64 ~ DDT

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In diesem Kapitel geht es um ein Thema, bei dem es auch eine positive Entwicklung gab, aber es ist noch lange kein Problem mehr. 

Dichlordiphenyltrichlorethan ist ein Insektizid, das seit 1940 als Kontakt und Frassgift verwendet wird. Es ist sehr fettlöslich und aufgrund seiner Stabilität reichert es sich im Gewebe von Mensch und Tier an. Das Insektizid wirkt hormonell z.B: Vögel legten Eier mit dünneren Schalen und beim Menschen steht es im Verdacht Krebs zu erregen. Das gute ist, dass es in den meisten Industrieländer seit 1970 verboten. Es wird allerdings noch als Mittel gegen Malaria verwendet und in vielen Entwicklungsländern wird es weiter produziert. 

Eine Studie von 2020 hat ergeben, dass noch etwa 18 Staaten DDT weiterhin verwenden. 

«Junge Kegelrobben aus Nordsee und Nordatlantik hatten in den 1980er-Jahren 1,2–2,5 mg Gesamt-DDT/kg Fett. Für Kegelrobben-Junge aus der Ostsee lagen die Gesamt-DDT-Konzentrationen etwa um den Faktor 20 höher. Die Anzahl der Robben an der Ostsee ging zurück, die Neugeborenen hatten eine höhere, es traten Läsionen des Schädelknochens und Verschluss des Uterus auf. Alle Kegelrobben waren zugleich mit PCB belastet, die PCB-Konzentrationen waren etwa doppelt so hoch wie die DDT-Konzentrationen.»

Besonders bei den Greifvögel war die abnehmende Schalendicke ziemlich problematisch. Die Bestände gingen zurück.  

Das Insektizid wirkt auf das zentrale Nervensystem und bei zu hoher Dosis kommt es zu einer Lähmung. Der Abbau erfolgt nur sehr langsam und bleibt deshalb lange in der Natur erhalten. 

Quelle: Wikipedia
Bild: Das Ökologie Buch von Dr. Anke Valentin

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