11 | Zwischen Leben und Tod

699 36 14
                                    

»Bitte, helfen Sie ihr«, flehte Tony den Arzt an, als er Kim ins Krankenhaus gebracht hatte.

»Wir tun alles, was wir können, Mr. Stark. Schwester, bereiten Sie SOFORT einen OP vor«, erwiderte der Arzt und schob Kim mit den anderen Krankenschwestern durch die große Tür Richtung Operationssaal.

Tony blieb vor der Tür stehen, hielt seine rechte Hand an die Scheibe und senkte den Kopf. Die Tränen liefen ihm über seine Wangen, während er sich große Vorwürfe machte.

»Sie wird es schaffen. Sie ist eine Kämpferin«, versuchte Natasha ihn zu trösten und legte eine Hand auf seine Schulter, doch auch ihr kamen die Tränen.

»Hey Steve, sie wird es schaffen«, versuchte Clint ihn zu beruhigen, als dieser das halbe Wartezimmer verwüstet hatte.

Dann ließ er sich auf einen Stuhl fallen, stützte seine Arme auf seinen Beinen ab und richtete seinen Blick gen Boden.

»Es ist meine Schuld«, seufzte er und fing an zu weinen.

»Nein. Das ist nicht deine Schuld oder hast du sie etwa angeschossen?«, meinte Clint und setzte sich neben Steve.

»Ich war einfach abgelenkt und habe sie nicht gehört«, erwiderte er verzweifelt.

»Der Typ, der sie angeschossen hat, kennst du den?«, hakte Clint nach und Steve nickte.

»Von früher. Ich dachte er wäre tot«, antwortete er.

»Noch einer der eingefroren war?«

»Nein ich glaube nicht. Ich schätze, mit ihm wurde irgendwas anderes gemacht. Er wusste nicht mal mehr, wer ich bin.«

»Dann werden wir herausfinden was mit ihm passiert ist. Komm wir gehen zu den anderen.«

Die beiden standen auf und liefen in den Flur zu Tony und Natasha, doch die Stunden verflogen und keiner wusste, was nun mit Kim war. Etwa vier Stunden später kam der Arzt endlich aus dem OP raus, doch besonders gut gelaunt sah er nicht aus.

»Tony, der Arzt ist da«, sprach Natasha ruhig und Tony stand auf.

»Wie geht es meiner Tochter?«, wollte er direkt wissen.

»Sie hat sehr viel Blut verloren, aber wir konnten die Blutung letztendlich stillen. Die Kugel hat nur knapp ihr Herz verfehlt und die nächsten 24 Stunden sind nun erst mal entscheidend. Sie ist noch nicht über dem Berg«, erklärte der Arzt.

»Kann ich zu ihr?«

»Ja natürlich, kommen Sie«, erwiderte der Arzt und brachte Tony auf die Intensivstation zu Kim. »Hier. Ziehen Sie das an«, meinte der Arzt schließlich und gab Tony Schutzkleidung, die er überziehen sollte.

Als er das Zimmer von Kim betrat, kamen ihm direkt wieder die Tränen. Er nahm sich einen Stuhl und setzte sich neben dem Bett hin.

»Oh Kim«, seufzte er und nahm ihre Hand. »Es tut mir alles so leid. Ich hoffe, du kannst mich hören. Du musst kämpfen mein Schatz, bitte.«

1 WOCHE SPÄTER

Die Tage vergingen, doch Kim ging es immer noch nicht besser. Sie lag noch immer auf der Intensivstation und war nicht aufgewacht.

»Warum ist er so oft bei ihr?«, wollte Tony von Natasha wissen, als er Steve bei Kim sah.

»Er gibt sich die Schuld«, erwiderte sie, doch Tony schüttelte nur den Kopf.

»Wenn einer Schuld hat, dann bin ich das«, antwortete er.

»Hey«, grüßte Wanda die beiden, als sie die Station betrat.

Kimberly Gordon - Der neue Avenger (𝖡𝖺𝗇𝖽 1) ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt