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Nach meinem Krafttraining am nächsten Morgen, gingen Natasha und ich zum Haarefärben. Es war das erste Mal, seit ich bei S.H.I.E.LD. war, dass mir meine Haare geschnitten wurden. Als der Friseur fertig war und ich mich im Spiegel betrachtete, erkannte ich mich fast nicht wieder. Meine sonst lange hellbraune Haare, waren jetzt orange und etwas mehr als Schulterlang. Auch Natasha sah jetzt ganz anders aus. Ihre roten Haare waren jetzt dunkel braun und ebenfalls etwas kürzer als sonst. "Rot steht dir.", sagte sie, als sie mich ansah. "Ähm danke.", erwiderte ich leicht verlegen.

Zurück in der Basis half Pietro mir dabei Kleidung zu bestellen und als Wanda und Alex nach ihrem Training dazukamen, schauten sie mich zuerst ziemlich verwundert an. "Rot steht euch.", sagte Wanda und schaute Alex und mich grinsend an. "Das hat Natasha vorhin auch schon gesagt.", erwiderte ich, worauf Pietro meinte: "Dann muss es ja stimmen." Wanda nickte und auch Alex grinste.

In den nächsten Tagen bekam ich vormittags einen Crashkurs für Assistenz im Alltag und an den Nachmittagen trafen Natasha und ich uns, um uns weiter auf die Mission vorzubereiten. Mein Training musste den Tag über ausfallen, weshalb ich nun morgens und abends zehn Kilometer joggen ging.

Als ich am Freitagabend nach dem joggen zurück zu meinem Zimmer ging, kam Clint mir entgegen. "Wir haben ein Problem. Deine bestellte Kleidung ist immer noch nicht angekommen.", sagte er zu mir. "Oh okay... und was machen wir jetzt? Ich kann ja schlecht mit S.H.I.E.L.D. Kleidung in Russland rumlaufen.", erwiderte ich. "Jap. Geh duschen wir treffen uns in zehn Minuten und gehen dann einkaufen.", bestimmte er. Ich nickte und eilte zu meinem Zimmer.

Zehn Minuten später saß ich im Wohnzimmer auf der Couch und wartete auf Clint. Kurz darauf betraten Pietro und Clint den Raum. Clint trug ein kleines Kästchen, welches er auf dem Couchtisch abstellte. Er öffnete es und nahm eine silberne Kette mit einem silber-grünen Drachen als Anhänger heraus. "Du kannst dir wahrscheinlich denken wofür das ist.", sagte er. "Trecking?", vermutete ich und Clint nickte. "Mit der Kette können wir deinen genauen Standort bestimmen. Wenn du sie einmal an hast können nur bestimmte Agenten sie wieder öffnen.", erklärte er. Ich nickte und drehte mich mit meinem Rücken zu ihm. Clint legte mir die Kette um den Hals und schloss den Verschluss. Jetzt wusste S.H.I.E.L.D. immer wo ich war. Ich hatte zwar gerade ein bisschen Freiheit bekommen, aber auch meine Privatsphäre aufgegeben. "Okay los geht's.", rief Pietro begeistert und riss mich damit aus meinen Gedanken.

Wir liefen zu Aufzug und fuhren ins Erdgeschoss. Clint unterschrieb am Empfang ein paar Formulare und wir mussten Irisscans durchführen, damit ich mit den beiden das Gebäude verlassen durfte. Sobald wir draußen waren, sog ich die frische Luft ein. Wir gingen zur Tiefgarage und Clint steuerte sofort auf ein orangenes Cabrio zu. "Ernsthaft Clint? Ein Cabrio? Es sind gerade mal 5°C.", fragte Pietro entsetzt. "Beschwer dich nicht. Du hast doch den hohen Stoffwechsel und Sasha muss sich an die Kälte gewöhnen.", verteidigte er sich. "Erstens wird mir trotzdem kalt und zweitens ist Sasha in Russland aufgewachsen, die braucht sich nicht daran gewöhnen.", erwiderte Pietro. "Aber es sieht cool aus und macht Spaß zu fahren.", versuchte Clint ein letztes Mal Pietro zu überzeugen. "Na gut da hast du Recht.", musste Pietro zustimmen. Clint öffnete das Cabrio, stieg ein und drehte die Musik lauter.

