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Unsere Zungen fanden ihren Weg zueinander und ich rutschte näher zu ihm. Nach dem Kuss, sagte ich, "Ja. Ich glaube das sollten wir.".
"Wenn du wieder zurück bist.", sagte er.
"Was?", fragte ich irritiert.
"Du wolltest nach Texas.", sagte er.
"Oh stimmt. Ja, da geht auch morgen Nachmittag mein Flug.", sagte ich.
"Wo ist denn deine Heimat?", fragte er.
"Dreißig Minuten östlich von Dallas.", sagte ich. "Okay. Ich kenne nur Houston.", sagte er grinsend, "Wie lange bist du weg?".
"Eine Woche.".
"Also muss ich eine Woche warten, bis wir uns daten können?".
"Jap.", sagte ich grinsend.
"Welch ein Jammer.", sagte Seb und lehnte sich zu mir. Ich legte meine Arme um seinen Hals und seine Hände ruhten auf meiner Hüfte. Bevor sich seine Lippen auf meine legten, vibrierte mein Handy und er reichte es mir. Der Anruf verstummte und Seb schaute auf das Handy in meinen Händen.
"Du hast so viele Nachrichten und Abwesenheits-Anrufe von Chris. Warum gehst du nicht dran?", fragte er.
"Ähm, das ist die lange Geschichte.", sagte ich und schaute nervös auf das Handy. Plötzlich klingelte es an meiner Wohnungstür Sturm und ich sprang auf und ging zur Tür. Durch den Spion sah ich Chris. "Scheisse. Das ist er.", sagte ich.
"Lass ihn rein.", sagte Seb.
"Ich befürchte, dass ist eine doofe Idee.", sagte ich. "Mach schon.". Zögernd griff ich nach der Türklinke und öffnete die Tür.
"Gott sei Dank. Hey. Können wir reden?", fragte er und schaute an mir vorbei zu Seb, "Oh, du hast Besuch. Tut mir leid.".
"Nein. Komm rein. Ist schon okay.", sagte ich und ging einen Schritt zur Seite.
"Hallo.", sagte Chris und ging auf Seb zu. Chris drehte sich zu mir und fragte, "Er ist der Grund, oder?".
"Wofür bin ich der Grund?", fragte Seb.
"Chris, setz dich.", sagte ich und ging an ihm vorbei zum Sofa.
"Ja, er ist der Grund. Du hast ja nicht mal gefragt, was mit ihm und mir ist. Geschweige denn, was ich denke. Das kam etwas plötzlich und ich habe mich etwas überrumpelt gefühlt, als du mich geküsst hast.", sagte ich.
"Du hast was?", fragte Seb völlig perplex.
"Er hat mir erzählt, dass es da eine Frau gibt, die er mag und ich habe ihm Tipps gegeben, wie er herausfindet, ob sie ihn auch mag. Dass er den Plan direkt bei mir anwendet, konnte ich ja nicht ahnen.", erklärte ich.
"Alter, das kann doch nicht dein Scheiss Ernst sein. Ich erzähle dir noch, dass ich sie wirklich gern habe und du gehst darauf zu ihr und küsst sie?", sagte Seb und stand vom Sofa auf.
"Öhm. Was?", fragte ich irritiert.
"Wir haben vorgestern telefoniert, nachdem ich mit dir am Pier war. Er wusste, dass an dem Tag nichts zwischen uns lief. Aber ich erzählte ihm auch, dass ich dich sehr gern habe. Und dann das.", sagte Seb und schaute zu Chris, "Alter, ich dachte echt wir wären Freunde.".
"Sind wir doch auch. Allerdings hatte sie dich mit keinem Atemzug erwähnt und sie sah einfach so wunderschön aus. Da sind meine Gefühle mit mir durchgegangen.", sagte Chris.
"Trotzdem tut man das nicht. Ich wusste ja nicht einmal, dass du was von ihr willst.", sagte Seb. Die beiden diskutierten wild und ich stellte mich irgendwann zwischen die beiden und sagte, "Hey, ich bin auch noch da.". Sie verstummten augenblicklich und ich sagte, "Hört zu. Die Gespräche zwischen euch gehen mich nichts an, aber ihr müsst mir jetzt mal zuhören.". Seb setzte sich wieder und beide schauten mich erwartungsvoll an. "Chris, die Aktion geht echt nicht klar unter den Umständen. Du hättest nicht einfach davon ausgehen dürfen, dass ich dich will, nur weil ich dir nicht erzählt habe, dass ich mit ihm am Pier war. Ja, Seb ist der Grund, wegen dem ich völlig überstürzt abgedampft bin. Er wäre vermutlich auch jetzt nicht hier, wenn zwischen uns nichts wäre. Ich mag ihn. Dich mag ich auch, aber nur wie einen guten Freund.", sagte ich.
"Es tut mir leid.", sagte Chris und stand enttäuscht auf, "Ich habe einfach zu spät realisiert, dass ich in dich verliebt bin. Als er mir erzählt hat, dass er dich mag, da dachte ich einfach, dass ich dich schnell für mich gewinnen muss. Deswegen der Kuss. Aber offensichtlich war es da schon zu spät, weil du dich bereits ihn ihm verguckt hattest. Ich habe meine Chance verfehlt.".
"Mir tut auch leid, dass ich dir offensichtlich falsche Hoffnungen gemacht habe.", sagte ich und stand ebenfalls auf.
"Schon okay. Ich werde jetzt wohl besser nach Hause fahren.", sagte Chris und ging zur Tür. An der Tür drehte er sich nochmal um und sagte, "Sebastian, du hast wirklich Glück. Versau es dir nicht.". Seb sah zu ihm rüber und nickte. Dann verschwand Chris durch die Tür und diese fiel mit einem leisen Klicken ins Schloss. Ich starrte auf die Tür und sagte, "Wow, so hatte ich mir das Gespräch nicht vorgestellt.". Langsam drehte ich mich zu Seb und schaute ihn an. "Du hast ihm gesagt, dass du mich magst?", fragte ich.
"Ja. Eigentlich ist er mein bester Freund. Er hat nie auch nur ansatzweise erwähnt, was er für dich empfindet. Und als wir am Pier waren, da habe ich einfach erkannt, dass ich dich noch viel öfter sehen will, weil ich dich wirklich sehr sehr gern habe. Ich kann nicht fassen, dass er dann so eine Aktion abzieht.", sagte er. Ich ging einen Schritt auf ihn zu und sagte, "Du hast mich also sehr sehr gern?". Er fing an zu grinsen und zog mich an meiner Taille zu sich.
"Mhm. Sehr gerne. Man könnte schon fast sagen, dass ich verliebt in dich bin.", sagte er und legte seine Lippen auf meine.
"Mir geht es da ziemlich ähnlich.", sagte ich und küsste ihn erneut.
"Bleib bei mir, heute Nacht.", sagte ich.
"Gerne.", grinste er und wir gingen zurück zum Sofa.

Love the Stuntgirl // Sebastian Stan and Chris Evans x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt