Alisons POV
Heute war mein dritter Arbeitstag und ich musste zugeben, dass mir der Job hier ziemlichen Spaß machte. Zumindest solange, bis mir das Gesicht des eingebildeten Mannes von Dienstag ins Augen gestochen war. Es war wie eine kalte Dusche gewesen, als ich ihn an einem der Tische hatte sitzen sehen. Ich hatte schon fast wieder vergessen gehabt, wie unfassbar arrogant er war, als er gerade aber den Mund aufgemacht hatte, hätte ich ihm diesen am liebsten wieder gestopft. Er war zwar unsagbar attraktiv, aber trotzdem verabscheute ich Männer, die so überzeugt von sich waren. Ich hatte bereits meine Erfahrungen mit ihnen gemacht und wusste aus erstem Munde, dass sie meist nicht an richtigen Beziehungen interessiert waren. Ihnen lag nur etwas daran, die nächste Frau, die ihnen über den Weg lief, so schnell wie möglich in ihr Bett zu bekommen. Da ich weder Interesse noch Lust hatte, bei diesem Spiel mitzumachen, musste ich ihn so schnell wie möglich abwimmeln. Während ich zwei Gläser aus dem Schrank nahm und sie je zur Hälfte mit Whiskey füllte, bemerkte ich im Augenwinkel wie mich ein paar Augen noch immer intensiv anstarrte. Ohne hinzusehen, wusste ich wer es war und versuchte mir meine Unsicherheit nicht anmerken zu lassen. Zum Glück kam Liz gerade zurück und fuhr sich seufzend über die Stirn.
»Heute ist ja der Teufel los. Ich weiß gar nicht, welche Bestellung ich zuerst aufnehmen soll.« Meinte sie, wobei sie ebenfalls zwei Gläser herausholte und begann einen Sex on the Beach zu mixen.
»Das war an einem Freitagabend nicht anders zu erwarten. Trotzdem habe ich nicht gedacht, dass es so extrem wird.« Erwiderte ich und starrte die fertigen Drinks an. Liz neben mir hielt in der Bewegung inne und sah mich misstrauisch an.
»Ist etwas?« Ihre fragende Stimme brachte mich dazu, ihr wieder ins Gesicht zu sehen. Ich überlegt kurz, ob ich ihr verraten sollte, dass der –eingebildete Kotzbrocken- wie sie ihn gern nannte, ebenfalls hier war.
»Du glaubst nicht wer heute ebenfalls in der Bar ist.« Als Liz mich daraufhin nur abwartend ansah, atmete ich tief ein und rückte dann mit der Sprache raus.
»Der überhebliche Anzugträger von vor drei Tagen.« Während ich redete, wanderte mein Blick wie von selbst zu seinem Tisch. Dabei trafen meine Augen direkt auf seine und ich musste mich zwingen, schnell wieder wegzusehen, bevor ich mich in ihnen verlor.
»Du verarschst mich doch.« Rief Liz und sorgte dafür, dass einige Menschen, die am Tresen saßen, neugierig zu uns sahen.
»Schön wär's.« Antwortete ich knapp und fuhr mir durch die Haare, die schon lange nicht mehr an Ort und Stelle waren. Vermutlich brachte ich sie dadurch nur noch mehr in Unordnung.
»Es ist echt unfassbar, was das Schicksal sich da ausgedacht hat.«
»Ich glaube nicht, dass das Schicksal ist.« Brummte ich bitter und lud die beiden Gläser auf ein Tablett. Ohne hinzusehen, wusste ich, dass Liz mich aus einer Mischung an Mitgefühl und Amüsement ansah.
»Wie wär's: Du übernimmst die Bestellung für Tisch 10 und ich kümmere mich um die Drinks von deinem Märchenprinzen und seiner Begleitung?« Schlug Liz vor und in diesem Moment hätte ich am liebsten ihr Gesicht abgeküsst.
»Gebongt.« Erwiderte ich schon deutlich besser gelaunt und machte mich daran, die drei bestellten Cocktails zusammenzustellen. Dabei blickte ich immer wieder zu Liz und musste schmunzeln, als mir das enttäuschte Gesicht von dem unfreundlichen Typen auffiel.
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The Perfect Mistake
RomanceAls die dreiundzwanzigjährige Alison Monroe wieder zurück nach Amerika zieht, macht sie bereits kurz darauf eine unschöne Bekanntschaft mit dem millionenschweren Geschäftsmann Adrien King. Dieser stellt sich als äußerst unverschämt heraus, weswegen...