2.

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Als ich aufwachte, war das erste was ich wahrnahm der pulsierende Schmerz in meinem Hinterkopf. Ich öffnete meine Augen und stellte fest, dass ich in einem kleinen weißen Raum auf dem Boden neben einer Liege lag. Sofort ignorierte ich den Schmerz und sprang auf. Wo bin ich, war das erste, was mir durch den Kopf ging. Ich erinnerte mich an meinen Kampf mit der jungen S.H.I.E.L.D. Agentin und an ihr Angebot mir ein neues Leben zu ermöglichen. Sie hatte mich zu einem Jet gebracht und dort hatte man mich mit einem Icer abgeschossen. Wahrscheinlich war ich bewegungsunfähig geworden und nach hinten gekippt, daher die Schmerzen in meinem Kopf. Danach hatten sie mich dann wohl in diese Zelle gesperrt, schloss ich aus den mir vorhandenen Informationen. Wieso hatte ich diesem Mädchen getraut? Es war doch eigentlich klar gewesen, dass sie mich einsperren würden. Ich hätte das Mädchen töten und verschwinden sollen, als ich noch die Chance dazu hatte. Ich schaute mich in meiner Zelle um. Sie war ca. fünf Quadratmeter groß und bis auf den schwarzen Boden komplett weiß. Die Decke und die Wände hatten eine Hexagon Struktur. An den zwei kurzen Seiten befand sich jeweils eine Tür. Ich versuchte sofort diese zu öffnen, doch wie erwartet ließen sie sich kein Stück bewegen. An der Wand links von mir waren die Liege und ein Schubladenschrank angebracht. Genau wie die Türen ließen sich auch die Schubladen nicht öffnen. In die Wand auf meiner rechten Seite war ein Fenster eingelassen. Als ich hindurchblickte, sah ich in den Innenraum eines kleinen Jets, also war ich nicht allzu lange bewusstlos gewesen. Ich hörte Stimmen, die miteinander sprachen, doch konnte ich nicht sehen zu wem sie gehörten. "Alex, du kannst nicht einfach diese Frau mit in den Quinjet bringen. Dein Auftrag war doch klar. Sie ist viel zu gefährlich.", hörte ich eine aufgebrachte Frauenstimme sagen. Eine mir bekannte Stimme antwortete: "Ich wollte sie aber nicht töten. Hätte ich das getan wäre ich nicht besser als sie. Ich wurde dazu ausgebildet das Richtige zu tun und ein Mädchen, welches einfach von den falschen Menschen erzogen wurde, zu töten gehört nicht dazu. Außerdem finde ich, dass jeder Mensch die Chance haben sollte sich zu bessern. S.H.I.E.L.D. hat dir auch eine zweite Chance gegeben und du warst zu dem Zeitpunkt immerhin eine der größten Bedrohungen, die es gab." Ich hörte, dass die erste Frau gerade etwas erwidern wollte, als ein Mann sie unterbrach: "Ich glaube unsere Mamba ist aufgewacht."

Ich hörte wie sich Schritte näherten und vor dem Fenster tauchten zwei Köpfe auf. Der eine der beiden Köpfe gehörte zu einem muskulösen Mann mit Metallarm, der mir irgendwie bekannt vorkam. Er hatte braune Schulterlange Haare und blaue Augen. Der andere Kopf gehörte einer Frau mit roten Haare und durchdringend grünen Augen. Ich erkannte die Frau als diejenige, die auf mich geschossen hatte.

"Ihr geht aber nicht gerade freundlich mit freiwilligen Gefangenen um.", bemerkte ich und warf der Rothaarigen einen giftigen Blick zu. "Sei froh, dass wir dich verschont haben.", sagte sie gelassen zu mir. "Warum warst du in York?", wollte sie von mir wissen. Bissig antwortete ich: "Wieso sollte ich dir das sagen? Immerhin hast du vorhin auf mich geschossen, obwohl ich mich ergeben hatte." "Ich vertraue einfach keinen Auftragskillerinnen, die sich mal eben so ergeben.", antwortete sie mir. Ich wollte gerade noch eine Bemerkung machen, als ich eine Stimme hörte, die wie die eines Roboters klang: "Miss Romanoff, Miss Watson, Mister Lupin möchte mit Ihnen sprechen." "Danke T.iB.S., aber ich bin beschäftigt.", sagte die Frau. Kurzdarauf redete die Roboterstimme wieder. "Mister Fury bittet Sie Ihre Tätigkeit zu unterbrechen und 'Ihren Arsch vor den Bildschirm zu bewegen'." Die Rothaarige stöhnte leicht genervt auf, drehte sich um und verschwand aus meinem Blickfeld.

Der Mann mit dem Metallarm stand immer noch vor mir. "Mach's dir bequem. Wir fliegen noch ein paar Stunden.", sagte er zu mir und verschwand ebenfalls. Etwas überrascht, da ich nicht den leisesten Anflug von Sarkasmus in seiner Stimme gehört hatte, setzte ich mich auf die Liege an der Wand.

Das war das 2. Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen, obwohl nicht so viel passiert ist.
LG CatLi0n

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