[sweet creature - harry styles]
WIR HÖREN SCHON die Musik, als wir noch nicht mal im Haus drinnen sind. Laut wummert der Bass hinaus auf die Straße und jede Menge Autos stehen davor. Ein betrunkenes Pärchen knutscht auf der Terrasse herum und lässt sich nicht einmal stören, als wir dicht an ihm vorbei gehen.
Ich staune nicht schlecht. Eigentlich war ich noch nie auf einer richtigen High-School Party, dafür war ich einfach nicht in den richtigen Freundeskreisen. Stattdessen war ich mit Clary im Club oder wir haben zur zweit alte Disneyfilme geschaut, bis wir eingeschlafen sind.
Aber Mason ist genau in diesen Freundkreis und bestätigt damit schon wieder meine Annahme, dass er ein typisch amerikanischer Junge ist, wie es im Buche steht. Natürlich stört mich das nicht. Ich finde es irgendwie toll, dass er so normal ist, obwohl das eigentlich auch nicht das richtige Wort ist. Denn er ist viel zu toll, um nur normal zu sein. Auch wenn normal natürlich nichts schlechtes bedeutet. Okay, meine Gedanken sind gerade wirklich zu verwirrend.
»Bist du bereit?«, fragt er und sieht mich lächelnd, aber zögernd an. Doch ich nicke nur, weil ich mich wirklich auf seine Freunde freue. Also öffnet er die Tür und wir betreten den Hausflur.
Überall stehen Teenager und unterhalten sich angeregt, in den Händen halten sie die berüchtigten roten Plastikbecher, die ich wirklich in jedem Film sehe, aber noch nie einen in der Hand hatte.
Und genau so einen drückt mir nun irgendein fremder Typ in die Hand, als wir im Wohnzimmer ankommen. Er legt einen Arm um Mason und den anderen um mich und schaut uns grinsend an. »Hey, willkommen bei der tollsten Party seit langem.«
Mason verdreht die Augen. »Jake, das sagst du bei jeder Party von dir.«
Jake zuckt nur mit den Schultern und sieht dann mich an. »Oh, hallo«, gibt er dann von sich und grinst mich breit an. »Schön dich kennenzulernen.« Seine Stimme ist flirtend und ich verdrehe belustigt die Augen.
»Hey«, entgegne ich, »ich bin Syndey.«
Er grinst noch breiter. »Sydney ist eine schöne Stadt. Passt zu dir.«
Ich schaue ihn mit einem amüsierten ist-das-dein-Ernst? Blick an und er grinst nur breiter.
»Okay, das reicht, Jake. Sie ist mit mir hier, schon vergessen?«, schaltet sich Mason ein und Jake lacht.
»Beruhige dich, Mason. Ich mach doch nur Scherze. Schön, dass ihr da seid.« Er lächelt jetzt sanfter und ich mustere ihn nun genauer. Er hat blonde, kurze Haare, ein rundliches Gesicht und braune, warme Augen.
»Das ist Jake, mein bester Freund«, verkündet Mason nun. »Und normalerweise ist er nicht so aufdringlich.« Er schaut strafend zu Jake, aber bald grinsen sie sich nur an und Jake zuckt mit den Schultern.
»Habt Spaß«, sagt er schließlich, klopft Mason gut gelaunt auf den Rücken, zwinkert mir zu und verschwindet.
Mason schüttelt amüsiert den Kopf und dreht sich zu mir. »Er kann ziemlich nervig sein.«
Ich lache. »Das glaube ich dir aufs Wort.«
Er grinst mich an und irgendetwas hindert mich daran, wieder weg zu schauen. Ein seltsames, tiefes Gefühl macht sich in mir breit und ich habe keine Ahnung, was es ist. Aber es ist schön. Es gefällt mir und deshalb schaue ich ihn einfach weiter an.
Mason scheint wohl zu merken, das ich erstmal nicht vorhabe, weg zu sehen, denn sein Lächeln wird breiter und schließlich greift er nach meiner Hand. »Willst du tanzen?«
»Wie könnte ich bei diesem guten Tänzer nein sagen?«, wiederhole ich seine Worte von unserem ersten Treffen und er schmunzelt.
»Du sagst es.« Lächelnd zieht er mich auf die Tanzfläche und schließt die Lücke zwischen uns.
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the society
Teen Fiction»Es ist nicht so wie es scheint.« »Wie ist es dann?« »Beschissen.« In einer Welt voller Druck und Schönheitsidealen fühlt man sich schnell übersehen und verloren. So auch die 16 jährige Sydney. Bis sie von einem Arzt hört, der Genveränderung als n...