Dank Pietros Schnelligkeit und Modeinteresse waren wir nach zweieinhalb Stunden fertig und machten uns dann schnell auf den Rückweg. Da es mittlerweile dunkel war, wurde es tatsächlich etwas kühl. "Okay du hattest vorhin Recht. Es ist jetzt schon kalt.", sagte Clint an Pietro gewandt und machten die Sitzheizung an. "Ich habs dir gesagt.", antwortete Pietro lachend. "Ach stell dich doch nicht so an, Clint.", sagte Natasha, die etwas später beim Einkaufen dazu gekommen war, was Pietro nur noch mehr zum Lachen brachte.

Pünktlich zum Abendessen kamen wir wieder in der Basis an. Da Bucky heute gekocht hatte, liefen wir nicht in die Kantine, sondern machten uns auf den Weg in unsere Etage. Als Natasha die Tür öffnete, kam uns direkt der Geruch von gebratenem Hähnchen entgegen. Pietro und ich stellten schnell die Tüten in mein Zimmer und auch gingen dann in die Küche. Bucky stand vor dem Ofen und holte gerade ein Blech heraus, während Alex und Wanda in der Mitte des Raumes standen und Teller durch die Luft fliegen ließen. "Achtung!", rief Wanda und ein Teller flog knapp an Pietros Kopf vorbei zum Wohnzimmertisch. "Woha!", brachte Pietro erschrocken heraus und fügte hinzu: "Wir können also nicht helfen?" "Ihr könnt die anderen holen und euch an der Tisch setzen.", antwortete Bucky. Wir sagten den anderen Bescheid und setzten uns an den mittlerweile gedeckten Tisch. Kurz darauf brachte Bucky das Essen. Zuerst herrschte gefräßiges Schweigen und jeder genoss das leckere Essen.

Wanda war die Erste, die die Stille durchbrach."Und wart ihr erfolgreich?", wollte sie an Pietro und mich gewandtwissen. Pietro grinste. "Natürlich.", sagte er: "Mit Sasha isteinkaufen sehr unkompliziert. Wir haben ganz viele Blusen und Kleiderund..." Ich schaltete ab und hing meinen Gedanken an die bevorstehendeMission nach. Was war wenn mich jemand von vor S.H.I.E.L.D erkennen würde?Müsste ich dann zurück in mein altes Leben? Wie würde wohl die Bestrafungaussehen, wenn ich zurückkam? "Sasha?" Ich blickte auf. Es warWanda, die mich aus meinen Gedanken riss. "Welches Teil gefällt dir ambesten?", fragte sie und es klang, als hätte sie mich dies schon malgefragt. Ich zuckte mit den Schultern. "Ich glaub der dunkelgrünePulli.", sagte ich. Pietro nickte. "Der war aus dem Laden, wo dieFrau wissen wollte woher du das 'schöne T-Shirt mit dem Adlersymbol' hast,oder?", erinnerte Pietro sich lachend. Bucky, Skye, Alex und Wandaschauten ihn fragend an woraufhin er anfing zu erzählen: "Wir sind in soeinen Laden gegangen, weil Nat meint, dass es da gute Unterwäsche gibt. Diebeiden haben sich dann halt umgeguckt und dann ist so eine Frau zu uns gekommenund hat Sasha gefragt wo sie dieses tolle Adler-T-Shirt gekauft hat. WährendClint und ich uns das Lachen verkneifen mussten, hat Sasha der Frau seelenruhigerklärt, dass sie es in einem kleinen Laden in Russland gefunden hätte.Irgendwie musste Sasha ihr dann erklären wo genau dieser Laden ist und die Frauwar voll begeistert, dass sie auch so ein T-Shirt kaufen kann." Pietrokonnte sich vor Lachen fast nicht mehr halten. Clint fragte grinsend:"Gibt es da eigentlich wirklich einen Laden oder hast du dir dieBeschreibung nur ausgedacht?" "Da gibt es einen Laden, aber der isttotal heruntergekommen und liegt in einem der Armenviertel von St. Petersburg.",antwortete ich. "Die arme Frau.", brachte Pietro heraus.

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