Mein Stichwort

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Pov. Louis

Ich schaffte gerade man 9 Liegestütz mit Payton auf meinem Rücken, während Jack mit Leyla 12 schaffte. Nun waren meine Arme nur noch Wackelpudding und Jack feierte sich dafür, dass er besser war als ich. ,,Leyla? Meinst du, du könntest Jack hochheben?", fragte Payton Leyla, die ihre Finger gar nicht mehr bei sich behalten konnte und Jack nun schon fast die Hose ausziehen wollte. ,,Sicher kann ich das.", meinte Leyla optimistisch, bis sie es versucht und danach eingesehen hatte, dass sie zu schwach war. ,,Okay gut. Ich schaff es nicht. Aber schaffst du Louis hochzuheben?", forderte Leyla nun ihre beste Freundin heraus. Payton nickte und kam zu mir. Warum war eigentlich immer ich das Opfer? Ich musste heute schon zum dritten Mal einen Ständer unterdrücken, nur weil Payton mich berührte. Sie schlang ihre Arme um meinen Oberkörper und versuchte mich anzuheben und zu meiner Überraschung berührte nur mein großer Zeh noch den Boden. Während Leyla und Jack über Payton's Stärke staunten, versuchte ich krampfhaft das Gefühl von ihren Armen auf meinem Körper zu verbannen.

,,Louis? Geht es dir gut?" Payton sah mich fragend an und kam zu mir, was meine Situation nur noch schlimmer machte. Mir ging es gut. Mir ging es sogar besser als gut. Los...sag es ihr. Sag ihr, dass es dir gut geht und dann wird der Abstand zwischen euch bestimmt wieder größer. Das Dumme war aber, dass ich nicht wollte, dass irgendein Abstand zwischen uns war. ,,Louis?" Nun streckte Payton eine Hand nach meinem Gesicht aus und ich sah sie einfach immer noch weiter an. Ich vergaß alles. Ich vergaß, dass Leyla und Jack noch hier waren, ich vergaß, dass ich komplett verschwitzt war und wahrscheinlich alles andere als gut aussah, aber ich hatte nur Payton im Sinn und wie sie mich besorgt ansah. Und als ihre Hand meine Wange berührte durchfuhr es mich wie ein Blitz. Ich sah ihr mit einem Mal in die Augen, um ihre Reaktion einzuschätzen. Lass es langsam angehen, rief meine innere Stimme mir zu, aber ich wollte nicht auf sie hören. Ich legte meine Hand auf ihre, die immer noch an meiner Wange lag und starrte in ihre grünen Augen. Mit jedem Zentimeter den ich ihrem Gesicht näher kam um sie zu küssen, umso lauter wurde meine innere Stimme, sodass ich nur ein Stück vor Payton's Gesicht inne hielt...was war, wenn sie den Kuss nicht erweitern würde? Was war, wenn sie nicht die gleichen Gefühle hatte, wie ich? Ich würde alles kaputt machen.

Ich konnte ihren Atem auf meinen Lippen spüren und das einzige, was ich wollte, war dieser eine Kuss. Selbst wenn es bei einem bleiben würde...ich wollte ihn so sehr. Und als Payton sich nun auch ein Stück meinem Gesicht näherte, konnte ich nicht mehr warten. Genau das war mein Zeichen. Mein Kopf schnellte nach vorne und vereinte unsere Lippen, die viel zu lange voneinander getrennt waren. Der Kuss war nicht leidenschaftlich oder wild...er war einfach nur hart und als Payton mit leichten Gegendruck meinen stürmischen Kuss erwiderte, schwirrten die Schmetterlinge nur so in meinem Bauch.

,,Spätestens jetzt geht es Louis wieder gut", hörte ich Jack im Hintergrund sagen und mit einer schnellen Handbewegung scheuchte ich ihn und Leyla aus dem Trainingsraum raus und konnte nun den Kuss komplett genießen. Meine Arme schlossen sich um ihren Oberkörper und meine rechte Hand fuhr weiter nach unten, während ihre in meinen Haaren rumwühlte, was mich einmal aufstöhnen ließ, weshalb sie anfing zu grinsen. Ich nutzte den Spalt zwischen ihren Lippen, um meiner Zunge freien Lauf zu lassen. Und diesmal war sie diejenige die stöhnte und sich noch mehr an mich drückte. Ich nutze diese Einladung meine Hände an ihren wunderschönen Hintern zu legen und sie etwas spüren zu lassen, was ich seit ein paar Stunden schon versucht hatte krampfhaft zu unterdrücken.

Klar wollte ich mehr, aber dieser Kuss reichte mir vollkommen. Er war die Bestätigung dafür, dass ich nichts falsch gemacht hatte und es auch nicht zu schnell ging. Das Gefühl von ihren Fingerspitzen, wenn sie meine Rückenmuskeln entlangfuhr, oder wenn sie einfach nur mich in irgendeiner Hinsicht berührte, war berauschend.

,,Was jetzt?", fragte ich sie außer Atem und sprach somit meine Gedanken laut aus. ,,Duschen.", sagte sie genauso kurz angebunden und bevor sie sich wegdrehte, küsste ich sie nochmal kurz, um wenigstens noch einmal in den Genuss ihrer heißen Lippen zu kommen. Als wir uns wieder voneinander lösten, fing sie an zu lächeln und das veranlasste mich auch damit anzufangen. ,,Er konnte echt nicht mehr warten, oder?", neckte sie mich und zeigte auf meine Hose. ,,Er hat dich halt vermisst und konnte es nicht mehr abwarten. Und ich auch nicht. Aber jetzt müssen wir uns erstmal fertig machen und frühstücken gehen. Ich verhungere sonst." Sie war damit einverstanden und wir beide verließen den Trainingsraum. Die Blicke von Leyla und Jack ignorierten wir beide.

,,Payton?" ,,Hmm?" Sie stand vor ihrer Zimmertür und drehte sich zu mir um. ,,In meinem Bett ist Platz für zwei.", sagte ich und sie verstand sofort. ,,Du gehst schonmal duschen und ich räume meine Sachen solange in dein Zimmer, okay?" Mit einem fetten Grinsen im Gesicht nickte ich und ging in mein Zimmer. Wenn Payton auch hier schlafen sollte, musste ich auf jeden Fall noch aufräumen, da der gesamte Boden voller Kleidung lag und das Badezimmer sah auch aus wie Sau.

Ich glaube, so schnell hatte ich noch nie aufgeräumt. Nun stand ich mit den Händen in der Hüfte stemmend im Badezimmer und sah mir mein Werk an. Es sah aus als ob es neu wäre, so doll funkelte und glänzte es hier. Mein Blick wandte sich aber von den sauberen Fliesen zur Tür, da Payton mit ihren zwei Koffern gerade rein kam und etwas Hilfe brauchte. ,,Hast du schon geduscht?", fragte sie mich, als ich gerade einen Koffer von ihr nebens Bett stellte. ,,Nein. Ich musste vorher erst aufräumen." ,,Ach so. Sah bestimmt schlimm hier aus.", sagte sie, während sie sich ein Handtuch und eine kleine Tasche aus dem Koffer nahm und das Bad ansteuerte. ,,Nein, soooo schlimm war es gar nicht.", log ich und folgte ihr.

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