(Pov. Louis)
Louis befand sich in einem kleinen Zimmer, in dessen Mitte ein schmales Bett stand. Er saß am Rand des Bettes und hielt die Hand einer Frau, die so zierlich war, dass sie in der weißen Bettwäsche zu versinken schien. Er zwang sich zu einem tapferen Lächeln, obwohl sein Herz vor Trauer zu zerreißen drohte. Das leise Piepsen der Maschinen, an die die Frau angeschlossen war, hallte in regelmäßigen Abständen durch den Raum.
„Hey Mum.“ flüsterte er, während er in sanften Kreisen über ihre zarte Hand strich. Ein kleines Lächeln zog sich über ihre Lippen. „Louis“ hauchte sie leise, während sie zitternd versuchte, den Griff um die Hand ihres Sohns zu verstärken. „Was beschäftigt dich?“ fragte sie einfühlsam. Louis war nicht überrascht, dass sie ihn so leicht durchschaut hatte. So war es schon immer gewesen. Ein Blick genügte und sie konnte in ihrem Sohn lesen wie in einem offenen Buch.
„Ich habe einen Jungen getroffen. Harry, er sieht nicht wie besonders er ist.“ Während er sprach schlich sich ein Schmunzeln auf seine Lippen. „Dann zeig ihm wie besonders er ist.“ sprach sie ermutigend, doch Louis schüttelte nur den Kopf. „Ich denke, er kann mich nicht sonderlich gut leiden. Außerdem habe ich dann weniger Zeit für dich.“ „Mir kannst du nicht helfen Louis, aber ihm schon. Zeig ihm seine besonderen Seiten. Du bist ein großartiger Junge, der tollste Sohn, den ich mir wünschen könnte. Ich weiß, dass du es schaffen kannst.“
Sie sah ihren Sohn auffordernd an, bevor sie erschöpft in ihr Kissen zurück sank. „Danke Mum. Ich liebe dich.“ wisperte Louis, doch seiner Mutter waren bereits die Augen zugefallen. Traurig blickte Louis auf ihren friedlich schlafenden Körper vor ihm. Immer seltener war sie wach, da ihr der tödliche Krebs zu viel Kraft raubte. Er zerstörte sie von Innen heraus und zurück blieb nur ein Schatten der starken Frau, die sie früher einmal gewesen war.
Ein Kuss auf die Wange, ein letzter Blick, dann verließ er das Zimmer. Er kämpfte mit den Tränen. Er durfte nicht schwach sein. Er durfte nicht aufgeben. Er musste weitermachen.
DU LIEST GERADE
Heal my Heart (l.s.)
FanfictionSehen sich zwei Verliebte in die Augen, dann beginnen ihre Herzen synchron zu schlagen. Der schüchterne Harry, der an einer schweren Herzkrankheit leidet, denkt dass dies für ihn nie möglich sein wird. Doch noch ahnt er nicht, dass sich einiges verä...
