Pov. Louis
,,Na? Wo hast du meine Schwester gelassen?" Ich drehte mich um und sah einer strahlenden Frau ins Gesicht, deren grünen Augen mich so fesselten, dass ich alleine wegen ihnen nicht von ihr weg wollte. ,,Das ist eine gute Frage. Eigentlich wollte sie nur kurz auf's Klo gehen, aber das ist schon 10min her." ,,Oh, ok. Dann guck ich gleich mal beim Buffet, aber vorher muss ich wissen, was du ihr alles erzählt hast, damit ich weiß, mit was ich heute Abend rechnen muss." ,,Ach...soooo viel war das nicht.", sagte ich mit einem fetten Grinsen im Gesicht, damit sie die Ironie dahinter verstand, obwohl ich das ,so' extra lang gezogen hatte. ,,Ach du Scheiße. Ich glaube, ich will es gar nicht wissen." ,,Sicher, dass du es nicht willst?" ,,Nein. Sag, bitte.", bettelte sie und grinste mich an. Wir lachten und ich gab ihr mein Bier, um ihr ein neues zu bestellen. Eigentlich wollte ich meins jetzt wiederhaben, doch da hatte ich die Rechnung ohne Payton gemacht, die genüsslich aus meiner Flasche trank. Naja was soll's. ,,Also Svenja hat hauptsächlich Dinge angesprochen, die auf sie und Phillipp? bezogen waren." Payton nickte als Bestätigung, dass es der Name von Svenja's Freund war und machte eine Handbewegung, dass ich weiter reden sollte. ,,Nun ja. Und dann hat sie hin und wieder auch Sachen gefragt, die die Beziehung von dir und mir etwas angingen. Zum Beispiel wollte sie wissen, wie oft-" ,,Na Leute!" Eine gut gelaunte Leyla kam mit einem etwas betrunkenen Jack im Schlepptau zu uns gelaufen und beide ließen sich auf dem Boden nieder. Ja...auf dem Boden. ,,Kommt! Setzt euch zu uns!", meinte Leyla und klopfte neben sich auf den Boden. ,,Schatz! Dein Kleid wird dreckig! Komm...ich ziehe es dir aus." Mit diesen Worten zog Jack Leyla auf seinen Schoß und machte sich an den Reisverschluss von Leyla's Kleid zu schaffen. ,,Nein-Stopp! Stopp." Payton drückte mir ihre Flasche in die Hand und zog Leyla wieder auf die Beine, damit Jack seine Verlobte nicht vor allen Gästen entkleidete. ,,Man Jack...es ist noch nicht mal 22Uhr und du bist schon stockbesoffen.", maulte ich meinen besten Freund an und half ihm beim Aufstehen. ,,Komm her Leyla Schatz. Lass uns ins Schlafzimmer verschwinden und das Bett wackeln lassen." ,,Nichts lieber als das mein Schnucki-Putz." Omg...die beiden waren ja mal richtig voll. Payton und ich blieben einfach stehen und sahen Leyla und Jack nach, die sich wankend in Richtung Treppe bewegten. ,,Meinst du wir sollten ihnen hinterher und aufpassen, dass beide sicher im Bett landen?", fragte ich Payton, die daraufhin nickte und ich die Biere wegstellte, um dem Brautpaar die Treppe hoch zu helfen.
Dummer Weise waren beide nicht mehr auf der Treppe, weshalb Payton und ich die Treppe hochsprinteten, da wir einen lautes Krachen aus einen der Zimmer im oberen Flur gehört hatten. Sie stieß sofort die erste Tür auf, was sie hätte lieber nicht tun sollen. ,,Ah! Meine Augen!" Als ich dann auch in der Tür stand und in den Raum gucken konnte, verstand ich es auch und hielt mir die Augen zu. Leyla und Jack ließen sich aber nicht stören und machten genau da weiter, wo sie angefangen hatten, als ob Payton und ich gar nicht da wären. ,,Sag mal...Payton? Ist das nicht das Gästezimmer in dem du schlafen solltest?", fragte ich sie und wagte es die Hand von den Augen zu nehmen. Ich drehte mich dann sofort weg und schob mich und Payton aus der Tür, um diese danach sofort zu zumachen. ,,Ich glaube schon. Aber das ist nicht schlimm. Meine Sachen sind noch draußen im Auto, also muss ich in das Liebesnest nicht wieder rein. Aber was viel wichtiger ist...wie haben die beiden es geschafft, sich so schnell auszuziehen?" Ich zuckte nur mit den Schultern und wollte dieses Erlebnis so schnell wie möglich vergessen. Wahrscheinlich werde ich jetzt für den Rest meines Lebens unter Augenkrebs leiden...wenn es sowas überhaupt gibt.
Gentleman wie ich halt war, half ich Payton dabei die Koffer von ihr und ihrer Familie ins Haus zu tragen. Wir hatten auch beschlossen, dass sie eine Nacht bei ihren Eltern und ihrer Schwester schlafen würde. Naja...sie hatte es beschlossen, denn mich fragen, ob sie mit mir in meinem Gästezimmer schlafen wollte, traute sie sich anscheinend nicht. Und ich traute mich auch nicht. Irgendwas in mir hielt mich auf. Wahrscheinlich war es mein Verstand, der sagte, dass ich es nicht überstürzen und es langsam angehen lassen sollte, aber auch ein verdammt großer Teil meines Körpers fühlte sich zu ihr hingezogen und wollte sie nie wieder gehen lassen. Argh...das war doch alles Mist. Ich sollte sie fragen, oder? ,,Payton?" ,,Hmm?" Sie drehte sich zu mir, als sie gerade den Weg ins Gästezimmer antreten wollte. ,,Möchtest du vielleicht mit mir und Jack übermorgen in den Kraftraum gehen?" Oh man...bin ich denn jetzt komplett verblödet?! ,,Vor dem Probeessen?" Ich nickte. ,,Ja, warum nicht. Habt du und Jack eine bestimmte Zeit ausgemacht?" ,,Nein, aber auf jeden Fall vor dem Frühstück." ,,Was?!" Payton fielen fast die Augen aus dem Kopf. ,,Du erwartest im allen Ernstes von mir, dass ich zwei Tage hintereinander vorm Sonnenaufgang aufstehe und dann auch noch Sport mache?! Oh man...ich bin dabei, aber dafür musst du mich jetzt schlafen lassen." ,,Oh natürlich. Ich würde dich doch nie vom Schlafen abhalten.", sagte ich sarkastisch, woraufhin wir beide lachten, uns verabschiedeten und jeder in sein Zimmer ging.
Nun lag ich auf dem Bett, was für die nächsten drei ein halb Tage meins war, und dachte über Payton und mich nach. Sie war heute glücklich gewesen, obwohl sie eine unschöne Begegnung mit Ryan gemacht hatte. Ihre Augen hatten förmlich vor Glückseligkeit gestrahlt und ihr Lächeln war nicht zu übersehen. Meine Gedanken waren gerade dabei in unsere Vergangenheit abzudriften, als es an der Tür klopfte. Ich setzte mich ruckartig auf und lief sofort zur Tür. Ich öffnete sie mit einem überdimensionalen Grinsen im Gesicht, doch es erstarb sofort, da ich Payton vor der Tür erwartet hatte und nicht einen Jack mit Bettwäsche in der Hand. Er sagte nichts, sondern lugte an mir vorbei ins Zimmer. ,,Wo ist denn Payton?", fragte er mit ganz normaler Stimme. War er eben nicht noch betrunken gewesen? ,,Äh bei ihren Eltern im Zimmer? Du und Leyla habt ja in ihrem Gästezimmer eine kleine Sauerei angestellt. Und warum hast du Bettwäsche dabei?" ,,Du hast sie nicht gefragt, ob sie bei dir schlafen will?" Jack war sichtlich verwirrt, trat aber wenig später ins Zimmer ein und setzte sich auf's Bett. ,,Nein. Ich will es lieber langsam angehen lassen. Ich meine, wir haben uns vier Jahre nicht gesehen...da kann man doch nicht einfach so tun, als wäre es wie früher." ,,Hmm...hast recht. Aber ich versuche dir nur zu helfen und ich werde es hinbekommen, dass Payton bei dir schläft. Heute vielleicht nicht mehr, aber morgen ganz bestimmt. Vertrau mir. Lass mich nur machen und verhalt du dich einfach nur unauffällig. Das mit dem Betrunkensein hat schon mal geklappt." Mit diesen Worten drückte er mir die Bettwäsche in die Hand und verschwand aus meinem Zimmer. Hatte er eigentlich darüber nachgedacht, dass ich das vielleicht alles gar nicht wollte? Naja...selbst die Frage wäre überflüssig gewesen. Jeder der irgendwie Augen im Kopf hat weiß, dass meine gesamte Aufmerksamkeit Payton galt und etwas gegen Jack's Verkupplungsversuche habe ich auch nichts einzuwenden. Das einzige worüber ich mir Sorgen machte war, dass ich mich vielleicht nicht unter Kontrolle habe und alles auf einmal versaue. Das hier war kein Spiel, wie beim Football, sondern der Ernst des Lebens.
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Touchdown zur Hochzeit
De TodoDies ist die Fortsetzung zu: ,,Ein Mädchen im Team?!" Die Geschichte von Payton und Louis geht in die zweite Runde¡¡¡ ------------- -Auch in dieser Geschichte sind sexuelle Handlungen enthalten- Coverbild ist von Pinterest und wurde mit PicsArt bea...