Am Montagmorgen wurde ich um 4:30 Uhr vom Klingeln des Weckers geweckt. Noch müde stand ich auf, suchte mir meine Kleidung zusammen und verschwand im Bad. Als ich zurück ins Schlafzimmer kam, lag Natasha immer noch im Bett. Ich stupste sie kurz an, woraufhin sie sich verschlafen zu mir drehte. "Kommst du mit joggen?", fragte ich. "Wenn du mir nen Kaffee machst.", grummelte sie und schlug die Decke zurück. Ich lief in die Küche, um Kaffee zu machen. Kurz darauf kam Natasha und ich reichte ihr eine Tasse. Schweigend tranken wir unseren Kaffee und fuhren danach zum Gorki-Park, um unsere übliche Runde zu joggen. Zurück in der Wohnung gingen wir schnell duschen und um 6:30 Uhr klingelte Ilja um uns zum Flughafen zu bringen.
Zu Dritt liefen wir am Flughafen zu der Landebahn, auf der wir uns mit den Jacksons treffen sollten. Die Familie stand bereits neben dem großen Flugzeug und wartete auf uns. "Als Jaden uns entdeckte lief er freudestrahlend auf uns zu und rief: "Sasha!" Ich stellte meine Reisetasche auf den Boden, ging in die Hocke und breitete meine Arme aus. Der Junge sprang mir in die Arme und klammerte sich fest. "Hallo Jaden.", begrüßte ich ihn, während ich mich mit ihm auf dem Arm wieder aufrichtete. "Hi Jaden.", sagte auch Natasha. "Hallo Danja.", lächelte Jaden sie an und winkte ihr zu. "Komm, wir gehen zu deiner Familie.", sagte ich und ließ den kleinen wieder runter. Enttäuscht schaute er mich an. "Kann ich auf deinen Rücken? Bitteee!", bettelte er. "Na gut.", willigte ich ein und ging wieder in die Hocke. Er sprang auf meinen Rücken und umklammerte mich. Natasha hob meine Tasche auf und gab sie mir. Zu viert setzten wir unseren Weg zu den Jacksons fort. Dort angekommen begrüßten wir den Rest der Familie, verabschiedeten uns von Ilja und stiegen dann bald ein.
Wir landeten am Sonntagnachmittag. Da wir die letzten 24 Stunden im Flugzeug verbracht hatten, hatten wir den restlichen Tag frei. Wir stellten fest, dass wir beide noch nie in Sydney waren, also entschieden wir ein bisschen durch die Stadt zu schlendern und ein paar Sehenswürdigkeiten anzuschauen.
Zum Abendessen trafen wir uns wieder mit den Jacksons im Hotel.Als am Montagmorgen mein Wecker klingelte, stand ich wie gewohnt auf, zog mich an, weckte Natasha und machte uns Kaffee. Danach fuhren wir an einen Strand, um dort joggen zu gehen. Pünktlich zum Frühstück waren wir wieder im Hotel. Nachdem wir geduscht und umgezogen waren, gesellten wir uns zu den anderen. Wir besprachen kurz, wie die nächsten Tage ablaufen würden und Sveta gab mir eine Liste mit Dingen, die ich erledigen sollte.
Da Natasha, Thomas und Sveta die nächsten zwei Tage von Termin zu Termin laufen mussten, beschäftigte ich die Kinder. Zuerst arbeitete ich die Liste ab, um danach Zeit für Jaden und Esmera haben zu können. Wir gingen Eis essen, auf verschiedene Spielplätze, in den Zoo und ins Sea Life. Abends trafen wir uns alle zum gemeinsamen Abendessen wieder im Hotel. Am Mittwoch hatten Natasha und ich den Vor- und Nachmittag frei, da Thomas uns am Abend zu einem Termin mit seinen wichtigsten Kunden mitnehmen wollte. Der Termin sollte auf einer Yacht stattfinden und wohl an eine Art Party gekoppelt sein. Wir hofften, dass wir auf dieser Party etwas herausfinden konnten, da Natasha bei keinem der anderen Termine etwas verdächtiges aufgefallen war.
