8 | Der erste Kampf für Kim

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Entschlossen fuhr ich mit dem Fahrstuhl zwei Stockwerke höher, wo Loki sein Zimmer hatte, denn ich musste es nun ein für alle Mal klären. Vor der roten Tür blieb ich dann aber erst mal stehen und atmete tief ein und aus um mich ein bisschen zu beruhigen. Immerhin wollte ich Loki nicht direkt durch die nächste Wand schreien.

»Loki!«

»Auch dir einen schönen guten Abend.«

»Ja, genug. Ich brauche Antworten«, fuhr ich ihn harsch an.

»Eine kleine Wildkatze was?«, lächelte er schelmisch und ich dachte nur „Was ist das denn für einer?"

»Du brauchst also Antworten. Wie kann ich dir weiterhelfen, Stark Tochter«, fragte er mich und setzte sich auf die Kante seines Bettes.

»Ich muss wissen, warum du die Chitauri hergebracht hast. Warum so viele Menschen ihr Leben lassen mussten... meine Mom...«, sah ich ihn mit finsterem Blick an.

»Warum hab ich das gemacht. Ich hatte ein Bündnis mit denen. Sie wollten Midgard erobern und brauchten mich dafür oder eigentlich brauchten sie nur den Tesserakt dafür«, fing er an zu erzählen und ich verstand wieder nur die Hälfte.

»Midgard? Tesserakt? Du sprichst in Rätseln.«

»Midgard wird bei uns die Erde genannt und der Tesserakt ist eine Energiequelle, eine sehr starke in Form eines Würfels«, verdrehte er leicht die Augen.

Kapierte dann aber scheinbar auch, dass ich von den Dingen wirklich keine Ahnung hatte.

»Wow. Dein Vater hat dir aber echt gar nichts erzählt, oder?«, fiel ihm dann auf und ich schüttelte den Kopf.

»Er wollte mich beschützen!«

»Hat er ja gut geschafft.«

»Was meinst du damit?«

»Den Angriff auf dich hätte er verhindern können«, grinste er frech.

»Du lügst.«

»Wenn du meinst. Frag deinen DAD einfach mal.« »Also Stark Tochter, was genau willst du jetzt von mir?«

»Mein Name ist Kimberly!«

»Ich dachte, der wäre Kim«, zwinkerte er.

»So dürfen mich nur meine Freunde nennen und das bist du sicher nicht«, zischte ich und er grinste.

»Gut. Dann, Kimberly, was willst du von mir hören? Dass ich es bereue? Dass es mir leidtut? Dann ja, liebe Kimberly, ich bereue es und es tut mir leid! Als Thor mir die Augen geöffnet hatte, war es allerdings schon zu spät«, gab er zu und ich glaubte ihm das sogar.

»Es tut mir leid, dass du deine Mutter verloren hast. Ich weiß, wie das ist und ich kann verstehen, dass du mich dafür hasst. Ich hasse mich selbst dafür«, meinte er und in seiner Stimme fand man wirklich so etwas wie Reue.

Nachdenklich sah ich aus dem Fenster als ich bemerkte, dass etwas vor diesem herumflog und auf uns zusteuerte.

»KIM! RUNTER!«, rief Loki und zog mich zur Seite.

Kurz darauf wurde das Glas vom Fenster zerstört und die Wand gegenüber von uns komplett durchlöchert.

»Jemand schießt auf uns!«

»Ach wirklich? Darauf wäre ich jetzt nicht gekommen«, scherzte Loki und zog mich hinter sich her.

Wir flüchteten aus dem Zimmer und rannten zur Treppe.

»KIIIMM!!«, hallte es durch das Treppenhaus und mein Vater kam uns entgegen.

»DAD! Da hat jemand auf uns geschossen!«

Kimberly Gordon - Der neue Avenger (𝖡𝖺𝗇𝖽 1) ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt