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Als ich genüsslich in den Maiskolben von unserem Feld biss, brach meine Schwester mit einer Frage an mich ein, "Was hast du mit Sebastian Stan zu tun?". "Ich habe als Stunt-Double für Scarlett Johansson gearbeitet. In einem Film mit ihm. Daher kennen wir uns. Und nun haben wir noch Interviews und Auftritte wegen des Films.", erklärte ich kurz und knapp.
"Wow. Der ist schon echt eine Schnitte. Wenn ich nicht schon fünfunddreißig wäre, dann dürftest du ihn mir vorstellen.", sagte sie.
"Ja ne, ist klar. Ich stelle hier keinem irgendwen vor.", sagte ich und legte den Kolben auf dem Teller ab.
"Du willst ihn doch nur für dich alleine.", sagte Sarah und grinste mich an.
"Ich habe ihn schon für mich alleine.", sagte ich und zwinkerte.
"Was?", fragte sie irritiert und meine Eltern schauten mich an.
"Eine Lady schweigt und genießt.", sagte ich und lehnte mich mit dem Bier zurück.
"Eine Lady bist du nicht, mein Schatz.", sagte mein Vater und grinste.
"Was läuft da?", fragte Sarah.
"Er ist mein Freund.", sagte ich.
"Ihr datet euch?".
"Was versteht man unter, er ist mein Freund, nicht?".
"Holy hell. Da hast du dir aber was nettes angelacht.", sagte Sarah.
"Ja.", sagte ich und grinste bis über beide Ohren. "Wie ernst ist es denn?", fragte mein Vater.
"Noch ist es sehr sehr frisch. Wir werden es im Laufe der Zeit sehen.". Mein Vater nickte und prostete mir zu. Wir hatten noch einen entspannten Abend und ich ignorierte die Fragen zu Sebastian, die meine Schwester mir stellte. Irgendwann ging ich in das Gästezimmer und legte mich ins Bett. Die Tür war nur angelehnt und Theo schlüpfte durch en Spalt. Er sprang auf das Bett und legte sich zu mir. Während ich ihn kraulte, schlief ich ein.

Der nächste Morgen brach an und ich ging direkt zum Stall, um mein Pferd zu begrüßen. Ich streckte meinen Kopf in die Box und sah, wie Bolt ihm Stroh lag. Als er mich vernahm, stand er auf und streckte mir seinen Kopf entgegen.
"Hallo, mein Schöner.", sagte ich und streichelte über seinen Nasenrücken. Er schnaubte zufrieden und ich öffnete die Box. Ich holte den Sattel und das Zaumzeug und legte es ihm an.
"Ist lange her. Wir gehen mal wieder raus.", sagte ich und führte ihn aus der Box. Kurz bevor ich mich draußen auf seinen Rücken schwingen wollte, klingelte mein Handy. Ich hob ab, ohne darauf zu achten wer dort war.
"Hallo?", fragte ich.
"Hey. Du hast dich gestern nicht mehr gemeldet.", hörte ich Seb.
"Tut mir leid. Ich musste mich den Fragen meiner Familie stellen. Sie wissen von uns.", sagte ich.
"Da war deine Schwester sicher enttäuscht.".
"Zum Glück nicht.".
"Was machst du gerade?".
"Warte kurz.", sagte ich und drückte auf den Knopf für das Videotelefonat. Er grinste mich an und ich drehte mich zu Bolt.
"Darf ich dir vorstellen? Das ist Bolt, mein anderen schwarzer Mustang.", sagte ich grinsend.
"Wow. Er ist riesig.", sagte Seb.
"Ja. Ich wollte gerade eine Runde reiten gehen.". "Du kannst..", setzte er an und ich unterbrach den Satz, "Nein, kann ich nicht. Du bist nicht hier.". "Woher wusstest du was ich sagen wollte?", fing Seb an zu lachen.
"Das war schon eine ziemliche Steilvorlage von mir. ich werde aber jetzt auf Bolt ausreiten.".
"Mach das, Baby. Rufst du mich später an?".
"Ja, mache ich.".
"Gut. Viel Spaß.".
"Danke, Baby.", sagte ich und legte auf. Nachdem ich das Handy wieder in meiner Hosentasche verstaut hatte, stieg ich auf Bolt und ritt langsam los. Um mich wieder daran zu gewöhnen, lief ich erst drei Runden auf dem Gelände, bevor ich dies mit ihm verließ. Mein Weg führte mich später durchs Grüne und ich genoss die Aussicht vom Pferderücken aus. Um Bolt zu fordern, trieb ich ihn ein wenig an und auf dem Rückweg, durfte er einmal richtig Gas geben. Nach einer Stunde kam ich am Stall an und legte ihm das Zeug ab. Ich füllte das Wasser auf und gab ihm Heu. Dann flitzte ich zum Haus und stieg unter die Dusche. Anschließed, setzte ich mich zu meiner Familie an den Esstisch und frühstückte. "Hast du den Ausritt mit Bolt genossen?", fragte meine Mum.
"Ja. Sehr. Ich habe ihn vermisst.", sagte ich, "So spare ich mir zumindest das Training.".
"Hast du schon einen Plan für weitere Rollen?", fragte Dad.
"Aktuell noch nicht. Es hängt davon ab, ob Marvel mich weiterhin will.", sagte ich und schlürfte an meinem Kaffee.
"Was hast du denn für ein Gefühl?". "Ich denke, ich habe ganz gute Karten. Hayley wird denke ich dafür sorgen.", sagte ich und musste lachen.
"Was macht Hayley momentan eigentlich?".
"Ist in New York. Hat selber viel mit Dreharbeiten zu tun. Sie kommt aber bald nach L.A., weil Chris Geburtstag hat.".
"Evans?".
"Mh, ja.".
"Bist du auch auf seiner Party?".
"Ich denke nicht.".
"Oh, ihr habt nichts miteinander am Hut?".
"Doch, aber es gab da ein Missverständnis.". "Oh. Okay.".
"Was ist passiert?", fragte Sarah.
"Ist nicht wichtig.", sagte ich und nahm mir noch etwas Rührei. Meine Mutter erzählte von ihrer Bücherrunde und wie toll das neue Buch ist. Sie strahlte bis über beide Ohren. Rocky kam zu mir und legte seinen Kopf auf meinem Oberschenkel ab. Ich kraulte ihn hinter dem Ohr, wo er es am liebsten hatte. Ein leises Brummen entfuhr ihm und ich lächelte zufrieden. Nach dem Frühstück half ich meiner Mutter beim Aufräumen und setzte mich anschließend mit ihr auf die Veranda und trank noch einen Kaffee.
"Schatz, ist der Mann wirklich eine gute Idee?", fragte meine Mutter irgendwann.
"Ja. Er ist toll.".
"Aber er kommt frisch aus einer Beziehung.".
"Das heißt nicht, dass man sich dann nicht neu verlieben darf. Wir kannten uns halt vorher nicht.". "Lass dir nicht das Herz brechen.".
"Tue ich nicht, Mum. Versprochen.". Sie griff nach meiner Hand und wir verweilten gemeinsam auf der Veranda.

Love the Stuntgirl // Sebastian Stan and Chris Evans x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt