Ich lag gerade zwei Stunden im Bett als ich, mal wieder, schweißgebadet wach wurde. Ich seufzte und sah auf den Wecker, es war gerade mal halb vier. Müde stand ich auf, rieb mir die Augen und öffnete dann langsam die Tür von meinem Zimmer. Da die anderen wahrscheinlich in ihren Betten lagen und schliefen, beschloss ich mir etwas zu Trinken zu holen. Ich schlich förmlich über den Flur, da ich Angst hatte jemanden zu wecken und fuhr dann mit dem Fahrstuhl wieder runter.
»Verdammt! Was macht er denn noch hier?«, fragte ich mich, als ich Steve im Wohnzimmer sitzen sah.
Ich versuchte mich langsam an ihm vorbeizuschleichen, doch er bemerkte mich und grinste.
»So klein bist du leider nicht, dass man dich einfach übersieht«, lachte er und kam auf mich zu. »Alles okay? Warum bist du wach?«, fragte er mich dann, während ich mir aus dem Kühlschrank eine Limo nahm.
»Ich hatte einen Albtraum... schon wieder«, seufzte ich.
»Willst du drüber reden?« Ich zuckte mit den Schultern. »Ich weiß nicht. Ich will dich damit nicht belästigen«, erwiderte ich und sah ihn an.
»Komm mit«, er nahm meine Hand und lief mit mir zurück ins Wohnzimmer. »Setz dich und erzähl es mir.«
»Mh. Ich habe diesen Albtraum seit zwei Monaten. Seit der Schlacht von New York. Ich sehe Feuer, den Rauch, diese Chitauri wie sie die Gebäude zerstören und Menschen umbringen. Und dann....«
Ich senkte meinen Kopf und fing an zu weinen.
»Schon gut. Ich bin hier«, versuchte Steve mich zu trösten und legte einen Arm um meine Schultern.
»Ich sehe meine Mom wie sie unter den Trümmern vergraben ist. Ihren leblosen Körper, das Blut... und dann schreie ich. Ich schreie so laut, dass ich davon wach werde«, erzählte ich dann weiter und mir flossen die Tränen nur so an meinen Wangen runter.
»Komm mal her.«
Steve zog mich zu sich und umarmte mich mit seinen starken Armen. Ich fühlte mich direkt geborgen. Mein Herzschlag verlangsamte sich und ich beruhigte mich.
»Danke Steve«, meinte ich und löste mich wieder von ihm.
»Nicht dafür. Ich weiß, wie das ist, glaub mir. Komm mit, ich weiß was da hilft«, antwortete er, stand auf und lief zum Trainingsraum.
Im Trainingsraum zog er seinen Pullover aus und nahm sich dann den Sandsack vor.
»Was hat er dir getan?«, fragte ich ihn und musste schmunzeln.
»Glaub mir das hilft«, meinte er und ich sah ihn fragend an.
»Wie oft machst du das, um runterzukommen?«
»Eigentlich jeden Tag.«
»Ah. Mh. Scheint ja nicht so gut zu klappen, wie du sagst«, zwinkerte ich und er grinste. »Danke, aber Bruce sagte ich soll mich noch ausruhen. Ich glaube, da ist Sport dann nicht so das richtige«, meinte ich und er nickte.
»Stimmt, dein Kopf. Wie geht es ihm denn?«
»Er tut noch etwas weh, aber es ist auszuhalten. Ich hab einen ziemlichen Dickkopf, den bekommt man nicht so schnell klein«, grinste ich und er lachte. »Ich werde dann mal wieder ins Bett und versuchen zu schlafen«, fuhr ich fort.
»Gut, ich bringe dich noch hoch, muss eh in die Richtung«, meinte er und zusammen liefen wir zum Fahrstuhl, um wieder nach oben zu fahren.
»Danke Steve, dass du mir zugehört hast. Das tat wirklich gut mal darüber zu reden«, bedankte ich mich bei ihm und er winkte ab.
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Kimberly Gordon - Der neue Avenger (𝖡𝖺𝗇𝖽 1) ✔︎
أدب الهواةKim (26) ist die Tochter von Tony Stark - doch keiner wusste bisher von ihr, denn sie hat bisher bei ihrer Mutter gelebt. Ihre Mutter und Tony hatten damals einen One-Night-Stand, woraus sie letztendlich entstanden ist. Erst als Kim 18 wurde, erfuhr...