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Nachdem wir eine Weile plauderten und unseren Kaffee genossen, stand ich auf und holte die Kleidung rein, die bereits getrocknet war. Im Bad zog ich mich um und setzte mich anschließend wieder zu ihm.
"Schon wieder viel besser.", sagte ich, "Gibt es bei dir eigentlich was Neues?".
"Nicht wirklich. Da ist so eine Frau, die ich ganz gerne habe, aber ich weiß noch nicht, was sie denkt und ob sie auch Interesse hat. Aber das läuft ja auch nicht weg.", sagte er.
"Uhh, eine Frau. Sprecht ihr viel miteinander?", fragte ich neugierig.
"Fast täglich.".
"Und du weißt nicht, ob sie dich auch gut findet?". "Nein.".
"Warum fragst du sie nicht einfach?".
"Ich soll sie fragen, ob sie mich mag?".
"Ja. Wenn du eine Antwort möchtest, solltest du das tun.".
"Nein, das kommt mir komisch vor.".
"Dann überlegen wir uns einen anderen Plan.". "Jetzt bin ich aber gespannt.".
"Wenn du sie das nächste mal siehst und du denkst der richtige Moment ist da, dann lehnst du dich einfach vor und küsst sie. An ihrer Reaktion siehst du dann, ob sie es erwidert oder halt nicht.", schlug ich als Plan vor.
"Das ist vielleicht nicht der schlechteste Plan.", sagte er und grinste verschmitzt.
"Siehst du, dann weißt du auf jeden Fall...", setzte ich an, aber ich wurde unterbrochen, weil Chris sich vorlehnte und seine Lippen auf meine legte. Etwas perplex blieb ich starr und starrte ihn an, als er sich von mir löste.
"Ähm, ich denke, ich sollte gehen.", sagte ich und stand noch immer irritiert auf und suchte nach meiner Tasche.
"D/N, warte doch.", sagte er und eilte mir nach.
"Ich muss nach Hause, Chris.", sagte ich und lief durch die Tür. Er versuchte nach meiner Hand zu greifen, aber ich entzog sie ihm. Eilig sprang ich in meinen Wagen und fuhr zügig vom Hof. Ich war auch noch so blöd und hatte ihm die Tipps gegeben. Wieso war es mir nicht eher aufgefallen? Mir tat es schon leid, dass ich ihn einfach stehen ließ. Allerdings musste ich das erstmal sacken lassen. Fünfzehn Minuten später kam ich zuhause an und setzte mich auf mein Sofa. Während ich darüber nachdachte, starrte ich Löcher in die Luft. Natürlich war er ein attraktiver Mann, aber ich sah in ihm einen Freund und nicht meinen Partner. Mein Handy vibrierte und ich ignorierte es, als ich sah, dass Chris versuchte mich zu erreichen. Irgendwann versuchte ich die Gedanken zu unterdrücken und ging ins Bett. Ich musste schließlich am nächsten Tag zum Interview und wollte ausgeruht sein. Viel zu spät, schlief ich ein.

Der nächste Morgen startete zäh und ich schleppte mich in die Küche um etwas zu frühstücken. Auf meinem Handy waren vier Anrufe von Chris in Abwesenheit und sechs Nachrichten. Ich steckte das Handy in die Handtasche und widmete mich meinem Essen. Ich frühstückte in Ruhe und ging dann ins Bad um mich zu duschen und für das Interview fertig zu machen. Ich entschied mich für schwarze Jeansshorts mit rotem Top und Sneakern. Die Haare band ich mir einfach zu einem Zopf zusammen. Ich fuhr runter und stieg in mein Auto. Ich zog die Sonnenbrille aus dem Handschuhfach und lenkte den Wagen anschließend aus der Garage. Die Straßen waren erstaunlich leer und ich beschloss, unterwegs noch kurz einen Milchshake zu holen. Also fuhr ich auf den Parkplatz und ging fix zum Milkshop L.A.. Mit einem großen Becher Oreo-Shake, kehrte ich zu meinem Wagen zurück und trank glücklich einen Schluck. Ich stellte ihn ab und fuhr direkt weiter zur Interview-Location. Das große Hotel im Zentrum. Als ich vorfuhr, kam jemand zu meinem Auto und ich sgate, warum ich da bin. Ich stieg aus und gab dem Mann den Autoschlüssel, da sie einen Parkservice hatten.
"Nicht einen Kratzer.", sagte ich ernst und überließ ihm mein Baby. Ich schaute ihm nach und betrat die Lobby, als ich ihn nicht mehr sah. Ich setzte mich und schlürfte an meinem Shake, bis ich eine Hand auf meiner Schulter spürte und ich skepptisch zu dieser schaute. Ich folgte dem Arm und sah Anthony, der breit grinsend da stand und sagte, "Guten Morgen.".
"Hey.", sagte ich und stand auf, um ihn zu begrüßen. "Wie geht es dir?", fragte er.
"Gut. Dir?", sagte ich, wohlwissend, dass dies eine Lüge war.
"Auch. Ist Seb auch schon da?", fragte er.
"Bisher nicht. Setz dich.", sagte ich und er nickte. Er nahm neben mir Platz und fragte, "Nervös?".
"Ja. Woran ist dir das aufgefallen?".
"Du kaust auf dem Strohhalm herum.".
"Oh. Ja. Bin einfach gespannt, wie es laufen wird.". "Mit uns als erfahrenen Interviewpartnern, wird das schon gut gehen.".
"Wow, das wirkt auch garnicht eingebildet.", sagte ich grinsend.
"Schau mal wer da kommt.", sagte er und zeigte zur Tür. Seb kam geradewegs auf uns zu und ein Lächeln umspielte seine Lippen.
"Guten Morgen.", sagte er fröhlich und ich musste zugeben, dass mich diese Fröhlichkeit in dem Moment unfassbar ankotzte. Wie konnte man nur so ein Morgenmensch sein?
"Guten Morgen.", sagte ich und warf den leeren Becher in den Müll. Er begrüßte Anthony und wandte sich dann an mich.
"Warum bist du denn so schlecht drauf?", fragte er, als er mich zur Begrüßung umarmte.
"Lange Geschichte.", sagte ich und ließ ihn los. Kurz darauf wurden wir vom Management abgeholt und zu dem Raum gebracht, wo das Interview stattfand. Wir setzten uns zusammen auf das viel zu kleine Sofa und warteten auf den Reporter. Da ich in der Mitte saß, wurde ich von rechts und links eingekeilt und wusste nicht so recht, wo ich mit meinen Händen hin soll. Also faltete ich sie und legte sie mir in den Schoß.

Love the Stuntgirl // Sebastian Stan and Chris Evans x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt