Den Rest der Wochen ließ mich die Truppe in Ruhe. Meine Tage verbrachte ich damit, in die Schule zu gehen, zu lernen und zu trainieren. Im Kickboxen wurde ich immer besser und manchmal gelang es mir auch meine Lehrerin zu besiegen. Auch im Fechten trainierte ich viel. Fechten war der einzige Sport in dem ich an Wettbewerben teilnahm, da mein Gesicht dabei verdeckt war. Ich benutze ein immer einen deck Namen und manchmal setzte ich mir sogar eine Perücke auf. Viellicht war dies ein bisschen übertrieben aber naja. Bald würde es wieder mehr Turniere geben, und darauf freute ich mich schon sehr.
Als ich am Freitag aus dem Schulgebäude trat, schlich sich ein lächeln auf meine Lippen. Endlich Wochenende. Diese Woche hatte sich wie ein ganzes Jahr angefühlt und ich wollte einfach ein paar Tage zuhause verbringen. Leider hatte ich lange Schule gehabt, da ich in den Mathe Unterstützungs Kurs musste. Ich wünschte ich würde Mathe können. Dieses lästige Fach versaute mir immer meinen Schnitt. Zusammen mit Chemie. Zudem regnete es auch noch in Strömen. Mein Vorhaben heute laufen zu gehen, fiel wohl wortwörtlich ins Wasser. Seufzend aber auch mit einem Schmunzeln wegen meines eigenen Witzes rannte ich zum Auto. Mit komplett nassen Haaren sprang ich dann rein und strich mir meine Haarsträngen aus dem Gesicht. Es hatten sich auf dem lehren Schulhof schon riesige Pfützen gebildet, und ich hatte Angst gleich stecken zu bleiben. Im Slalom für ich über den Parkplatz und grade die kleinen Straße heraus als ich Isabella neben dem Bus Schild erblickte. Sie stand da, ganz alleine und sah aus wie ein begossener Pudel. Kurz entschlossen hielt ich mit dem Auto neben ihr und öffnete die Tür einen Spalt breit. „Wenn du willst kann ich dich mitnehmen." Rief ich ihr gegen den Regen entgegen. Sie drehte sich zu Anzeige Tafel um die anzeigte, dass ich Bus erst in zwölf Minuten kommen würde, und nickte schließlich. Schnell holte ich mein Handtuch von der Rückbank, was ich heute Morgen mitgenommen hatte, weil ich ja eigentlich joggen gehen wollte. Ich legte es über den Sitz und Isabella setzte sich darauf. Ich wollte ja nicht, dass mein schönes Auto komplett nass wird. „Danke! OMG mir ist so kalt und wirklich alles an mir ist nass!", lachte sie. „Kein Problem. Wo soll ich dich hinfahren?" „Ich bin auf dem Weg zu Ryan, die anderen sind auch alle da, ist so ein Freitag ding. Komm doch mit." Nachdem ich abgelehnt hatte, tippte sie die Adresse in das Autonavigationsgerät ein und ich drückte aufs Gas.
Ich war ein bisschen neidisch auf ihrer Freundschaft. Die Truppe schienen waren Freunde zu sein, und sie konnten immer etwas miteinander unternehmen. Ich hatte zwar auch wahre Freunde, aber die wären mehrere Tausend Kilometer weit weg.
Nach einigen Minuten fragte Isabella, „Wieso bist du eigentlich noch in der Schule?" Kurz blickte sie mich von der Seite an. Ihr war wohl auch klar, dass Freitagnachmittag nur Nachhilfe war. „Mathe", entgegnete ich deswegen gespielt Böse. „Informatik." Klärte sie auf. Wir schauten uns kurz an und fingen dann an zu laut zu lachen. Es war eine lustige fahrt, in der sich herausstellte, dass sie gut in Mathe war und ich in Informatik, was wirklich komisch war. Als ich vor dem Haus hielt war ich sichtlich erstaunt. Das Ryan anscheinend in einem Einfamilienhaus wohnte, war wirklich sehr erstaunlich. Schließlich war das hier New York. Meine Eltern hatten zwar auch mehrere Immobilien in New York aber trotzdem hatte ich Ryan nicht für einen Typen mir reichen Eltern gehalten. Isabella bedankte sich nochmal bei mir und schritt dann aufs Haus zu. Ich sah wie die Tür geöffnet wurde und Ryans Kopf herausschaute. Kurz trafen sich unsere Blicke und ich konnte wörtlich die Worte 'sie hat mich gefahren' von Isabellas Lippen ablesen. Erstaunen machte sich nach diesen Worten auf seiner Miene breit und er blickte wieder zu mir. Dies ließ mich losfahren.
Bei mir zu Hause angekommen, verbrachte ich den Rest des Tages mit einer meiner Lieblingsserien =Stranger Things. Ich fand diese Serie einfach unglaublich und konnte sie so oft anschauen wie ich wollte. Zusätzlich kramte ich alle Süßigkeiten zusammen und holte mir sogar eine Kuscheldecke. Zufrieden saß ich bis tief in die Nacht so da.
Als ich am nächsten morgen aufwachte, war ich immer noch in die kuscheldecke eingewickelt und die Chips waren über den ganzen Boden verteilt. Scheiße ich musste wohl bei Schlafen gegen die Packung gestoßen sein. Grunzend machte ich die Schweinerrei sauber und griff dann nach meinem Handy.
Eine Nachricht von Unbekannt. Ich öffnete diese und las sie.
Hey hier ist Isabella, ich wollte mich nochmal dafür bedanken, dass du mich gestern nicht im Regen stehen lassen hast haha!! Bist echt cooler als ich dachte.
Soll das jetzt heißen, dass sie mich eigentlich scheiße fand? Ja schönen dank auch. Aber eine andere Frage war mir viel wichtiger.
Hi kein Problem, aber woher hast du meine Nummer?
Meine Nummer hatte eigentlich keiner. Sogar mit The Six hatte ich nur über Instagram geschrieben. Es war mir wichtig, dass meine Nummer nicht veröffentlicht wurde, denn es war mir zu viel aufwand eine Neue zu holen.
Sie antwortete mir nach wenigen Minuten. „Hab sie von Ryan"
Und woher hat er die bitte?
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(8.03.2021)
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Tief Luft holen in New York
Ficțiune adolescenți-Ganz sachte legte er seine Arme um mich. Ich dagegen wurde Stocksteif. Die plötzliche Nähe und sein himmlisch richendes Aftershave machten es mir schwer zu Atmen. Ich riss meine Augen auf und schubste ihn entsetz weg. Grade wollte ich anfangen mit...