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Am nächsten Mittag, saß ich im Auto und fuhr die Hills hoch zu Chris Haus. Am Tor, betätigte ich die Klingel und kurz darauf ertönte seine Stimme, "Fahr einfach durch bis zum Haus. Da ist ein Stellplatz für dein Auto frei.".
"Okay.", sagte ich und vor mir öffnete sich das Tor. Ich fuhr an der Garage vorbei und stellte das Auto am Haus ab. Chris stand in der Tür und kam auf mich zu, während ich aus dem Auto stieg.
"Na du. Wie geht es dir?", fragte er und nahm mich in den Arm. Er verweilte einen Augenblick in der Umarmung und ich sagte, "Gut, habe nur einen kleinen Sonnenbrand von gestern. Wie geht es dir?". Langsam ließ er mich los und sagte, "Auch ganz gut. Ich freue mich, dass du hier bist. Komm rein.". Er zog mich sanft mit sich und ging mit mir durch in den Wohnbereich.
"Schön hast du es hier.", sagte ich und schaute mich ein wenig um.
"Danke. Kaffee?", fragte er.
"Ja, bitte.", sagte ich. Ich begleitete ihn in die Küche und während er an der Kaffeemaschine fummelte, sah ich in den Garten.
"Wow, du hast sogar einen Pool. Wie dekadent.", sagte ich und warf ihm einen sarkastischen Blick zu. "Du kannst ihn nutzen wenn du magst.", sagte er. "Warte, ich schau mal in meinem Kofferraum, ob ich dort nicht noch einen Satz Badekleidung habe.", sagte ich sarkastisch.
"Mh, ja. Ist ja gut. Ich hätte vielleicht vorher mal schreiben sollen.", sagte er und musste lachen.
"Ja, wäre wohl ganz clever gewesen.".
"Ich kann dir sonst ein T-Shirt geben, was du dir überziehen kannst, um zu schwimmen.", sagte er. "Lass uns erstmal den Kaffee trinken.", sagte ich. "Gute Idee.", sagte er und schob mir eine Tasse mit dem flüssigem Gold rüber.
"Danke.", sagte ich und hielt meine Nase an die Tasse, um den Duft zu inhalieren.
"Wollen wir uns nach draußen setzen?", fragte er. "Ja.", sagte ich und folgte ihm auf die Terasse. Wir setzten uns und ich stellte die Tasse ab.
"Wie war es gestern am Pier?", fragte er.
"Super. Das Wetter war wie immer klasse und die Churros wie immer köstlich.", sagte ich und grinste. Am Rand meiner Tasse machte es sich eine Wespe bequem und ich beobachtete sie nervös.
"Alles okay?", fragte er.
"Mh, ja. Da ist eine Wespe auf meiner Tasse.", sagte ich.
"Und?".
"Ich habe Angst vor Wespen und Bienen, da ich allergisch auf die Stiche bin.", sagte ich, während ich die Wespe keinen Moment lang aus den Augen ließ. "Sie fliegt gleich bestimmt wieder weg.".
"Ich hoffe doch.". Sie schwirrte immer um meine Tasse herum und änderte plötzlich die Richtung. Sie flog geradewegs auf mich zu, sodass ich hektisch vom Stuhl sprang und wegsprang. Sie hielt auf mich zu und ich versuchte sie in der Hektik wegzuschlagen. Dann spürte ich an meinem Fuß eine Kante und landete mit einem großen Platschen im Pool. Ich tauchte wieder auf und Chris fragte nervös, "Geht es dir gut?".
"Ist sie weg?", fragte ich.
"Ja. Ist weggeflogen. Warte, ich hole dir ein Handtuch.", sagte er und verschwand im Haus. Ich schwamm zum Rand rüber und setzte mich auf die Kante. Ich wrang die Sachen aus und wenig später legte Chris mir das Handtuch um.
"Geht es dir gut?", fragte er.
"Ja. Jetzt brauche ich auch keine Schwimmkleidung mehr.", sagte ich verärgert.
"Ich habe dir eine meiner Shorts und ein T-Shirt mitgebracht. Wenn du magst, hängen wir die Sachen in die Sonne, damit sie zügig trocknen.", sagte er und zeigte auf den Bündel Kleidung, der auf dem Stuhl lag.
