»...mh...nein...Mom...nein...Mom...aaaahhhh....Mom nein...«
Ich träumte wieder von ihr, von diesem Tag und ich schrie, ich schrie so laut, dass ich es sogar außerhalb des Traumes tat. Alle wurden wach von meinem schreien, doch Steve kam als Erstes in mein Zimmer gerannt und versuchte krampfhaft mich wach zu bekommen. Als mein Vater dazu kam, versuchte er wiederum Steve zu warnen.
»STEVE! Geh weg von ihr!«, rief er, doch da war es schon zu spät.
Ich wurde wach und schrie so laut, dass der ganze Raum beinahe explodierte. Steve wurde nach hinten geschleudert und ich wurde, wie auch beim letzten Mal, bewusstlos.
Nach einer Stunde wurde ich auf der Krankenstation wieder wach und blickte in das Gesicht von Bruce, der mich nachdenklich ansah.
»Kim. Du bist wach«, bemerkte er dann und ich nickte nur.
»Was ist passiert?«, fragte ich ihn, doch anstatt mir zu antworten, holte er meinen Vater.
»Kim. Endlich«, sprach er erleichtert, als er mich sah.
»Dad.... was ist passiert? Warum bin ich hier?«
»Du kannst dich an nichts erinnern?«
»Nein. Ich weiß nur noch, dass ich ins Bett gegangen bin und dann bin ich hier aufgewacht«, erklärte ich ihm und er seufzte.
»Schatz. Ich glaube ich muss dir da was erklären«, fing mein Vater dann an und ich sah ihn fragend an.
»Und was?«
»Du musst mir glauben, ich wusste davon nichts, als ich dich kennenlernte. Und ich wusste auch vor zwei Monaten noch nichts davon.«
»Wovon? Dad du machst mir Angst..«, gab ich zu.
Er legte beruhigend eine Hand auf meinen Arm und fuhr fort.
»Als deine Mutter starb, wurde in dir eine Kraft wach. Wahrscheinlich hast du diese Kraft von ihr.«
»Was meinst du denn Dad?«
»Das versuche ich dir ja zu erklären. Wanda zum Beispiel kann Gedanken kontrollieren - das ist eine Kraft von ihr. Ihr Bruder Pietro ist so schnell wie ein Blitz - das ist seine Kraft. Und du mein Schatz.. du bist womöglich eine Banshee.«
»Eine was?«
»Du kannst Ultraschall Schreie von dir geben - das ist deine Kraft«, erklärte mir mein Vater und sah mich besorgt an.
»Und als du geschlafen hast, hattest du wohl einen Albtraum. Du hast geschrien, wovon wir alle wach geworden sind. Steve wollte dich wecken...«, er stoppte kurz und ich sah ihn fragend an.
»Was ist passiert Dad? Wo ist Steve?«
»Ich bin hier....«, ertönte es aus dem Bett neben mir.
»Steve? Was...«
»Shhh, alles gut. Mir geht es gut. Ich habe mir nur den Kopf angeschlagen«, versuchte er mich zu beruhigen.
Ich senkte meinen Blick und fühlte mich gerade wie ein Monster.
»Hey, könnt ihr uns kurz allein lassen?«, richtete Steve sich an meinen Vater und Bruce.
Beide nickten nur und verließen den Raum. Dann stand Steve langsam auf und setzte sich zu mir aufs Bett.
»Hey, guck mich an«, bat er mich, doch ich schüttelte den Kopf. »Kim. Mir geht es gut. Du kannst nichts dafür.«
»Ich hab' dir das angetan.. also kann ich auch was dafür...«
Steve kam näher und lehnte seine Stirn gegen meine.
»Nein Kim. Du wusstest nichts von den Kräften. Ebenso wenig wie wir. Jetzt wissen wir es und können die Kraft trainieren damit sowas nicht noch mal passiert«, sprach er beruhigend auf mich ein. »Und jetzt sieh mich bitte an«, meinte er mit sanfter Stimme.
Ich hob langsam den Kopf und sah ihm tief in die Augen.
»Danke Steve.«
»Hör auf dich ständig zu bedanken«, zwinkerte er. »Ich habe dir gesagt, dass du immer zu mir kommen kannst, wenn was ist. Ich bin für dich da. Ich weiß wie es ist, wenn die Alpträume jede Nacht wiederkommen«, seufzte er und nun war er derjenige der den Blick senkte und traurig auf den Boden sah.
»Willst du drüber reden?«
»Ein anderes Mal. Versprochen«, erwiderte er, gab mir einen Kuss auf die Stirn und stand dann auf. »Ich werde mich dann mal ins Bett legen und mich ein wenig ausruhen«, meinte er noch und verabschiedete sich dann.
»Wie geht es dir jetzt?«, fragte mich mein Vater, als er wieder ins Zimmer kam und sah dabei immer noch sehr besorgt aus.
»Es geht langsam«, antwortete ich und stand dann ebenfalls auf.
»Also.. wie trainiert man diese Kraft?«, wollte ich dann von ihm wissen.
»Es ist eigentlich so wie bei mir«, warf Wanda dann ein. »Du musst lernen die Kraft unter Kontrolle zu bekommen. Du musst lernen deine Emotionen zu lenken und richtig einzusetzen. Dann klappt das mit der Kraft von ganz allein«, erklärte sie weiter und ich hörte ihr gespannt zu.
»Wie soll ich das schaffen? Wenn ich nur an den Tod meiner Mom denke, schweifen meine Gefühle komplett ab. Und dann ist da noch Loki...«
»Ich werde dir dabei helfen!«, lächelte sie.
»Gut, dann hat sich die Frage nach dem Trainer ja auch schon erledigt«, lachte mein Vater, doch da war immer noch die Sache mit Loki.
Wie sollte ich lernen meine Gefühle zu kontrollieren, wenn er noch in der Nähe war?
»Das wirst du schaffen. Ich glaub' an dich«, meinte mein Vater zuversichtlich, doch so viel Zuversicht hatte ich nicht.
»Dad... wir müssen darüber reden..«
»Ich weiß. Ich wollte es dir schon sagen, als ich dich hergeholt habe. Aber ich wusste nicht wie«, seufzte er. »Ich hatte keine Wahl. Thor wollte die Avengers verlassen und das war keine Option. Er ist einer der stärksten bei uns, das konnte ich nicht riskieren«, erklärte er mir dann und ich nickte.
»Ich kann dich verstehen, aber es tat so weh das ich es selbst herausfinden musste. Dass alle es wussten, aber nichts sagen durften«, erwiderte ich geknickt und er verstand.
»Ich verspreche dir, dass er dir nicht zu Nahe kommen wird und dir nichts passiert. Wir schaffen das.. zusammen schaffen wir das, mh?«
»Okay Dad«, antwortete ich nur kurz und umarmte ihn.
»Ich gehe mal schlafen.«
»Ähm. Also was das angeht.. Du musst in ein anderes Zimmer ziehen.«
Ich zog eine Augenbraue hoch und sah ihn fragend an.
»Warum? Was ist mit meinem Zimmer?«, wollte ich wissen.
»Es ist.. Renovierungsbedürftig..«
»Wie jetzt?« Ich verstand nur Bahnhof.
»Du hast dein Zimmer mit deiner Kraft zerstört.«
Nun war ich geschockt und schluckte schwer.
»Das bekommen wir wieder hin, aber jetzt musst du erst mal in ein anderes Zimmer«, lächelte er und nahm mich mit nach oben.
Neben Steves Zimmer blieben wir stehen.
»So hier ist dein neues Zimmer.«
Mein Vater öffnete die Tür und es sah noch umwerfender aus, als mein altes.
»Sei ehrlich.. die Zimmer hat Pepper doch eingerichtet, oder?«
»Sieht man das?«, lachte er und ich grinste.
»Danke Dad. Wir sehen uns später.«
Ich gab ihm noch einen Kuss auf die Wange und lief dann ins Zimmer. Dort schmiss ich mich direkt auf das, noch gemütlichere, Bett und schlief direkt ein.
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Kimberly Gordon - Der neue Avenger (𝖡𝖺𝗇𝖽 1) ✔︎
Fiksi PenggemarKim (26) ist die Tochter von Tony Stark - doch keiner wusste bisher von ihr, denn sie hat bisher bei ihrer Mutter gelebt. Ihre Mutter und Tony hatten damals einen One-Night-Stand, woraus sie letztendlich entstanden ist. Erst als Kim 18 wurde, erfuhr...