Am Mittwoch weckte mich erstaunlicherweise nicht der Wecker, sondern der Geruch von frischem Kaffee. "Naa, auch schon wach?" Natasha stand, mit dem Rücken zu mir, an der Kaffeemaschine und werkelte daran herum. "Mhmm.", grummelte ich als Antwort, während ich barfuß zu ihr rüber tapste. "Wie kommts, dass du schon wach bist?", fragte ich mit noch leicht rauer Stimme. "Clint hat angerufen.", antwortete sie und drückte mir eine Tasse Kaffee in die Hand. "Nicht so gut wie deiner, aber ich habs versucht." Ich nippte an dem dampfenden Getränk in meiner Hand. "Ist doch voll ok.", stellte ich fest und nahm noch einen Schluck.
"Lass uns heute mal nicht trainieren.", schlug Natasha vor, nachdem wir unsere Tassen geleert hatten. "Wird da etwa jemand faul?", neckte ich sie. "Okay also kein trainingsfrei.", erwiderte sie. "Los. Umziehen und ab an den Strand." Sie schaute mich streng an und ich konnte nicht sagen, ob sie es ernst meinte oder nicht. Ich stellte meine Tasse ab, holte meine Sportsachen und lief ins Bad, um mich umzuziehen. Als ich zurückkam, stand Natasha bereits in Sportkleidung an der Tür. Ich zog meine Sportschuhe an und folgte ihr auf den Flur. Natasha steuerte auf die Treppen zu anstatt wie sonst auf den Aufzug. Sie begann die Treppen herunter zu joggen. Unten angekommen, lief sie, ohne anzuhalten durch die Hotellobby aus der Tür hinaus, auf die Straße. Da das Hotel außerhalb der Stadt lag, folgten wir normalerweise immer einer Straße, um zur nächsten Metrohaltestelle zu kommen, doch heute lief Natasha rechts auf einen kleinen Feldweg zu. Wir folgten dem gewundenen Weg ein paar Kilometer, bis wir einen Strand erreichten. Auch am Strand liefen wir eine Zeit lang, bis wir vor ein paar Felsen standen. "Wir müssen auf die andere Seite.", sagte Natasha und deutete auf die Felsen vor uns. "Ideen wie wir das anstellen?", wollte sie wissen. Ich überlegte kurz und schaute sie mir genauer an. Die Wand vor mir war ca. acht Meter hoch und ragte fünf Meter ins Meer hinein. Im Landesinneren zogen sich die Felsen drei Kilometer in die Richtung, aus der wir gekommen waren. Ich konnte im Gestein keine Risse ausmachen, durch die man auf die andere Seite hätte gelangen können. "Es gibt drei Möglichkeiten.", erklärte ich. "Wir könnten über die Felsen klettern, was allerdings nicht ganz ungefährlich ist, wir könnten drum herum schwimmen, aber da wir nicht wissen, wie weit wir müssen und, wie die Verhältnisse im Wasser sind, ist der Weg nicht empfehlenswert. Wir könnten auch den Weg zurückgehen und schauen, ob es eine geeignetere Stelle auf die Felsen gibt, jedoch würden wir dadurch enorm viel Zeit verlieren und es ist nicht klar, ob es überhaupt eine andere gute Stelle gibt." "Also welchen Weg nehmen wir?", fragte Natasha. "Wir klettern.", entschied ich. Natasha nickte und wir begannen über die Felswand zu klettern.
Sobald meine Füße den Sand auf der anderen Seite des Felsens berührten, sprang Natasha mich an und riss mich zu Boden. Völlig überrumpelt versuchte ich Natashas Schläge abzuhalten. Nach einigen Treffern, hatte ich mich wieder gesammelt und schaffte es, Natashas Fäusten auszuweichen und mich unter ihrem Körper hervorzuwinden. Sobald ihr Gewicht von mir runter war, rappelte ich mich wieder auf. Auch Natasha war wieder aufgesprungen, griff mich jedoch weiterhin an. Wir kämpften noch ein wenig und endeten mit mir auf dem Boden, meinem Kopf von Natashas Beinen umklammert. Sie fixierte meinen Arm mit ihrem gesamten Gewicht auf den Boden. Erschöpft klopfte ich auf Natashas Oberschenkel. Sie löste sofort die Umklammerung und half mir auf. "So. Was ist hier gerade passiert?", wollte Natasha wissen, sobald ich wieder etwas zu Atem gekommen war. Immer noch erschöpft fasste ich die Situation zusammen: "Wir sind über den Felsen geklettert, du hast mich angegriffen und weil ich nicht damit gerechnet hab, hast du mich voll überrumpelt und hattest damit einen großen Vorteil." "Richtig. Also was merken wir uns?", fragte Natasha mich. "Ich muss jederzeit bereit sein mich zu verteidigen, da mein Gegner jede Situation ausnutzt.", sagte ich. Sie nickte. "Gut. Dann können wir ja jetzt wieder zurück zum Hotel laufen, duschen und uns dann noch einen entspannten Tag machen.", schlug sie vor. Nickend stimmte ich ihr zu und wir machten uns auf den Rückweg.
Nachdem wir fertig waren, fuhren wir in die Stadt, um dort zu frühstücken. Wir fanden ein nettes Café in der Nähe der Innenstadt und bestellten uns ein typisch australisches Frühstück.
Als wir mit dem Essen fertig waren, entschied Natasha, dass wir keine passenden Kleider für den Abend hätten. Also schleifte sie mich zum Shoppen in die Stadt. Wenig begeistert lief ich ihr von Laden zu Laden hinterher. Relativ schnell fand ich ein langes, dunkelgrünes, rückenfreies Kleid mit silbernen Verzierungen im Brustbereich. Es passte sehr gut zu der Kette, die ich tragen musste und gefiel mir auch sonst ganz gut. Natasha hatte etwas mehr Schwierigkeiten ein passendes Kleid zu finden. Nach zwei Stunden hatte sie sich endlich für ein schwarzrotes Kleid entscheiden. Mit unseren Einkäufen beladen, fuhren wir ins Hotel zurück. Von dort aus bestellten wir uns ein Taxi, welches uns in den Stadtteil "The Rocks" bringen sollte. Dort schlossen wir uns einer Führung an und bewunderten die Alten Gebäude.
Um 17:00 Uhr machten wir uns wieder auf den Weg ins Hotel. Als ich gerade ins Bad gehen wollte, um mich für den Abend fertig zu machen, bekam Natasha einen Videoanruf von Clint. Sie winkte mich vor den Computer und ich sah, dass nicht nur Clint dort war. Alle unsere Gangmitbewohner bei S.H.I.E.L.D., Tony, meine Eltern, Thor und sogar Loki waren auf dem Bildschirm zu sehen. Sobald ich neben Natasha auf dem Bett saß begannen alle zu singen: "Happy birthday to you. Happy birthday to you. Happy birthday dear Sasha and Alex. Happy birthday to you." Erstaunt schaute ich Natasha an. "Ich hab heute Geburtstag?", fragte ich ungläubig. "Ja. Du und Alex seid heute 68 beziehungsweise 17 Jahre alt geworden.", bestätigte sie meine Frage. "Wir wollten dir eine Freude machen, weil du ja leider nicht hier sein kannst.", erklärte Peggy. Ich lächelte in die Kamera. Es freute mich tatsächlich ein wenig, aber am besten gefiel mir Peggy. Man sah ihr an wie sehr sie sich freute ihre Kinder wiederzusehen. Ich redete noch ein bisschen mit den anderen, während Natasha sich schon mal für den Abend umzog.Nach zwei Monaten oder so hab ich's auch mal wieder geschafft.😂
Dafür, dass so lange nichts kam, gibt es heute ein etwas längeres Kapitel.
LG CatLi0n

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Discordia
FanfictionEin Mädchen. Eine grausame Vergangenheit. Eine bessere Zukunft. S.H.I.E.L.D. gab ihr die Chance auf ein neues Leben, eine bessere Zukunft, doch kann sie ihre Vergangenheit einfach so zurücklassen oder wird sie sie wieder einholen? Die Geschicht spie...