"Ja, ich denke das ist eine gute Idee.", sagte ich und stand auf. Ich nahm mir den Haufen vom Stuhl und ging mit möglichst wenigen Schritten zum Gäste-WC. Ich zog mich aus, trocknete mich ab und schlüpfte in die Hose. Sie war mir natürlich viel zu weit, weshalb ich das Band schön festzog und einen Doppelknoten reinmachte. Ich zog das T-Shirt über den Kopf und ging mit den triefenden Sachen in den Garten zurück. Chris hatte einen Wäscheständer bereit gestellt und ich ging zu ihm.
"Danke.", sagte ich.
"Keine Ursache.", sagte er und ich hängte meine Sachen auf die Leine. Wir setzten uns wieder an den Tisch und ich widmete mich meinem Kaffee.
"Du hast dir auch sicher nichts getan?", fragte er. "Nein. Mir geht es gut. Lieber in den Pool fallen, als gestochen zu werden.", sagte ich.
"Ist ein Stich bei dir lebensbedrohlich?", fragte er. "Ja.".
"Dann war der Fall in den Pool wirklich besser.". "Auf jeden Fall. Allerdings ist die Hose etwas groß. Hauptsache sie rutscht mir nicht runter. Dann wird es nämlich peinlich. Da meine Unterwäsche schließlich auch zum Trocknen an der Leine hängt.". Er fing an zu lachen und sagte, "Dann bleib einfach sitzen. Dann kann sie nicht rutschen.".
"Vielleicht sollte ich mal eine Sensibilisierung machen, damit ich beruhigter leben kann.".
"Wie oft wurdest du schon gestochen?".
"Zwei Mal. Einmal ging es sehr glimpflich aus und einmal lag ich auf der Intensivstation.".
"Ohje. Zum Glück geht es dir gut.".
"Ja.".
"Und wie war die Pooltemperatur?", fragte er grinsend.
"Kalt. Verdammt kalt.", sagte ich und musste ebenfalls grinsen, "Du hättest mir eine Notfallspritze setzen müssen, wenn das Biest mich gestochen hätte.".
"Was? Oh Gott, nein.".
"Doch. Ich habe in meiner Tasche ein Notfallset. Da ist ein Autoinjektor drin mit Adrenalin. Den hättest du mir in den Oberschenkel stechen müssen, um mich zu retten.".
"Das wäre mir in der Hektik bestimmt nicht gelungen.", sagte er und kaute nervös auf seiner Unterlippe herum.
"Lass das.", sagte ich.
"Was denn?", fragte er.
"Hör auf, auf deiner Unterlippe zu beißen. Sonst blutest du nachher noch und deine schöne volle Unterlippe schwillt an.", sagte ich grinsend.
"Sorry, das passiert unbewusst, wenn ich nervös bin.".
"Was macht dich so nervös?".
"Der Gedanke, dass ich dir eine Spritze hätte geben müssen.".
"Es ist ja nicht so weit gekommen, also komm wieder runter.".
"Ja.", sagte er und schaute verlegen zu Boden, bevor er mich verschmitzt ansah und sagte, "Ich habe also schöne Lippen, ja?".
"Wow, das du dir ausgerechnet das merken musstest.", sagte ich und verdrehte die Augen, "Aber ja. Du hast schöne Lippen. Und schöne Augen. Auf deine Wimpern alleine, können wir Frauen schon neidisch sein.". Er flatterte scherzhaft mit den Wimpern und lehnte sich dann grinsend in den Stuhl zurück.
"Du Idiot.", sagte ich lachend und schob mir die noch nasse Haarsträhne hinter mein Ohr. Hinter Chris am Fenster schwirrte wieder etwas herum und ich sagte, "Okay, das reicht. Hast du hier irgendwo ein Nest?". Er drehte sich um und folgte meinem Blick.
"Lass uns reingehen.", sagte er und wir standen auf. Drinnen setzten wir uns auf das Sofa und ich zog meine Beine an mich.

Love the Stuntgirl // Sebastian Stan and Chris Evans x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt