15 | Eine neue Bedrohung

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Mitten in der Nacht hämmerte mein Vater gegen die Zimmertür, woraufhin ich fast Kerzengrade im Bett saß.

»Shit! Dad!«, flüsterte ich und sah Steve erschrocken an.

»Versteck dich einfach unterm Bett.«

Meinte er das gerade ernst? »Ähm... okay«, entgegnete ich nur und kroch so weit unters Bett, wie es nur ging, damit mich keiner sieht.

»Tony, was zur Hölle ist denn los?«, hakte Steve nach, als mein Vater die Tür aufstieß und im Zimmer stand.

»Dein bescheuerter Freund dreht in seiner Zelle gerade völlig durch.«

»Was? Ich komme sofort!«

»Ich bitte darum, sonst fliegt er raus«, erwiderte mein Vater wütend und verließ das Zimmer.

Langsam kam ich unter dem Bett wieder hervor und sah in das bedrückte Gesicht von Steve.

»Ich bin gleich wieder da«, erwiderte er meinen besorgten Blick und verließ dann ebenfalls das Zimmer.

BEI STEVE UND BUCKY

»Bucky!«, rief Steve ihm entgegen, als dieser wie bekloppt auf der Wand einschlug. »Hör auf damit Buck!«

Steve versuchte seinen Freund zu beruhigen, als dieser sich zu ihm wandte und ihn mit wütendem Blick ansah.

»Steve?«

Der Soldat sank zu Boden und wurde kurz bewusstlos, doch schon zwei Minuten später war er wieder wach.

»Bucky, du weißt, wer ich bin?«, wollte Steve dann schließlich wissen.

»Ja. Ich kann mich an alles erinnern, an alles!«, seufzte er und hielt seinen Metallarm fest.

»Verdammt Bucky.«

Erleichtert nahm Steve seinen Freund in den Arm und musste gegen die Tränen ankämpfen.

»Es tut mir so leid Steve.«

»Was denn? Du konntest nichts dafür. Du warst nicht du selbst«, versuchte Steve ihn aufzumuntern.

»Doch bevor ich dich hier herauslassen kann, muss ich dir noch was erzählen, aber jetzt musst du dich erst mal ausruhen.«

»Okay.«

Mit diesen Worten legte Bucky sich auf das Bett und Steve lief zurück zu Kim.

EIN PAAR STUNDEN SPÄTER

Gähnend wachte ich auf und sah Steve in dem Sessel vor dem Bett sitzen.

»Lass mir auch noch Luft zum Atmen«, grinste er in Bezug auf mein Gähnen.

»Ha ha«, erwiderte ich nur müde und streckte ihm die Zunge raus.

»Kleiner Morgenmuffel«, lächelte er, stand auf und gab mir einen Kuss auf die Stirn. »Du hast schon geschlafen, als ich wieder ins Bett kam.«

»Ja tut mir leid, ich war nur so müde«, entschuldigte ich mich, aber er winkte ab.

»Schon gut. Kim...«

»Ja?«

»Bucky... er kann sich wieder an alles erinnern«, erzählte er und sah mich besorgt an.

»Oh, das ist doch super! Oder etwa nicht?«

»Ja natürlich. Aber ich muss ihm später sagen, was er getan hat. Ich weiß nicht wie er es aufnehmen wird«, fuhr er fort und nun verstand ich seine Besorgnis.

»Wenn du willst das er hierbleiben kann, musst du es ihm aber sagen. Irgendwie muss ich ja auch damit klarkommen, dass er jetzt hier ist«, gab ich ehrlich zu. »Es wird ihm sicher erst mal den Boden unter den Füßen wegreißen, aber im Grunde kann er nichts für das, was er getan hat.«

Kimberly Gordon - Der neue Avenger (𝖡𝖺𝗇𝖽 1) ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt