Kapitel 17

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Der Mittwoch verging nur schleichend, und die Chemie Arbeit, die ich am nächsten Tag schreiben würde, hob meine Laune nicht wirklich. Nach der Schule war ich sofort nach Hause gefahren, und hatte mich ans lernen gemacht. Den ganzen Tag dachte ich über Elektronen und Säuren nach und fragte mich immer wieder wann zu Hölle man sowas in seinem Späterem Leben wissen müsse? Ich hatte nicht vor Chemie zu studieren.

Zu meinem Pech, wurde der Tag aber nur noch schlimmer, denn als ich am Abend meine Schlafsachen anziehen wollte, viel mir auf, dass ich meine Tage bekommen hatte. Ich stöhnte auf, morgen konnte ich mich auf Schmerzen gefasst machen. Leider war ich nicht eins der glücklichen Mädchen, den ihrer Periode nichts ausmachte, stattdessen hatte ich starke Schmerzen die von meinem Bauch bis in die Beine spürbar waren, Miese Stimmung Schwankungen, starke Rückenschmerzen, sodass ich mich fühlte wie eine Oma und generell ging es mir einfach nicht gut. Frisch gemacht, suchte ich nach meinen Tabletten für den morgigen Tag. Ungern nahm ich die starken Schmerzmittel die mir mein Frauenarzt verschrieben hatte, aber ich wollte auch nicht die Pille nehmen.

Mit einem mulmigen Gefühl schlief ich ein.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, spürte ich gleich die Schmerzen in meinem Bauch. Ich zog mich augenblicklich zusammen als ich den ersten Krapf spürte. Schöne Scheiße. Da es ohnehin nichts nützte, setzte ich mich auf und machte mich dann fertig. Heute griff ich zu einer schwarzen weiten Jogginghose und einem grünen großen Pulli. Mir war sowas von egal wie ich aussah, diesen Tag musste ich einfach nur überleben. Ein Blick in den Spiegel hatte mir Bewiesen, dass ich genauso schrecklich aussah wie ich mich fühlte. Mein Gesicht war blass und ich eine bisschen Schmerzhaft verzogen aber dies ließ sich nun auch nicht mehr ändern. Mit meinen Sachen in der Hand lief ich auf die Wohnungstür zu, und holte mir auf dem Weg noch ein Glas Wasser, mit dem ich meine Tablette herunter kippte. Hunger hatte ich in den ersten Tagen meine Periode nie, also ließ ich das Frühstück einfach ausfallen.

Ich musste mich beeilen um nicht zur spät zur Chemie Klausur zukommen, und als ich in Klasse hereinplatzte, saßen alle schon auf ihren Plätzen.

Erschöpft verließ ich den Chemiesaal. Die Arbeit war wirklich schwer gewesen, aber ich glaubt nicht, dass es schlechter als eine vier war. Wenigstens etwas. Erneut seufztend schlängelte ich mich mit hängenden Schultern den Gang entlang und blieb ein wenig abseits meines Schließfach stehen, aber nicht da ich es erreicht hatte, sondern da ich Ryans ganze Bande sah. Zum hundertsten Mal holte ich heute Tief Luft um mich selber zu beruhigen und ging dann die letzten paar Meter auf sie zu.

„Guten Morgen", keuchte ich, da in diesem Moment ein Krapf durch meinen Bauch schoss. Sofort krallte ich meine Hände in meinen Bauch und drückt diesen zusammen. „O mein Gott Elli, geht es dir gut?" fragte Ginny und sah mich besorgt an, auch Bella hatte den gleichen Gesichtsausdruck. „Es geht schon." Sagte ich etwas erschöpft und lehnte mich gegen eine Wand. Kurz schloss ich die Augen und als ich sie wieder öffnete, blickte ich in 7 besorgte Gesichter. „Das sieht aber nicht so aus." Meinte Logan. Zurückhalten lächelte er mich an und es rührte mich, dass obwohl wir uns nicht sonderlich gut kannten, er sich augenscheinlich um mich sorgte. Normalerweise hätte ich einfach die Augenverdreht oder ihn angelächelt. Aber meine Stimmungsschwankungen machten mir ein Strich durch die Rechnung.

Ohne dass er sich irgendwie verteidigen konnte, hatte ich ihn in meine Amre geschlossen und drückte fest zu. Überrumpelt stand er da wie eine Salzstange, bis sich schließlich auch seine Arme um mich legten. „Die geht es anscheinend wirklich scheiße." Sagte er dann, was mich lachen ließ und ich von ihm löste. Nun waren die sieben Gesichter in die ich blickte verwirrte. Scheiß Stimmungen! In der einen Sekunde wollte ich heulen und in der nächsten lachte ich.

Nachdem meinem kleinen Ausbruch mit den Worten: „Stimmungs Schwankungen" erklärt hatte lief ich in Richtung meines nächsten Klassenzimmers.

Als ich nach Geschichte mit Bella aus dem Raum trat, wurde sie plötzlich angerempelt. Empört dreht sie sich um, doch eine Hand griff nach ihren Harren und drückte sie zu Boden. Perplex starrte ich in die lodernden Augen des Übeltäters. 

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(11.03.2021)

Heyy schaut unbedingt mal bei Lara46562. Ich bin verliebt in ihre Geschichte!!

Tief Luft holen in New YorkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt