Alisons POV
Mit angehaltenem Atem, hielt ich in meiner Bewegung inne und blickte stattdessen auf den Zettel, der an meiner Wohnungstür hing. Ich brauchte mehrere Anläufe, bis ich mit meinen zitternden Händen das Schreiben von meiner Tür abriss und es mir notdürftig in die Jackentasche steckte. Mein Herzschlag beschleunigte sich, während ich hektisch die Wohnungstür aufschloss und in den kleinen Flur hereintrat. Meine schwarzen Stiefel landeten in einer Ecke und mein Mantel an der Garderobe, bevor ich ins Wohnzimmer stürmte und mich an den Esstisch aus Eichenholz setzte. Meine blonden Haare fielen mir ins Gesicht, als ich meinen Kopf auf meiner Hand abstützte und seufzend die Luft ausstieß. Ein Räumungsbescheid. Das hatte mir gerade noch gefehlt. Als ich gestern in dem kleinen Café, in dem ich arbeitete, gefeuert wurde, dachte ich, dass es nicht noch schlimmer kommen konnte. Anscheinend hatte ich mich dabei gewaltig geirrt. Ich hätte nicht gedacht, dass meine plötzliche Joblosigkeit so schnell solche fatalen Folgen mit sich ziehen würde. Wobei ich eigentlich gewusst hatte, dass mein spärliches Bankkonto nicht mehr lange ausreichen würde, um die Miete zu bezahlen. Ich dachte allerdings, dass ich noch etwas Zeit hätte, um das Geld für die Miete rechtzeitig aufzutreiben. Neben dem Stress der letzten Tage, hatte ich dieses Problem wohl etwas aus den Augen verloren. Meine Gedanken überschlugen sich, während ich fieberhaft nach einer Lösung für das Problem suchte, mir aber bei bestem Willen nichts einfallen wollte. Mein Blick schweifte durch das bescheiden eingerichtete Wohnzimmer und blieb an einem Bild von meiner besten Freundin Liz und mir hängen. Es zeigte uns vor dem Eiffelturm in Paris. Wir hatten uns gegenseitig den Arm um die Schulter gelegt und grinsten unter der Mittagssonne in die Kamera. Darren, unser bester Freund, war auf die verrückte Idee gekommen, in den Semesterferien eine Dreitagesreise nach Frankreich zu machen. Auch wenn das Foto schon zwei Jahre alt war, breitete sich immer ein Lächeln auf meinem Gesicht aus, wenn ich es ansah und an die tolle Zeit dort zurückdachte. In diesem Jahr hatte sich das Leben von uns ziemlich verändert. Während Liz in Amerika ihren Traum eine erfolgreiche Schauspielerin zu werden, nachging und Darren im fünften Jahr seines Medizinstudiums war, war ich nach London gezogen, um durch einen Tapetenwechsel endlich herauszufinden, was ich mit meinem Leben anfangen wollte. Als ich nach zwei Wochen noch immer keine Ahnung hatte, hatte ich kurzerhand einen Job in einem kleinen Café, mehrere Blocks von meiner Wohnung entfernt, angenommen. Diesen Job war ich aber seit gestern los, da ein unverschämter Stammgast der Meinung war, seine Hände nicht bei sich zu lassen. Nachdem ich ihm lautstark meine Meinung mitgeteilt und er alles vor meinem Chef abgestritten hatte, wurde ich kurz darauf gefeuert. Jeder Versuch, meinen Chef doch noch irgendwie umzustimmen, war gescheitert und so bin ich niedergeschlagen nachhause gegangen, um mich dort bereits nach neuen Jobs zu erkundigen. Bisher war die Suche allerdings erfolglos gewesen und mit der Tatsache, dass ich nun auch keine Wohnung mehr besaß, war der letzte Hoffnungsschimmer erloschen. Meine Beine trugen mich wie von selbst zurück in den Flur, wo ich das Schreiben und nebenbei auch mein Handy aus der Jackentasche zog. In einer fahrigen Bewegung strich ich über den Handybildschirm und wählte die Nummer meiner besten Freundin. Während ich nervös darauf wartete, dass sie abnahm, ließ ich mich auf der graue Couch im Wohnzimmer nieder und legte den Zettel vor mir auf den Tisch. Nach dem dritten Klingeln hörte ich ihre vertraute Stimme am anderen Ende des Hörers.
»Hallo Ally, was verschafft mir die Ehre?« Diese Worte brachten mich gleichzeitig zum Lächeln, als auch zum Zusammenzucken. Aufgeregt spielte ich am Saum meines blauen Pullovers herum, während ich überlegte, was ich antworten sollte. Nachdem ich mir meine Worte zurechtgelegt hatte, fragte ich sie mit unsicherer Stimme:
»Was hältst du davon, wenn ich zu dir nach Amerika komme?«
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The Perfect Mistake
Storie d'amoreAls die dreiundzwanzigjährige Alison Monroe wieder zurück nach Amerika zieht, macht sie bereits kurz darauf eine unschöne Bekanntschaft mit dem millionenschweren Geschäftsmann Adrien King. Dieser stellt sich als äußerst unverschämt heraus, weswegen...