!" ,,Hey! Wo ist dein Problem? Wir können beide super tanzen. Die beiden wissen nicht, dass unser Trainer uns dazu gezwungen hat in Spanien tanzen zu lernen und eigentlich wollte ich Leyla damit auch überraschen. Aber da ich einfach nur zu dumm war und Ryan eingeladen habe, erfährt Leyla das jetzt halt ein paar Tage zu früh. Naja...was soll's. Wird bestimmt lustig!" ,,Oh man Jack...ich weiß nicht, ob ich das kann. Also ich mein jetzt nicht das Tanzen, sondern eher den Gedanken, dass ich sie fast zwei Stunden lang ganz dicht an mich gedrückt haben werde und du weißt ja, was im Bus passiert ist." ,,Ach...solange du dein Freund in der Hose lässt wird alles gut. Du schaffst das. Du eroberst dir deine Traumfrau wieder zurück und ich heirate solange meine.", meinte Jack, als ob es das einfachste von der Welt wäre und dabei klang er noch nicht mal nervös. ,,Ich werde mein Bestes geben. Ich möchte nämlich, nur weil ich mich einmal nicht unter Kontrolle habe, alles mit ihr versauen. Meinst du ich sollte zu ihr gehen?" Warum brauchte ich den Rat von Jack? Eigentlich war er immer derjenige, der Entscheidungshilfen brauchte... ,,Hmm. Nicht jetzt. Aber später auf jeden Fall. Aber im Auge behalten solltest du sie trotzdem, denn -Mr. Ich bagger hier jede heiße Frau an- glotzt wieder einem ganz bestimmtem Kleid hinterher." ,,Ryan", sagte ich verächtlich und sah mich zu Besagtem um und Jack hatte recht. Er stand etwas abseits vom Buffet, wo Payton und Leyla sich gerade mit Svenja unterhielten. ,,Hey! Wo willst du denn hin? Bleib sitzen. Payton hat ihn auch schon bemerkt und wird gleich die Fliege machen oder Ryan eins husten. Das wird bestimmt lustig." Ich hatte gar nicht gemerkt, dass ich aufgestanden war und auf ihn zugehen wollte. Ich hatte noch nicht mal ein Plan, was ich dann mit ihm machen wollte. Eine reinhauen? Auf den Mond schießen? Ihm drohen? Alles Möglichkeiten, die ich gerne an ihm ausprobiert hätte. Naja...Payton war stark genug, um das alleine zu regeln und dazu brauchte sie mich nicht...sie brauchte ihren Ex nicht. Aber warte...sie hatte gesagt, dass wir nie Schluss gemacht hatten...naja das bedeutete nichts. Es war nur eine Tatsache.

Ich setzte mich wieder, nahm ein Schluck von meinem Bier, ließ dabei aber die Mädchen und Ryan nicht aus den Augen. Als er sich dann auf die drei zubewegte spannte ich mich an und der Griff um mein Getränk wurde fester. Zuerst sah es nur so aus, als ob sie ein normales Gespräch führen, doch Payton wirkte immer noch angespannt und ihr Blick wanderte durch den Raum. Als er an mir kleben blieb, runzelte ich nur die Stirn, um ihr zu verstehen zu geben, dass ich nicht genau wusste, was sie jetzt genau wollte, was ich unternehmen sollte. Sollte ich überhaupt was unternehmen? ,,Hey Louis!" Meine Augen rissen sich von Payton los zu dem Mädchen, was mich gerufen hatte. ,,Hey Svenja!", sagte ich auch etwas lauter und stand auf, da sie mich zu sich gewunken hatte. Ich ließ meine leere Flasche bei Jack stehen und ging auf Svenja, Leyla und Payton zu. Und auf Ryan dann logischer Weise auch. ,,Ich habe dich noch gar nicht begrüßt.", sagte Svenja mit einem niedlichen Lächeln auf den Lippen und umarmte mich. ,,Ja. Hab mich schon gefragt wo du abgeblieben bist.", scherzte ich, löste mich aus der Umarmung und stellte mich zwischen ihr und Payton. ,,Ähm...ich werde dann mal gehen. Man sieht sich, Payton.", sagte Ryan und ging. ,,Hoffentlich sehe ich diesen Kerl nie wieder.", murmelte dann Payton vor sich hin, was uns anderen aber zum Lachen brachte. ,,Ich glaube der hat Angst vor dir.", sagte Svenja und pieckste mir in die Seite. ,,Hätte ich aber auch und vor allem wenn es um dein Mädchen geht.", meinte Leyla aus heiterem Himmel und ich sah sie nur verstört an. Hatte Jack ihr was gesagt? Nein, das würde er niemals machen. ,,Äh...", machte ich nur ganz intelligent und kratzte mich am Hinterkopf. Was soll ich darauf jetzt antworten? ,,Naja. Ich weiß nicht, ob sie dein Mädchen ist. Sorry. Aber es wäre echt toll.", meinte Leyla weiter und grinste dabei Payton an, deren Gesichtsausdruck ich nicht deuten konnte. ,,Jaja. Kannst du Ryan nicht einfach rausschmeißen? Das wäre schön einfach." ,,Nein, nein große Schwester. Das mach ich. Ich schulde dir ja noch was.", meinte Svenja und griff hinter sich nach einem Messer. ,,Bist du verrückt!?", rief Payton aus, nahm ihrer kleinen Schwester das Messer aus der Hand und legte es da hin, wo sie es her hatte. ,,Ach komm schon. Nichts gegen deine Party Leyla, aber für 16 jährige Teenager ist es ganz schon langweilig hier." ,,Tut mir leid, aber morgen wird bestimmt besser. Dann kann deine große Schwester nochmal unter Beweis stellen, dass sie noch Footballspielen kann und du kannst mitspielen. Wie klingt das?" ,,Warte! Ich soll nach dem Tanzen noch Football spielen?", fragte ich etwas verspätet, aber ich hatte vorhin nicht so ganz zugehört, da ich damit beschäftigt war Payton anzugucken. ,,Ähm, ja? Hab ich doch gesagt.", meinte Leyla und sah mich etwas verwirrt an. ,,Oh, hab ich gar nicht mitbekommen. Aber egal. Svenja? warum schuldest du deiner großen Schwester was?" ,,Ähm...ich- nun ja. Also...sie hat mir geholfen bei etwas, was mit meinem Freund zu tun hatte." ,,Du hast einen Freund?", fragte ich sie und als sie dies mit einem Nicken bestätigte, freute ich mich für sie.

Die restliche Feier hab ich mich fast ausschließlich mit Svenja über ihren Freund unterhalten. Sie nahm meine Tipps dankend an und nebenbei konnte ich auch etwas über Payton erfahren. Wie zum Beispiel, dass sie keine weitere Beziehung nach der mit mir hatte oder, dass sie Sachen aus unserer Beziehung erzählte, die man eigentlich nicht erzählte. Naja...ich erzählte gerade der kleinen Schwester meiner Ex-Freundin auch Dinge, die man eigentlich auch nicht erzählte. Aber mir war es wichtig, dass Svenja sich mit ihrem Freund wohl fühlte und irgendwie fühlte ich mich dafür verantwortlich. ,,Ähm...das ist eine sehr intime Frage...", fing Svenja an und ich war gespannt was nun kommen würde. ,,Aber darf ich fragen, wie oft du und meine Schwester es getrieben habt? Ich habe nämlich das Gefühl, dass es bei mir und Phillipp etwas zu oft ist. Weist du was ich meine?", fragte Svenja unsicher. ,,Hmm. Zu viel gibt es glaube ich gar nicht. Solange es nicht langweilig wird, ist alles gut." ,,Ja, aber wie oft habt ihr es getan? Ich will mich auch gar nicht damit vergleichen, aber es interessiert mich einfach." Ich schaute sie mit großen Augen an. ,,Solltest du das nicht lieber deine Schwester fragen?" ,,Denkst du die erzählt mir sowas? Sie erzählt mir wie der perfekte Blowjob funktioniert, aber wenn es dann um sie geht, macht sie komplett dicht." ,,Echt? Kann ich mir gar nicht vorstellen." Tja...und so ging unser Gespräch weiter, bis sich der Raum langsam leerte und nur noch die Gäste da waren, die übernachten würden. Darunter auch Payton und ihre Familie.

Touchdown zur Hochzeit Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt