Episode.12

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Just can't get enough - Black Eyed Peas

Als man meinen Namen aussprach reagierte ich nicht wirklich, außer dass ich leicht zusammen zuckte.
Statt aufzusehen festigte ich den Griff um Luke.

"Ashton", sagte erneut jemand und dieses mal kam mir die Stimme schon bekannter vor.
Langsam regelte ich meinen Blick und sah direkt vor mich.
Weiße Turnschuhe in einer relativ kleinen Größe. Als mein Blick weiter hoch ging erklärte sich die kleine Größe.
Nackte, schlanke Beine, nur das nötigste von einem kurzen Rock bedeckt.
Das Mädchen beugte sich runter und hielt mir ihre Hand entgegen.

Vorsichtig, bedacht darauf Luke nicht fallen zu lassen, nahm ich sie an und stand endlich auf.

"Perrie", benannte ich Zayns Freundin, als ich mir sicher war, sie erkannt zu haben und drückte ihr einen Wangenkuss auf.

"Na wen hast du heute abgeschleppt?", belächelte sie mich mit Luke im Arm.

Doch ehe ich antworten konnte, kam Zayn dazwischen und küsste seine Freundin zur Begrüßung kurz.
"Das kann er dir noch später erklären. Danke, dass du kommen konntest, Babe"

Die Blondine winkte lächelnd ab und wiederholte zig Male, dass es doch gar kein Problem wäre.
Leider wusste ich nur zu genau, dass ich sie die nächsten Tage an der Backe haben würde, bestückt mit Fragen rund um Luke.

Dennoch war ich im Moment einfach nur dankbar und froh so viele Leute zu kennen.

Nur wenig später stand ich vor meiner Wohnung und trug den schlafenden Blondschopf bis ins Schlafzimmer.

Ich versuchte alles so leise und vorsichtig, wie nur möglich zu erledigen, nur um Luke nicht zu wecken.
Aber wahrscheinlich hätte ich auch der lauteste Bauerntrampel sein können und er hätte weiter gepennt. Er bewegte sich nicht mal, als ich ihn auszog und ins Bett legte.

Behutsam deckte ich ihn zu und lächelte. Ich konnte mich nicht abhalten ihm einen Kuss auf die Stirn zu geben.
"Schlaf gut, Baby boy", hauchte ich, ehe ich mich vorsichtig neben ihn legte und einschlief.

Mit schmerzenden Kopf und ziemlichem Pappmaul wachte ich am nächsten Morgen auf und schleppte meinen, vor Müdigkeit schweren, Körper ins Bad.
Ein Blick in den Spiegel genügte, um zu wissen, dass die gestrigen Ereignisse echt nicht erträumt waren.
Mit der Sicherheit, dass Luke immer noch wie ein Stein tief und fest schlief, machte ich mich auf den Weg zum einkaufen, als ich frisch geduscht und etwas fitter mein Badezimmer verließ.

Obwohl mir klar war, dass mein kleiner Schönling noch eine Weile schlafen würde, beeilte ich mich.  Aus Sorge er könnte wach werden und abhauen.

Aber es dauerte wirklich noch sehr lange bis Luke müde ins Wohnzimmer tapste.
Ich hatte bereits etwas gekocht und ein paar Leute getroffen und saß nun mit einer Zigarette zwischen den Lippen und einer Sportzeitschrift vor mir liegend im Wohnzimmer.

Mein Hirn blendete völlig aus, dass es Luke war, der bei mir gepennt hatte, sodass ich nicht reagierte als ich ihn bemerkte.
Stattdessen hatte ich noch im Kopf es wäre irgendein billiges One Night Stand, was jetzt schnell abhauen sollte.

Erschrocken zuckte ich zusammen, als sich zwei Hände auf meine Augen legten und heißer Atem an meine Haut prallten.
Augenblicklich war ich mir Lukes Anwesenheit bewusst.

