Teil 8: Lügen oder Wahrheit?

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Und hier ist der letzte Teil für heute. Bis morgen ;)

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Dieses Mal weckte mich keine Hand auf meiner Wange und auch kein Schrei. Obwohl es sich so anhörte wie einer. „Mach denn scheiß aus...", murmelte ich völlig verschlafen als ich realisiert hatte, dass es sein Wecker war, der mich von meinen kostbaren Schlaf entriss.

Aber anstatt ihn aus zu machen, bewegte er sich kein Stück.

„Kai...!", murmelte ich dieses Mal etwas lauter. Laut genug das er mich dieses Mal gehört hatte. „Mach es doch selber.", murmelte ebenfalls verschlafen zurück.

Nicht sein Ernst, oder?

Er klang zwar noch müder als ich, aber trotzdem. Sein Zimmer, sein Wecker, also auch seine Verantwortung ihn aus zu machen.

Stattdessen klingelte der Wecker einfach weiter und er machte immer noch keine Anstalten aufzustehen und den nervigen Wecker auszuschalten.

Nachdem ich dieses ohrenbetäubende Geräusch aber nicht mehr hören konnte, beschloss ich selber aufzustehen um es auszumachen und am liebsten auch gleich zu zerstören. Doch als ich aufstehen wollte, spürte ich wie mich etwas zurück hielt.

Hä?

Und da war sie wieder. Seine Hand. Da ich noch halb im Tiefschlaf war, hatte ich sie erst gar nicht bemerkt. Aber sie war immer noch da. Und vor allem er war da. Nicht nur seine Hand klebte an mir, sondern sein ganzer Körper.

Wie zur Hölle- BAH!

Schnell riss ich seine Hand von mir runter und drückte ihn leicht weg um aufzustehen. Dieses Mal ging ich nicht schonend mit ihm um, und sorgte dafür dass er endlich seine Augen auf machte.

Ich glaubte er realisierte selber erst gerade was passiert war, denn anstatt das er irgendeinen scheiß Spruch sagte, schauten wir uns nur sprachlos an.

Irgendwie, schauten wir uns immer schweigend an. Normalerweise würde jetzt irgendein sexueller Spruch von ihm kommen und meine Mordlust würde sich wieder zeigen, aber dieses Mal? Einfach nichts. Wir schauten uns nur an. Als hätten wir einen Geist gesehen.

Und dann machte es klick und zwar nicht nur bei mir.

Unsere Blicke trennten sich wieder und ich drehte mich einfach um und schaute seine Wand an.

Ernsthaft, Al?

„Die Jungs aus unserer Klasse haben Recht. Du hast wirklich einen geilen Arsch.", hörte ich seine Stimme hinter mir und meine Augen weiteten sich überrascht.

Die merkwürdige Stille war sichtlich vorüber. Hastig drehte ich mich zu ihm um und verstand seinen Kommentar erst nicht. Bis ich runter schaute und bemerkte, dass mein T-Shirt verrutscht war und er meinen ganzen Arsch sehen konnte. Natürlich hatte ich Unterwäsche an aber das half mir in diesem Moment auch nicht.

Ich spürte wie meine Wangen ganz heiß wurden und ich war mir ziemlich sicher, dass ich gerade errötet war.

Wie peinlich!

Ohne etwas zu sagen, rutschte ich mein T-Shirt zu Recht, schnappte mir meinen Anzug und lief ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen, zur Tür.

Zu meinem Glück, war die jetzt offen und ich war in wenigen Sekunden durch sie hin durch. Bevor ich die Tür hinter mir zuschlug, hörte ich ihn mir irgendetwas hinter her rufen, aber ich war zu beschäftigt diese Peinlichkeit zu ignorieren, dass ich ihn gar nicht gehört hatte.

Es war erst 7:00 und deshalb nur wenige Menschen auf den Fluren. Aber die, die da waren, schauten mich mit komischen, durchbohrenden Blicken an.

Warum wohl, Alina? Welcher Mensch läuft ja auch mit einem T-Shirt, das gerade noch so den Arsch bedeckte, durch die Flure EINER SCHULE?!

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