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Fitz-Simmons hatten mir mal wieder Blut abgenommen und dann war Simmons mit Pietro in einem anderen Raum verschwunden, während Fitz sich mit einem anderen Agenten um eine beschädigte Maschine kümmerte. Ich saß also alleine auf einem Stuhl und wartete darauf gehen zu dürfen.

Ich hörte, wie sich die Labortür öffnete und schaute auf. Ein braunhaariges Mädchen, etwa in meinem Alter, betrat den Raum. Da es niemand war, den ich kannte ignorierte ich sie und beschäftigte mich weiter damit Löcher in die Luft zu starren. Ich bemerkte, dass das Mädchen in meine Richtung kam und vor mir stehen blieb. Ich schaute auf und erstarrte. Die kurzen, verwuschelten, braunen Harre, die durchdringend grünen Augen und das schüchterne Lächeln kannte ich nur zu gut. Es war, als würde ich in einen Spiegel schauen. Völlig verblüfft starrte ich sie an. "Ich bin Alex. Alex Watson.", sagte sie und streckte mir eine Hand entgegen. "Light.", sagte ich und schüttelte ihre Hand. "Ja ich weiß.", ihr Lächeln würde etwas breiter. "Ich habe den S.H.I.E.L.D. Server gehakt und herausgefunden, dass wie die selbe DNA haben.", erzählt sie. Erstaunt und geschockt starrte ich sie an. Sie hat S.H.I.E.L.D. gehakt? Und wir haben dieselbe DNA? Sollte das heißen... "Wir sind Zwillinge?", sprach ich meine Vermutung aus. "Jap sieht so aus.", sagte sie und grinste mich glücklich an. Ich könnte das Grinsen nicht erwidern. Das Ganze war zu viel. Ich habe keine Geschwister. Ich habe keine Familie. Ich stand auf. Alex schaute mich verwundert und gekränkt an. Ich habe niemanden. Ich verließ das Labor. Mir war der Blick des Mädchens egal. Mir war egal, dass ich eigentlich nicht alleine im Gebäude rumlaufen durfte. Mir waren die anderen Agenten egal und mir war auch egal wohin ich lief. Ich wollte einfach nur alleine sein. Alleine, so wie ich es mein ganzes Leben lang gewesen war und auch bleiben wollte. Etwas anderes würde mich nur schwächen. 'Familie macht schwach. Liebe macht schwach. Du bist alleine, du bist stark.', wiederholte ich die Worte von Madame B. immer und immer wieder in meinem Kopf. Ich achtete nicht darauf wohin ich lief und wem ich begegnete. Ich ging durch mehrere Türen, Flure und Etagen. Irgendwann kam ich in einem vollkommen verlassenen Flur an und ließ mich auf den Boden gleiten. Ich bemerkte die Fußmatten, die vor den verschlossenen Türen lagen nicht und auch nicht die kleinen Schilder an der Wand neben den Türen. Ich saß einfach nur auf dem Boden und dachte Ich habe keine Schwester. Ich kann keine Schwester haben. Meine Familie ist bei einem Hausbrand mit verbrannt als ich noch ein Baby war. Ich kann unmöglich eine Schwester haben.

Ich weiß nicht wie lange ich so da saß. Irgendwann öffnete sich eine Tür und ich hörte eine mir bekannte Stimme: "Light? Was machst du hier." Ich schaute auf und sah direkt in das Gesicht von Clint. "Ich habe mich verlaufen.", sagte ich mit fester Stimme. Es war zwar nicht ganz die Wahrheit, aber es war auch nicht gelogen, denn ich hatte keine Ahnung, wo ich war. Der Mann wusste, dass ich ihm etwas verschwieg, doch fragte nicht nach, denn er wusste auch, dass ich mit niemandem außer Natasha reden würde. Er streckte mir seine Hand entgegen, um mir aufzuhelfen, doch da meine Hand- und Fußschellen sich scheinbar aktiviert hatten, konnte ich sie nicht greifen. Clint bemerkte dies auch und löste die Fußschellen schnell voneinander. Die Handschellen ließ er geschlossen, den so wenig wie ich ihm vertraute, so wenig vertraute er auch mir. Er half mir auf und führte mich aus dem Gang heraus. Clint bracht mich zurück zu meiner Zelle. Die Agenten, denen wir begegnete schauten mich nur missbilligend an, außer Agent Konter, der an uns vorbeirollte und fröhlich "Hallo Light." rief.

In meiner Zelle wartete schon mein Mittagessen, welches ich einnahm, sobald Clint meine Hände voneinander getrennt und die Zelle verlassen hatte.

Am nächsten Tag trainierten wir tatsächlich zu viert und zu meinem Missfallen war Alex die Neue. Sie war ziemlich gut, denn sie hatte eine Schule von S.H.I.E.L.D. besucht, wie uns Skye erklärte. Das mit der Teamarbeit funktionierte etwas besser als am Vortag, denn Alex hatte schon oft im Team gearbeitet und die Zwillinge hatten bevor sie zu S.H.I.E.L.D. gekommen waren auch schon immer zusammenarbeiten müssen. Nur ich konnte mich nicht so ganz darauf einlassen, weshalb wir etwas länger brauchten als nötig.

Das Training verlief in den nächsten Tagen immer besser und irgendwann kamen auch Natasha und Bucky von ihrer Mission zurück, weshalb wir wieder Nahkampftechniken übten. Meistens musste ich gegen Alex kämpfen, da wir beide ungefähr auf demselben Level waren. Mittlerweile hatte ich mich auch mit dem Gedanken eine Schwester zu haben abgefunden und wir verstanden uns auch ganz gut. Ich musste nun nicht mehr so oft zu Fitz-Simmons, da sich meine Blutwerte wohl normal verhielten und durfte sogar aus meiner Zelle in ein Zimmer umziehen. Dieses befand sich auf dem Flur, in den ich mich verlaufen hatte zwischen den Zimmern von Clint und Wanda. Das Fenster wurde, da Fury mir immer noch nicht vertraute, vergittert und ich bekam auch keinen Schlüssel für die Tür. Das Zimmer war sehr spärlich eingerichtet. An der linken Wand stand ein kleines Bett, auf der anderen Seite ein Schreibtisch und rechts neben der Tür stand ein Schrank. An der rechten Seite der Wand befand sich noch eine Tür, die in ein Badezimmer führte. Durch die Größe des Raums und die wenigen Möbel, hatte ich sehr viel ungenutzte Freifläche auf dem Boden.

An einem Tag klopfte Natasha an der Tür und auf ein "Komm rein ich kann dir doch eh nicht öffnen", trat sie ein. Ich saß gerade an meinem Schreibtisch und zeichnete und belegte damit den einzigen Stuhl in meinem Zimmer, weshalb Natasha sich auf mein Bett setzte. "Es ist Weinachten, weshalb wir nicht trainieren müssen.", begann sie. Ich nickte, obwohl ich den Zusammenhang zwischen Weinachten und einem ausfallenden Training nicht verstand, denn Madame B. hatte uns, egal welcher Tag war, immer trainieren lassen. Natasha redete weiter: " Wir treffen uns heute Abend im Gemeinschaftsraum und würden uns freuen wenn du dazu kommst." Ich schaute sie überrascht an, denn ich hatte nicht damit gerechnet zu einem gemeinschaftlichen Abend eingeladen zu werden. "Ich hoffe die S.H.I.E.L.D. T-Shirts sind euch schick genug, denn was anderes besitze ich nicht.", sagte ich, da ich wusste, dass die meisten Menschen sich an Weinachten schick anzogen. "Ich kann dir was leihen meine Sachen müssten dir passen. Komm einfach um vier rüber.", antwortete sie. "Ich habe keine Uhr.", merkte ich an. "Im Flur hängt eine." "Ich habe keinen Schlüssel für die Tür um in den Flur zu gehen." "Ich lasse die Tür auf." "Ach? So viel Vertrauen hast du in mich, dass ich niemanden umbringe?", ich hob fragend meine linke Augenbraue. Natasha zog belustigt einen Mundwinkel hoch und verließ mein Zimmer wieder.


 
Hab ein zweites Kapitel geschafft.
Ich muss jetzt mal für die Fahrschule lernen und schreibe dann später weiter.
LG CatLi0n

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