Meine Hände fuhren zu seinen Händen, sodass ich sie von meinen Augen zog und mich umdrehte.

"Lukey", lächelte ich, als ich mich umdrehte und ihn ansah. Auch er lächelte, sah dabei aber deutlich müder aus als ich.
"Gut geschlafen?"

"Sorry, dass ich gestern so weggetreten war...", entgegnete er ohne auf meine Frage zu antworten und biss sich unsicher auf die Unterlippe.
Ich schüttelte nur den Kopf und zog ihn auf meinen Schoß.

Während ich ihm also versicherte, dass dies wirklich nicht schlimm sei, ich froh wäre, dass es ihm wieder besser ginge, jedem so etwas passierte und alles gut sei, kuschelte er sich zufrieden an mich und seufzte.
Seine Hand suchte vorsichtig meine, bis ich sie ergriff und drückte.

"Ich mag dich", murmelte er an meine Brust und sah dann zu mir hoch, "ist das schlimm?!"
Verwirrt zog ich meine Stirn in Falten und schüttelte den Kopf.

"Ich dachte du wärst offen schwul?", fragte ich, wartete aber auf keine Antwort. "Warum fragst du dann jetzt ob es falsch wäre einen anderen Jungen zu mögen?!"

Als ich Lukey in die Augen sah schüttelte er den Kopf.
"Nein. Ich mag nicht einen anderen Jungen Ash. Ich mag dich!"

Kopfschüttelnd ließ ich mir seine Worte immer und immer wieder durch den Kopf gehen, verstand sie dennoch nicht.

"Ich mag dich auch, Luke", meinte ich schlussendlich als Antwort, da es mir als einzig richtige Antwort vorkam.

Lächelnd, als würde er sich etwas über mich lustig machen, schüttelte er den Kopf.
"Du verstehst es nicht, aber das ist okay"
Erneut schüttelte er den Kopf, quasi um seine Worte so bestätigen.
Dann beugte er sich zu mir hoch und legte seine Lippen auf meine.

Mir gefiel es absolut, dass er mit einem Mal  offener in diesem Fall war. Es zeigte mir, dass er sich gut fühlte.

Genauso gut wie ich.

Während unsere Lippen aufeinander harmonierten, schalteten sich meine Gedanken völlig ab.
Das einzige, was ich wirklich realisierte, war Lukes Nähe, die ich nie mehr missen wollte.

Meine Hände hielten ihn an seiner Taille und strichen über seine nackte Haut, da er nur eine enge Calvin Klein Boxershorts trug.
Kaum dass meine Finger ihn berührten, machte sich eine zarte Gänsehaut sichtbar, und während meine Zunge langsam in seinen Mund schlich, strichen meint Finger unter den Saum seiner Boxer.

Luke erzitterte leicht und drücke sich enger an mich, auch als meine Hand bereits in seiner Hose war und ich seinen Penis in die Hand nahm.
Er stöhnte gedehnt in meinen Mund, während wir uns weiter küssten.

Ich merkte, wie sein Glied sich erhärtete, doch als er auf einmal erschrocken auf seinen Schoß sah, sprang er abrupt runter von mir.
Seine Augen weiteten sich geschockt, unsicher biss er sich auf die Lippe und hielt beide Hände vor die Beule in seiner Hose.

"Luke...", setzte ich an, doch ich kam nicht weiter, denn der Angesprochene unterbrach mich sofort mit seinen Worten.
"...Ash... Sorry... Ich", dann brach er selbst ab und rannte schnell in mein Schlafzimmer.

Noch als er längst mit den Worten "ich muss gehen" aufgebrochen war überlegte ich fieberhaft ob es daran lag, dass ihm seine Latte peinlich war oder ob es ihm zu schnell ging...

~ Ich schreib ein Lied über dich
Mit viel Melodie, so'n riesigen Hit
Die versteckten Anspielungen drin kriegt keiner mit
Aber die Massen, alle singen das mit ~

Apartment 69 - LashtonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt