Episode.05

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You're beautiful -- Joe Cocker

Luke. Der unheimlich attraktive blonde Junge mit den strahlend blauen Augen und der süßen Stupsnase.

Er wollte einfach nicht mehr aus meinen Gedanken verschwinden. Immer wieder kamen seine zartrosanen weichen Lippen in meinen Kopf und ich wollte einfach nur noch meine auf sie legen und ihm zeigen, was Leidenschaft bedeutete.

In meinen Ohren wechselten sich der Klang seiner verdammt erotischen Stimme und sein süßes manchmal sogar fast mädchenhaftes Lachen ab und hielten mich von jeglicher Arbeit ab.

Egal was ich tat, immer driftete ich etwas weg in eine Traumwelt die ganz allein von Luke, seinem heißen Knackarsch und mir bestand.

Zugegeben, ohne dass ich ihn jemals durchgenommen hatte, fand ich ihn anziehender als alles andere.
Ich konnte nichts finden, was mich an ihm stören könnte.

Ich hatte nie wirklich ein direktes Beuteschema, ich nahm, was mir gefiel, aber mein Hirn, mein Körper und mein Verstand machten Ihn zu meinem Beuteschema.

Wo ich auch nur hinging hielt ich Ausschau. Nach diesen einen Jungen mit dem verzaubernden Lächeln.
Jeder ähnliche gefiel mir nicht mehr, ich wollte nur ihn, warum auch immer.
Er kam mir einfach so perfekt vor...

Ja, wahrscheinlich waren selbst seine Füße nichts anderes als perfekt.

Je mehr ich an ihn dachte, desto größer wurde mein Verlangen, ich hielt es kaum mehr aus. Ich musste ihn wieder treffen.

Ich zögerte nicht lange, wusch nur schnell meine Hand ab, und wählte Mikeys Nummer.
"Ash, du schon wach?", meldete sich dieser, doch ich machte mir nichts aus seiner Frage sondern kam sofort zum Punkt.

"Kannst du mir Lukes Adresse geben?"
Am anderen Ende der Leitung hörte ich meinen Bruder kichern. Stöhnend verdrehte ich die Augen und stand die Leiern von wegen 'ach wie süß, der hat's dir angetan' und 'na ob das so gut ist' durch, bis Mike endlich zum Wesentlichen kam.

"Du solltest aber nicht sofort hingehen Ashton", riet er mir, worauf ich nur erneut die Augen verdrehte.
"Erklär du mir davon nichts"

Es dauerte noch eine Weile, bis ich meinen Bruder endlich abwimmelte und unter die Dusche springen konnte. Während das Badfenster und der Spiegel beschlugen schaffte ich es nicht einmal einen einzigen klaren Gedanken zu fassen.

Ein ungewohntes Gefühl machte sich in meinem Bauch breit und zog sich meinen Körper herauf, bis es mir die Kehle zuschnürte.

"Du gehst dahin und sagst 'hey lass uns uns besser kennenlernen'", murmelte ich und fuhr mir mit dem Handtuch über die Haare. Gott warum tat mein Körper auf einmal so, als wäre ich aufgeregt oder so?! Das war doch Kindergarten.

Mit einem Pink Floyd Tanktop und einer einfachen schwarzen Jeans bekleidet stellte es sich als etwas frisch heraus. Dennoch machte ich mich auf den Weg und kam einige Kippen später in die Straße von Lukes Haus.

Innerlich verfluchte ich mich dafür, dass ich so ungeduldig war und Michael mal wieder nicht bis zum Ende zu gehört hatte. So hatte ich keinen Plan, welche Hausnummer die richtige war.
Wage erinnerte ich mich aber, dass Michael von 'auf der linken Seite' geredet hatte und hoffte, es würde stimmen.
Hemmings war sein Nachname. Gott, Luke Hemmings, das klang nahezu perfekt. Luke Irwin? Ashton Hemmings?
Fuck, was dachte ich da überhaupt. Hier war die Rede von einem Jungen mit dem ich schlafen wollte... und der mir irgendwie gefiel.

Lange lief ich die Straße herab und fand kein Klingelschild mit dem Nachnamen Hemmings. Ich war bereits am verzweifeln, als ich jemand zweiten am verzweifeln wahrnahm.

Es war nur ein leises, versucht unterdrücktes Schluchzen und normalerweise wäre ich darauf auch nicht eingegangen, hätte ich nicht so ein komisches Magengefühl gehabt.

Zügig schritt ich auf die andere Straßenseite, wo ich sofort jemanden auf der Steintreppe zur Haustür sitzen sah.
Auch wenn sein Blick gesengt und sein Gesicht in seinen Händen versteckt war, erkannte ich, dass es Luke war.
Dazu trug er auch meine Jogginghose von heute morgen.

Rechts, Michael, grummelte ich in meinen Gedanken und ließ mich dann leise neben Luke auf den kalten Steinstufen nieder.

Vorerst tat ich nichts, lauschte etwas von dem Geschrei, was aus dem Haus kam, aber kaum verständlich war, und beobachtete Luke.

Dieser bemerkte meine Präsens erst nach einigen Minuten.
Geschockt erhob er den Kopf, verbarg seine Augen aber sofort mit seinen Händen.

"Ich heule nicht", schluchzte er herzzerreißend, "ich habe nur ein kleines Monster im Auge"

Mir war klar, dass er nicht wollte, dass ich auf sein Weinen herum hackte. Also legte ich ihm einfach einen Arm um die Schulter und begann, ihn beruhigend zu streicheln. Während seine Atmung immer ruhiger wurde, lehnte er sich immer mehr an mich, bis sein Kopf an meiner Brust ruhte.

Zufrieden lächelte ich auf den jüngeren herab, ich musste mich verdammt zurück halten, ihn nicht zu küssen.

Mit seinen stark geröteten Augen sah er zu mir hoch, es kam mir so vor, als würde er mein gesamtes Gesicht nach Fehlern absuchen.

Er strich ein mal mit seiner Hand über seine Auge und versuchte die getrockneten Tränen zu verbergen.
Kopfschüttelnd sah er zu mir "ich hab wirklich nicht geweint... das ist nur meine dumme Allergie, die macht mich echt fertig..."

Wissend nickte ich und zog ihn entwässern näher.
So als wäre ich von nichts anderen ausgegangen meinte ich nur, dass Pollen ja echt eine dumme Erfindung waren und beendete dies für mich. Mir war bewusst, dass Luke nicht sagen wollten, warum seine Eltern so heftig stritten, aber das war okay.

"Was machst du eigentlich hier", fragte er nach einiger Zeit etwas zögerlich.
Das war also der gesuchte Fehler.

"Ich?", völlig ungeplant musste ich mir also jetzt eine Ausrede aus der Nase leiern, "äh... komm lass uns einen Kaffee trinken gehen!"

~ Wir sind so perfekt unperfekt ~

Apartment 69 - LashtonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt